Nya. Stereotypen schrecken mich höchstens davon ab mir ein Spiel zu downloaden. Beim Spielen selbst motiviert oder demotiviert mich das aber kein Stück [siehe Thema]. Auch konsequent unlogische Spiele mit schlechten Dialogen sind noch ertragbar, so lange ansonsten das Gameplay selbst nicht schlapp macht (aber auch nur dann). Im Gegenteil: Diese Games können sogar ganz unterhaltend sein - Spiele können so schlecht sein, dass sie schon wieder gut sind. Ich setze hierbei allerdings auf unfreiwillige Komik. Aber gut, wollen wir die Underclass-Games mal nicht weiter in den Himmel loben und wenden uns wieder dem Thema zu.

Meine wirklichen Motivationskiller sind:

Zu viele Kämpfe, wenn sonst keine spielrelevanten Inhalte eingeflochten wurden. Kämpfe sind ein nötiges plotunterbrechendes Übel, um das Level zu erhöhen und den Weg von A nach B interessanter zu gestalten. Mehr sollten sie auch nicht darstellen. Ein RPGM-Spiel kann nicht ausschließlich auf Kämpfen basieren, selbst mit dem tollsten Kampfsystem der Welt. Irgendwann kommt einfach der Moment wo ich nicht mehr kämpfen, sondern endlich die Rolle des Helden erleben will. Aber das motiviert mich trotzdem; nämlich am nächsten Tag den Savestate nicht zu laden und das Spiel in den Papierkorb zu befördern.

Enterhämmer-Kämpfe
sind ein ähnliches Hassobjekt. Und wenn das Kampfsystem mich dann auch noch dazu zwingt mich zu beeilen (keine Wartephase), dann reicht es endgültig. Ich kann mit einem Spiel nichts anfangen, wo ich nicht die Möglichkeit bekomme mir eine Taktik zu überlegen, sondern dazu gezwungen bin Enter zu vergewaltigen, bevor mich die Bestien zerfleischen.

Ansonsten: Standard-Geschichten, die standardmäßig erzählt werden. Da kann die Welt noch so toll aussehen und die Features bombig - Wenn ich mal wieder der Außerwählte bin und der Plot sonst auch besser ist, als jedes Schlafmittel: Papierkorb. Das Spiel soll mich gefälligst unterhalten. Ich mag es nicht präzise orakelnd die nächsten Schritte vorauszusehen.

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Motivatoren sind hingegen:
- Abwechslung und Wendungen der Geschichte
- Sidequests (aber nur, wenn ich für die Lösung anständig belohnt werde)
- Wenigstens eine anständig vorgetäuschte Komplexität der Welt
Ergo: Ich will mich als Spieler in einer "echten" Welt sehen, mit all seinen Farben, Höhen und Untiefen.

[Tm]