Abwechslung, Abwechslung, Abwechslung. Wenn sich ein Spiel zu lange auf nur einem Spielbestandteil ausruht, muss der schon außergewöhnlich gut umgesetzt sein, andernfalls werde ich gelangweilt. Gegner sollen sich nicht ständig gleich verhalten, sonst sind mir die Kämpfe zu taktiklos. Ich möchte in der Spielwelt etwas entdecken können; seien das nun originelle Nebencharaktere, Rätsel, erstaunliche Grafiken oder versteckte Schatzkisten, die über Sprungspiele freigeknobelt werden müssen.
Das Rad muss dazu nicht neu erfunden werden, ich bin auch mit einer gediegen altmodischen Umsetzung, die das Erprobte aus den letzten 20 Jahren Computerspielen nutzt, sehr zufrieden. Eine packende Geschichte, Helden, die mein Interesse wecken, wären schön, zählen bei mir aber nur zu den Zusätzen, nicht zum Pflichtprogramm. Das Inhaltliche ist mir weniger wichtig als das spielerische Agieren. Wenn die Spielmechanik stimmt, bin ich froh.
Entsprechend haben bei mir selbstablaufende Filme oder digitale Romane, die nur wenig Spieleraktionen vorsehen, einen schweren Stand. Ich möchte nicht nachlesen, was andere machen (dafür gibt es immer noch ein überlegeneres Medium), sondern in einem Spiel selbst tätig sein. Da ich recht fix lese, leide ich sehr unter langsam eingestellter Schriftgeschwindigkeit in Textboxen. Das für mich schlimmste Spiel wäre dann ein Digitalroman mit lahmer Textgeschwindigkeit, nur einer Eingriffsmöglichkeit (Enter für neue Textbox), einem Helden, der sich vollautomatisch zur nächsten Dialogstation in Schneckentempo bewegt und das alles ohne jegliche Varianz. Da ist mir dann auch eine womöglich fehlende allzeit verfügbare Speicheroption egal, denn für die hätte ich dann auch keinen Bedarf.
Mensch ärgere dich nicht wird dieser Tage übrigens 100 Jahre alt und hat fast alles, was ich mir auch in einem Makerspiel wünsche, sogar farbige Figuren. Hui!