Zitat Zitat von Trico Beitrag anzeigen
Mit der Xbox kam die Trendwende...Der Westen,zumindest der Großteil,zockt nun lieber ein stupides Halo oder Call of Duty als ein gutes J-RPG(wobei die 2 stärksten davon erst im Westen erscheinen,aber wohl zu spät)

Wie sollen da die J-Devs mithalten?
Kojima kann soviel geniale Story,Grafik und whatever erfinden,sein Spiel wird sich NIE so gut verkaufen wie ein 0815 Shooter der in 20 Minuten erstellt worden ist.Das gleiche gilt für jeden andren J-Dev und dann kommt so ne Rotze wie Quantum Theory raus,wo man versucht Mass Effect äh Gears of War zu kopieren.
J-RPGs sind auch viel schwächer im Westen und werden sich nie mit ME messen können.
Bioware redet von Evolution?Ein Spiel das zu 95% ein Shooter ist nennt man den RPG Messias?Bullshit
Der Westen steht aber anscheinend viel mehr drauf.
Fallout,Mass Effect und und sind ALLES nur Shooter - Einzig allein ein DragonAge kann sich ein RPG schimpfen.
Schon witzig, wenn ich mir mein eigenes Spielverhalten anschaue:
Tales of Vesperia hab ich etwa in meine Xbox gelegt, nach 20 Minuten wieder rausgenommen und dem Bruder meiner Exfreundin zurückgegeben. Warum? Weil sich Story, Gameplay, Kampfsystem, Dialoge, Charakterdesign usw. kein Stück von den anderen J-RPGs abheben, die ich teilweise schon vor sieben Jahren gespielt habe. Immer noch irgendwelche siebzehnjährigen Kinder, die mit Schwert und Schild die Welt retten (während Gegnercharaktere mit Gewehren schießen), immer noch derselbe aufgesetzte Japano-Witz, immer noch das quietschbunte Design, das man als Erwachsener nur mehr schwer ernst nehmen kann, immer noch dieselbe klischeehafte Persönlichkeitsverteilung wie zu Zeiten eines Final Fantasy X (und das kam bereits vor neun Jahren raus).
Dasselbe gilt übrigens für Star Ocean 4, nur dass ich da den Fehler gemacht habe, es zu kaufen.

"Stupide Shooter" wie Fallout 3 oder Mass Effect haben mich hingegen wochenlang an die Konsole gefesselt. Warum? Weil das Setting ein völlig neues ist, die Charaktere ausgebaut, mit echter Persönlichkeit versehen und ja, nicht zuletzt, erwachsen - was sie für ältere Semester grundsätzlich sympathischer macht (so zumindest meine These). Hinzu kommt eine interessante Fusion aus Shooter und rundenbasiertem Kampfsystem (VATS bzw. diese Spezialattacken aus ME) und nicht das ewig gleiche Buttonmashing bzw. Menüdurchforsten, sowie eine Story, die es aus Japan höchstens in Form eines MGS4 gibt - aber das ist ja auch kein RPG.

So, und nachdem ich jetzt meine Affinität für West-RPGs (denn F3 und ME sind definitiv solche, das Kampfsystem entscheidet nicht über das Spielgenre!) deutlich gemacht habe, bleibt mir nur noch zu sagen, dass Lost Odyssey für mich eines der besten Spiele des letzten Jahrzehnts war. Es ist also nicht immer so einfach, wie man vielleicht gerne hätte.

(Achja, Borderlands war auch geil. :P)