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Thema: The Fall of the East

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  1. #11
    Während ich vor einiger Zeit noch gesagt hätte das Japan kein Problem mit seinen Spielen hat, so muss ich doch inzwischen dem Artikel zustimmen. Obwohl ich noch kein Requiem für die jap. Spieleindustrie anstimmen würde. ^^
    Dafür gibts noch zu viele interessante Spiele.
    Aber es gibt auch unübersehbare Probleme und in dem Artikel sind einige gute Punkte enthalten was da eventuell schief läuft:


    1. Hierarchische Spieleentwicklung
    Ich muss sagen ich kenne mich nicht besonders gut damit aus (wollte nie Spieleentwickler werden) aber auch mir sind andere Ansätze bekannt in denen einzelne gleichberechtigte Gruppen von Entwickler einen Aspekt des Spiels entwickeln in Zusammenarbeit und Diskussion. Das klingt deutlich viel versprechender als wenn nur eine Person alle Entscheidungen trifft.

    2. Geringere Vernetzung mit den Spielern
    Das von Book of Twilight erwähnte Beispiel. Jap. Entwickler stehen unter dem Druck auch auf den westlichen Markt ihre Spiele zu verkaufen aus diversen in dem Bericht beschrieben Gründen. Was dabei rauskommt sind Versuche im Westen erfolgreiche Games zu kopieren und offensichtliche Ideenlosigkeit.
    Der Artikel hat ein gutes Zitat dazu:
    Zitat Zitat
    Any games 'targeted' at the West will have a hard time because usually they are being targeted at what Japanese perceive the West to be; more often than not the subtleties of nuance are missed.
    Dieses Problem ist aber selbst gemacht. Seit SNES Zeiten verkaufen die Japaner ihre Games erfolgreich im Westen ohne sich aber für ihn zu interessieren. Jahrelang wurde Europa durch z.B. SE stiefmütterlich behandelt mit bspw. Releases.

    3. Risikofreudigkeit
    Der Artikel beschreibt das jap. Firmen lieber auf Altbekanntes setzen statt Risiken bei der Entwicklung einzugehen. Das ist sicherlich ein Problem das den gesamten Markt betrifft und nicht nur die Japaner, immerhin gibt’s momentan mehr Sequels als alles andere, aber die Japaner stagnieren imho schon etwas länger zumindest wenn es um JRPGs geht auf die ich mich nun gerade mal beschränke.
    Die meisten hier mögen JRPGs sehr gerne und spielen sie seit PS1 Zeiten oder noch länger. Aber irgendwann ist man übersättigt und wünscht sich Abwechslung. Es fehlt dabei auch eine vernünftige Progression. Features die es mal gab werden wieder verworfenen ohne auf ihnen aufzubauen. Charaktere und Geschichten sind zu generisch.
    Der wichtigste Punkt der hier reinspielt ist der den Trico eingeworfen hat. Die alten Spieler entwicklen ihre Meinung und werden kritischer gegenüber Spiele die sie vorher akzeptiert hätten. Die jungen Spieler dagegen haben auf Grund der fehlenden Japan-Dominanz keine so starke Bindung mehr an Spiele aus Japan weil sie eher mit Halo und WOW aufwachsen.


    Aufwendige Spiele haben zudem mit dem Problem zu kämpfen das die CoreGamer auf die sie ausgelegt sind nur noch begrenzte Freizeit zur Verfügung haben und deshalb vor Spielen wie RPGs zurückschrecken. Das kann ich auch in meinem Freundeskreis beobachten das frühere RPG Spieler nicht mehr dazu kommen sie auch zuspielen.


    Langfristig stehen die jap. Spieleentwickler nun vor dem Problem neue Ideen in ihre Designs und Konzepte einfließen zu lassen ohne dabei die Essenz ihrer Spiele zu verlieren und wie seltsame Westkopien zu wirken. Ein Problem dahinter ist aber eventuell der Schwund des Nachwuchs der auch schon mal vorher in diesem Forum diskutiert wurde wenn ich mit recht entsinne. Diese werden benötigt für frischen Wind und Kreativität. (Das wäre dann das von Owly angesprochen Argument der Indie Entwickler im Westen.)

    Daneben müssen sie ihre technischen Diskrepanzen zum Westen hin überwinden. Und damit meine ich nicht nur ihre Grafik auf vergleichbares Niveau zu pushen sondern vielmehr mehr der Programmierung und dem damit verbunden Aufwand gleich zuziehen. Wenn andere Spieleentwickler es schaffen in einem HD RPG viele Dörfer zu basteln und Jap. Devs sagen sie bekommen das nicht hin weil es zu viel Zeit kostet muss es da irgendwo an der Technik hapern wie das ganze gemacht wird. (Völlig davon abgesehen wie wichtig nun Städte sind oder nicht...)

    Die Alternative dazu wäre das sich jap. Entwickler auf "Crazy Little Small Games" /Iphone und Casual Games zurückziehen mit Hardcore Nischentitel nur für Japan. Das wäre aber keine besonders schöne Option für die Core Gamer... =/

    Gruß Kayano

    Geändert von Kayano (13.02.2010 um 00:38 Uhr)

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