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Ehrengarde

Meiner Meinung nach ist "Cloud Computing" nur ein Marketing-Begriff für etwas, das schon vorher da war. Die Nachteile hast du ganz gut beschrieben: Der Dienstanbieter hat theoretisch den kompletten Zugriff aller Daten, die dort abgelegt werden. In Sachen Datenschutz (und damit ist auch die Angreifbarkeit der Dienste gemeint, siehe die letzten Datenskandale) muss man dem Anbieter ebenfalls vertrauen. Klar, aus Benutzersicht muss man nichtmehr jede Datei auf jedem Rechner (und am Besten noch mit unterschiedlichen Inhalten) lagern, außerdem ist im Prinzip nurnoch ein Betriebssystem ala Google Chrome (Browser fungiert als Xserver) notwendig, und schon kann man mit einem 286 aus der Ferne HD-Videos rendern - entsprechende Rechenpower beim Anbieter und schneller Internetzugang (OK, mit einem 286 eher schwer umsetzbar^^) vorausgesetzt. Aber zu welchem Preis? Neben Geschäftsleuten gelten scheinbar sogar Privatkunden als Hauptzielgruppe, und da hörts wirklich mit dem Spaß auf - meine Bewerbungsschreiben, meine privaten Urlaubsfotos etc. gehen nun definitiv niemandem etwas an.
Ja, zugegeben, ich gehöre zu der "paranoiden" Fraktion, der in seinem Firefox u.a. alle Spionagefunktionen deaktiviert hat und AddOns wie Ghostery, NoScript (samt gereinigter Whitelist) und BetterPrivacy einsetzt^^.
Interessanter wird das Ganze, wenn man selbst der "Cloud-Anbieter" seiner eigenen Firma ist, aber das ist in den letzten Jahren wahrlich nichts Neues. In Betrieben mit eigener IT-Abteilung wird idR. sowieso schon längst virtualisiert. Dass die Clients (mal ganz grob beschrieben) ebenfalls virtualisiert werden, ist ein weiterer Schritt...
Geändert von Manuel (10.02.2010 um 17:42 Uhr)
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