-
Ritter
"Es ist ein Schäfchen" - Cloud Computing - "Mä~h"
Schon länger ist der Begriff in diversen Publikationen der IT-Fachpresse unterwegs und hat auch die Otto-Normal-Verbraucher erreicht... spätestens, seit Google das Ganze mit einer eigenen Produktpalette in Jedermanns Fokus gerückt hat und unter Anderem auch Microsoft mitzog. Die Rede ist von der Schlagwort-Gruppe
Cloud Computing
Doch was versteckt sich dahinter?
Die Idee dahinter ist, dass Anwendungssoftware nicht mehr - wie aktuell üblich - installiert wird. Spart Zeit und für Unternehmen spart (so ziemlich) alles, was Zeit spart, auch Geld.
Alles, was man per Definition des Cloud Computing noch braucht, sind das Betriebssystem auf dem Client-Rechner sowie irgendein Webbrowser. Die Vorteile liegen klar auf der Hand, genügt somit lediglich die Installation von Windows, einem Linux-Derivat oder einem anderem Betriebssystem, ggfs. noch den Wunsch-Browser installieren und schon kanns los gehen mit dem Cloud Computing, das - wenn man sich die Anforderungen anschaut - selbst auf sehr schwachen Rechnern funktionieren soll.
Das Thema Sicherheit...
... ist ein ziemlich leidiges, weil man hier dem jeweiligem Anbieter schon nicht unerhebliches Vertrauen entgegen bringen muss. Kann man gegenwärtig - wenn man kein Cloud Computing nutzt - noch mit Hilfe von Firewalls und Sicherheitserweiterungen für den Webbrowser (z.B. Noscript für den Firefox, etc) überwiegend bestimmen, welche Dienste Zugriff vom heimischem PC ins Netz und vom Netz auf den heimischen PC haben dürfen, so öffnet sich mit Cloud Computing eine nicht gerade kleine Tür. Der Löwenanteil für die Sicherheit liegt hier beim Dienstanbieter. Wird hier Schmu mit den Cloud-Diensten getrieben (es gibt genug Spinner, denen einer ab geht, wenn sie einen Server hacken und die dortigen Daten manipulieren können), kann sich der Schmu auch auf den heimischen Rechner auswirken.
Ein weiterer, nicht unerheblicher Aspekt ist das Speichern von mit Cloud-Diensten erstellten Daten auf dem Server des Dienstanbieters. Klar, bei Google "Text und Tabellen" gibts afaik die Möglichkeit, die Daten auch lokal auf dem heimischem PC abzulegen, doch bleibt die Frage, wie das sonst beim Rest ausschaut. Angenommen, die Daten ließen sich nur "in der Cloud" speichern... was ist bei Stromausfall am Serverstandort?
Was ist bei Schäden an diesem Server und Datenverlust?
Wann werden Backups der auf dem Server abgelegten Daten erstellt?
Wie lange dauert es, bis bei einem Serverausfall selbiger bzw. ein Ersatz-Server wieder funktionsfähig ist?
Mit der Frage darf sich in Firmen so ziemlich jeder Entscheidungsträger herumschlagen, der mit den Begriffen "Cloud Computing", "Kostensenkung" und "Outsourcing" zu tun hat bzw. damit jongliert.
Mögliche Vorteile von Cloud Computing
Die liegen an sich klar auf der Hand.
Zunächst einmal die verhältnismäßig geringen Anforderungen an den Client-Rechner. Hier soll per Definition lediglich - wie gesagt - das Aufspielen eines Betriebssystems (!) und eines Webbrowsers genügen. Welches Betriebssystem und welcher Browser (Ausnahme: Rein textbasierte) ist somit relativ wurscht und die Plattformunabhänigkeit hätte in dem Segment gewonnen, wenn man so will.
Gerade Unternehmen sparen sich hier nicht unerhebliche Wartungskosten, was die Anwendungssoftware betrifft. Kein Office mehr, das aktualisiert werden muss, keine Backup-Prozesse, keine langwierigen Installationsprozesse... die Liste ist nicht gerade kurz.
Auch am Beispiel von Googles Text und Tabellen sei hier die Möglichkeit genannt, die Daten auch lokal speichern zu können, was zumindest in Puncto Datensicherheit einige Bedenken nehmen sollte. Allerdings muss man hier wieder Backups machen, allerdings in geringerem Ausmaß. Zudem bleibt offen, inwieweit die Daten in der Cloud quasi gespiegelt werden...
Mögliche Nachteile von Cloud Computing
Ganz vorn stehen die Sicherheitsbedenken. Angenommen, die Anwendungen aus der Cloud basieren auf Javascript und/oder Flash/Silverlight und man erlaubt nun dem eigenem Webbrowser den bidirektionalen Datenaustausch ins und aus dem Netz, stehen so quasi Tür und Tor für eventuell manipulierte Dienste sperrangelweit offen.
Auch muss man sich als Kunde eines Dienstanbieters aus dem Bereich Cloud Computing darauf verlassen, dass das Sicherheitskonzept als ganzes reibungslos funktioniert und alles sicher ist. Die Cloud, die in der Cloud gespeicherten Daten sowie die angebotenen Dienste. Auch die zuverlässige Funktionsweise ist hier Pflicht, also dass alles genau dann tadellos funktioniert, wenn mans braucht... nur leider hat man dann als Kunde keinen Einfluss mehr darauf und kann auch keine Problemlösung einleiten... das muss der Dienstanbieter machen.
Anmerkungen:
Ich habe mich nur verhältnismäßig kurz in das Thema eingelesen und mir meine eigenen Gedanken dazu gemacht und überlegt, wie das wohl aus Sicht eines Unternehmens aussehen könnte... und auf mich selbst als Privatpersön wirkt. Ich bin in der Sache nicht unbedingt Fachmann, daher möge man mir nachsehen, wenn die Themenvorstellung kleinere Lücken haben sollte.
Die Fragestellungen an sich:
Wie seht ihr die Sache mit dem Cloud Computing? Ist da (wohl im Zuge der großen Seifenblase "Web 2.0") DIE neue Techniksensation im Anmarsch?
Inwieweit könnte Cloud Computing Einfluss auf Computer an sich haben (Ausstattung, Kosten, Aufwand von Softwareinstallationen, etc)?
Welche (evtl. auch weiteren) Vor- und Nachteile sowie Gefahren seht ihr im Cloud Computing?
Welche Dienste des Cloud Computing würdet ihr als Vorteilhaft sehen, welche eher nicht und vor allem... warum?
Wo seht ihr die Grenzen des Cloud Computing?
Würdet ihr, ganz gleich ob als Privatperson oder Unternehmer, auf Dienste im Bereich des Cloud Computing zurückgreifen? Falls ja, welche? Falls nein, weshalb nicht?
Es darf - wie üblich - auch gern darüber hinaus diskutiert werden
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln