In meinem aktuellen Projekt (kA obs überhaupt irgendwann fertig wird) hab ich das mit voller Absicht eingebaut. Ich lass den Hauptprotagonisten davon reden, dass seine Eltern tot sind nur damit diese ihn später quicklebendig nerven können ^^ (eine recht lebhafte Mutter mit einem Hang zu bissigen Scherzen ist geplant). Während die Eltern von einem der anderen Protagonisten tatsächlich tot sind. Durch seine eigenen Hände. (Aber was will man auch machen wenn die Eltern auf Ideen kommen wie ihm das Erbe vorzuenthalten weil man mit Dämonen verkehrt?)
Generell mag ich alles, was den Helden Hintergrund verleiht. Allerdings sind meine Helden dadurch auch recht Antiheldenhaft und bekämpfen das Böse aus recht eigensinnigen Gründen, sprich ich breche absichtlich mit einigen üblichen Dingen.

Zitat Zitat von lucien3 Beitrag anzeigen
Oft hat es guten Grund, dass Eltern weggelassen werden. Man kann so gewissen Problematiken aus dem Weg gehen. Beispielsweise würde jeder halbwegs intelligente Antagonist dann die hilflosen Eltern entführen/töten, um dem Helden zu schaden. Es reicht doch, dass bereits die Geliebte des Helden dauernd gerettet werden darf, da muss nicht noch ein "rette die Eltern" Plot in jedes Spiel kommen.
Für ein Spiel, das sich nicht auf den Plot zentriert, gebe ich dir absolut recht.
Ansonsten ists eine Faulheit, die einen Aspekt rausnimmt, den man wunderbar zur Charakterentwicklung hätte nutzen können sowie zur Plotentwicklung - Helden mit anderen Motiven als nur "besiege das Böse". Was aber wie gesagt natürlich nicht in jedes Spiel passt.
Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
Selbst der Terminator musste sich damit begnügen, alle Sarah Conner umzubringen aber das pseudomittelalterliche Fantasyimperium ist Nachrichtendienstlich besser ausgestattet als der absolute Computerherrscher der Zukunft...aye.
Ich hab mir den Gedanken mal durch den Kopf gehen lassen - so ein Computerherrscher sollte das tatsächlich wissen.
Äh aber davon abgesehen: Der Computerherrscher in Terminator schlägt ja sozusagen in alten Unterlagen nach. Das ist in keinster Weise mit echter Nachrichtendienstarbeit vergleichbar, zumindest wenn wir uns nicht in einer Informationsgesellschaft befinden (in dem Fall lebte Sarah Conner nicht in einer solchen Gesellschaft, auch wenns der Computerherrscher tat) - ich meine, so ein Fantasyheld mit Eltern besucht die Eltern doch wohl auch mal. Und einen Menschen zu beschatten um derartige Schwächen herauszufinden müsste auch für ein Fantasyimperium ohne weiteres möglich sein. Zumindest wenn man nicht ausschließlich über Skelettarmeen verfügt oder so. Kommt hinzu, dass solche Fantasyimperien über Dinge wie Dämonen mit anderen Wahrnehmungs- und Tarnfähigkeiten verfügen oder Kristallkugeln oder blablub
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- Distanz keine Rolle spielt und Transport von allem recht problemos ist
In Computer-Fantasies ist das doch oft tatsächlich so - zumindest für die Bösen mit ihren fliegenden Irgendwassen
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- Die Bösewichte annähernd so allwissend und allmächtig wie die Autoren sind
Sind sie meist tatsächlich. Ja, nicht unbedingt realistisch, aber so sind sie nunmal designt
Zitat Zitat von Karl Beitrag anzeigen
Warum werden hier eigentlich lebende Eltern andauernd mit Stuhlgang gleichgesetzt?
Pubertäre Rebellion? ^^^
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Sohn, dein Bruder hat sich das Bein verstaucht. Geh zum Arzt und hol Medizin. Bei der Gelegenheit, verkauf gleich mal die Rüben.
"Aber Mami, ich muss doch die Welt vor dem absoluten Bösen retten!" - yeah ^^
Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
Bei all den genannten Aufgaben fällt mir allerdings eines auf: ICH BIN EIN HELD UND WILL DIE WELT RETTEN, NICHT ALS LEIBEIGENER VON ZWEI ALTEN SÄCKEN AUF EINEM GAMMELIGEN BAUERNHOF SCHUFTEN!
Wenn man drüber nachdenkt - praktisch genau das war die Ploteinleitung in Kung Fu Panda

Zitat Zitat von Themetal Beitrag anzeigen
Protagonisten sind doch nicht geboren worden und sagen sich, dass sie selbst der Supercheckerheld sind, die die Welt retten müssen. Sie sind für gewöhnlich normale Menschen, die ihrem täglichen Alltag nachgehen.
Jein. Das ist abhängig davon, wie du den Charakter aufbaust.
Denn gerade dieses "Ich will KEIN Bauer sein sondern als Abenteurer in die Welt ziehen" ist doch Motivationsgrundlage Nummer 1, sofern der Held so eine besitzt.
Ein Held, der von vorneherein nach nichts "Höherem" strebt, kann kaum motiviert werden, da braucht man schon harte Klischees wie den Dämon, der sein Dorf abfackelt.
Ich red hier nicht davon, jeden Helden gleich als "freien Helden" starten zu lassen, reicht ja sowas wie "Ich geh ins Militär" und dort entwickelt sich der Held erstmal bevor er der typische freie Held wird
Zitat Zitat von Owly Beitrag anzeigen
Ernsthaft, leitet ihr Stories aus Charakterkonstellationen (und all dem anderen Firlefanz, der in dieselbe Kerbe schlägt wie diese Elternsache) ab, oder umgekehrt?
So wie das Thema diskutiert wird, klingt es tatsächlich nach ersterem.
Ein recht mächtiges Werkzeug kann hier das Spiralprinzip sein. Sprich beides abwechselnd. Wobei ich tatsächlich darauf achten würde, erst die grobe Storyidee herzustellen.