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Thema: Wo sind denn deine Eltern?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von R.D. Beitrag anzeigen
    Oh klar, wie kann ich das nur vergessen.

    Naja, wenn ich viele Menschen auf Grund meiner Psyche umbringne würde und mich dann erinnern würde das ich mich ja schuldig fühle wegen meiner Mutter, dann ist das schon geistesgestört (was nichts schlechtes heißt).
    Tja, eine emotionale Wendung kann man eben ganz gut in Szene setzten. Mystery Lady hat es geschafft (schade, dass Feuer um Mitternacht ihre letzte VV war).

  2. #2
    Ich persönlich finde das Thema nicht ganz uninteressant, denn ich würde schon gern mehr über die Familie wissen. Und zwar persönlich und nicht erzählt.Damit kann man sich einen besseren Eindruck zu den Charakteren machen.

  3. #3
    Zitat Zitat
    Ich hab mir den Gedanken mal durch den Kopf gehen lassen - so ein Computerherrscher sollte das tatsächlich wissen.
    Äh aber davon abgesehen: Der Computerherrscher in Terminator schlägt ja sozusagen in alten Unterlagen nach. Das ist in keinster Weise mit echter Nachrichtendienstarbeit vergleichbar, zumindest wenn wir uns nicht in einer Informationsgesellschaft befinden (in dem Fall lebte Sarah Conner nicht in einer solchen Gesellschaft, auch wenns der Computerherrscher tat) - ich meine, so ein Fantasyheld mit Eltern besucht die Eltern doch wohl auch mal. Und einen Menschen zu beschatten um derartige Schwächen herauszufinden müsste auch für ein Fantasyimperium ohne weiteres möglich sein. Zumindest wenn man nicht ausschließlich über Skelettarmeen verfügt oder so. Kommt hinzu, dass solche Fantasyimperien über Dinge wie Dämonen mit anderen Wahrnehmungs- und Tarnfähigkeiten verfügen oder Kristallkugeln oder blablub
    Klar, mit Magie lässt sich jedes Problem umgehen. Ist dann in meinen Augen wieder ein Fall von Autor-fiat/Bösewicht hat Autorwissen.

    Der Punkt ist, dass bis praktisch nach dem ersten Weltkrieg die Personenerfassung schlundrig war. Im Mittelalter war ein Steckbrief üblicherweise: "wir suchen eine Person mit grünen Hosen und rosarotem Wams mit dem Namen X". Hattest du ein Wams und eine Hose, die innen aus andersfarbigem Stoff gemacht war, dann musstest du während des größten Teiles der Menschheitsgeschichte nur Leute fürchten, die dein Gesicht kennen.
    Im Mittelalter würde das ganze noch komplizierter werden, weil Namen sehr frei waren. Erstens in der Schreibweise, zweitens in der Aussprache und drittens in der Namenswahl. Jemand, der in Frankfurt geboren war, konnte sich "Johannes von München" nennen und niemand würde erraten, dass er nicht aus München stammt. Wenn er dann noch das Münchner Zeichen auf seinen Kleidern trägt, so IST er Münchner. Mehr als das über ihn herauszufinden würde bedeuten, dass man die Kooperation von Leuten braucht, die ihn kennen und die einem erzählen können wo er geboren ist. Danach weiß man mal zumindest, dass er aus einer anderen Region stammt. Gut.
    Gehn wir in die Region, nehmen wir an, dass der Mann dort ebenfalls "Johannes" hieß. Dann fragen wir nach: "Einem Johannes, der nach München verzogen ist"...schön. Hoffentlich hat der Johannes, den wir suchen genügend Leuten gesagt, dass er nach München will - denn sonst laufen wir einer falschen Fährte hinterher....usw.

    Zitat Zitat
    Denn gerade dieses "Ich will KEIN Bauer sein sondern als Abenteurer in die Welt ziehen" ist doch Motivationsgrundlage Nummer 1, sofern der Held so eine besitzt.
    Es ist nicht gerade so, als ob die Figur dann auch demonstrieren würde, dass sie ihr ganzes bisheriges Leben Bauer war...das ist das Problem.

  4. #4
    Aber mal andersherum, wen interessieren eigentlich die Eltern eines Helden?
    Wäre nur Interessant wenn diese auch in der Story eingebunden wären.
    Natürlich könnte man sagen ich gehe in der Stadt und Besuche meine Eltern, dass wäre allerdings relativ klischeehaft oder nicht?
    Obwohl es ausnahmen gibt, da wäre wohl derzeit ganz groß als Beispiel Dragon Age(Eltern des Haupthelden, der Hexe, bester Freund der Wächter Nr.2, die Liebe Kirchenmaus...usw),wo alle wichtigen Protagonisten etwas über ihre Eltern erzählen oder sogar erfahren.

    Und wehe es kommt jetzt jemand mit:
    Ich wohne zu Hause und will ein Held werden<-Der ausgelutschteste Beginn eines Spiels, wurde schon so oft benutzt, dass ich mich Frage, ob ich mir schon so oft die Unterhose in meinen Leben gewechselt habe.

    Ich finden man sollte mit so was vorsichtig sein, dass mit den Eltern kann die Story auch schnell zerstören.

    Geändert von Inius (18.03.2010 um 00:23 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat von Inius Beitrag anzeigen
    Und wehe es kommt jetzt jemand mit:
    Ich wohne zu Hause und will ein Held werden<-Der ausgelutschteste Beginn eines Spiels, wurde schon so oft benutzt
    Held der zu Hause wohnt und Held werden will -> ausgeluscht
    Held verliert seine Eltern durch einen Dämon -> ausgelutscht
    Held verliert anfangs seine Erinnerungen -> ausgelutscht
    Held verlässt seine Eltern um Held zu werden -> ausgelutscht

    Es ist fast schon egal was man benutzt. Entweder ist es ausgelutscht oder unpassend. Es ist nicht grad einfach dem Helden die enstprechende Motivaton zu geben ohne oben genanntes zu benutzen.
    Gut, er könnte dem Onkel essen bringen uns stolpert rein zufällig über den Dämon/superschurken. Und was dann? Der Rest entspricht dem Klischee. Wenn es mal nicht dem klischee entsprechen sollte, dann geht der Held einfach zurück zu den Eltern und geht das Problem anders an.
    Jedenfalls handelt er nicht auf eigene Faust, was ihn schlussendlich zum Held macht (klischee ahoi?).

  6. #6
    Zitat Zitat von Supermike Beitrag anzeigen
    Held der zu Hause wohnt und Held werden will -> ausgeluscht
    Held verliert seine Eltern durch einen Dämon -> ausgelutscht
    Held verliert anfangs seine Erinnerungen -> ausgelutscht
    Held verlässt seine Eltern um Held zu werden -> ausgelutscht

    Es ist fast schon egal was man benutzt. Entweder ist es ausgelutscht oder unpassend. Es ist nicht grad einfach dem Helden die enstprechende Motivaton zu geben ohne oben genanntes zu benutzen.
    Gut, er könnte dem Onkel essen bringen uns stolpert rein zufällig über den Dämon/superschurken. Und was dann? Der Rest entspricht dem Klischee. Wenn es mal nicht dem klischee entsprechen sollte, dann geht der Held einfach zurück zu den Eltern und geht das Problem anders an.
    Jedenfalls handelt er nicht auf eigene Faust, was ihn schlussendlich zum Held macht (klischee ahoi?).
    Wer mal von seiner "Klischees sind des Teufels Werk!"-Schiene runter kommt und das ganze objektiver an die Sache rangeht, wird feststellen, dass diese Klischees keineswegs schlecht sind. Sie sind genauso immer wieder verwendbar, wie "Held rettet Prinzessin vor garstigen Drachen" oder allein schon "Gut gegen Böse"! Und des stört auch niemanden dass es sie gibt, weil sie letztlich Teil von den Geschichten sind, die uns begeistern.
    Was hingegen eher übel aufstößt, ist die Präsentation davon. Hier in den Makergames hat man oft eine sehr plumpe Art und Weise vorliegen wie etwas dargestellt wird und meist immer gleich. Die Lösung hierbei ist die Variation und Abwandlung, die dafür sorgt, dass der Spieler immer wieder vor neue Anordnungen gesetzt wird. Klar gibt es dann hier und da Ähnlichkeiten in der Struktur der Geschichte, aber wer sich auch bemüht, wird seiner eigenen Geschichte auch nen eigenen Touch zu geben vermögen und seien es eben nur die Dialoge.
    Dann kann auch "Alex zieht aus, um Cloak Demon eins auf die Nase zu geben" ein spannender Plot sein.
    Aber man kann das alles auch verfluchen, verteufeln und sich zwanghaft "Innovation" aus der Achselhöhle ziehen, nur um "anders" zu sein. Damit überfordert man den Spieler aber eher, wenn er sich erst an völlig ungewöhnliche Strukturen gewöhnen muss. Das macht Klischees ja eben so gut einsetzbar: Man kennt sie schon aus dem eigenen Kulturgut!
    Anstatt also Klischees zu verdammen, sollten wir sie vielleicht erstmal richtig einsetzen.

    MfG Sorata

  7. #7
    Zitat Zitat von Supermike Beitrag anzeigen
    Held der zu Hause wohnt und Bäcker werden will -> ausgeluscht
    Held der zu Hause wohnt und Schiffer werden will -> ausgeluscht
    Held der zu Hause wohnt und Steinmetz werden will -> ausgeluscht
    Zitat Zitat
    Held verliert seine Erinnerungen in der Mitte des Spieles (ohne deswegen im Bett herumzusitzen bis man ihm ein Potion of I remember shit bringt) -> ausgelutscht
    Held verliert seine Erinnerungen an bestimmte Ereignisse und Sachen, normale Schlundrigkeiten vonseiten der Teammitglieder machen den Spieler das halbe Spiel hindurch total paranoid -> ausgelutscht
    Zitat Zitat von Supermike Beitrag anzeigen
    Held verlässt seine Eltern, um Geld zu verdienen -> ausgelutscht
    Held verlässt seine Eltern, um für Kost woanders zu leben und zu arbeiten -> ausgelutscht
    Held verlässt seine Eltern der Ausbildung wegen -> ausgelutscht
    Held verlässt seine Eltern, um Verwandte zu besuchen -> ausgelutscht
    Varianz ist nicht schwer zu erreichen. Ernsthaft.

  8. #8
    Zitat Zitat von natix Beitrag anzeigen

    Für mich ist die Frage genauso uninteressant wie die, warum in RPGs in 99% aller Häuser keine Toiletten bzw. in den Dörfern keine Plumsklos sind.

    Doch die Frage ist sehr interessant!

    Ich meine Eltern sollten eine größere Rolle spielen, weil sie Menschen prägen. Also in meinem Spiel wird ein Char zum Vampir (ausgelutscht ich weiß) und kommt später in sein altes Dorf, sieht seine Eltern etc. was zu Problemen führt.

    Und ein Held der familiärbedingt kein Held sein soll, oder auf einem Bauernhof schuftet eignet sich mehr für ein Fungame.

  9. #9
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Klar, mit Magie lässt sich jedes Problem umgehen. Ist dann in meinen Augen wieder ein Fall von Autor-fiat/Bösewicht hat Autorwissen.
    Ich seh das Problem nicht. Welten mit Magie funzen nunmal anders als Welten ohne Magie. Letztendlich ist nur wichtig, dasses stilistisch passt
    [QUOTE]
    Der Punkt ist, dass bis praktisch nach dem ersten Weltkrieg die Personenerfassung schlundrig war. Im Mittelalter war ein Steckbrief üblicherweise: "wir suchen eine Person mit grünen Hosen und rosarotem Wams mit dem Namen X". Hattest du ein Wams und eine Hose, die innen aus andersfarbigem Stoff gemacht war, dann musstest du während des größten Teiles der Menschheitsgeschichte nur Leute fürchten, die dein Gesicht kennen.
    Weshalb du wie gesagt die Eltern des Chars eher dadurch finden würdest, dass du ihm Spitzel hinterherschickst wenn er das nächste mal bei ihnen ist.
    Zitat Zitat von Inius Beitrag anzeigen
    Wäre nur Interessant wenn diese auch in der Story eingebunden wären.
    Natürlich könnte man sagen ich gehe in der Stadt und Besuche meine Eltern, dass wäre allerdings relativ klischeehaft oder nicht?
    o.O
    Was genau daran ist auch nur im Entferntesten Klischee zu nennen?
    Zitat Zitat
    Ich finden man sollte mit so was vorsichtig sein, dass mit den Eltern kann die Story auch schnell zerstören.
    Wenn man sie aus dem Zwang sie einzubauen sie eben einbaut, sicherlich. Das gilt für so ziemlich alles.

    @sorata: dito, großes.

  10. #10
    Eltern können in eienm Spiel neben der Story wichtige Funktionen gegeben werden.
    Z.B. Als Tutorial: Vater des Helden: ehemaliger Held
    Held will in die Fußstapfen seines Vaters: Vater bringt ihm bei, wie man kämpft
    Oder: Eltern besitzen wertvolle Items, die sie aber noch nicht rausrücken wollen, aufgrund mangelnder Erfahrung: Später ab bestimmten Levels geben sie dem Helden Familienerbstücke

  11. #11
    Also so interessant ist die Frage nicht. Es ist nur wichtig, ob die Eltern eine wichtige Rolle im Spiel haben. Ob es nun die Ich-Suche-meine Eltern Story oder die du-schwein-hast-meine-eltern-getötet Rache Story ist, da spielen sie eine wichtige Rolle.

  12. #12
    Muhaha, bin ich gut!
    Alle meine Helden in Mission Sarabäa haben Eltern. Okay, zum Teil ist evtl. schon ein Elternteil oder beide verstorben oder schlichtweg unauffindbar, was aber nicht heißt, dass sie in der Welt des Spiels nicht existieren oder existiert haben.

    Ich hab sogar nen guten Grund, wieso man erst sehr spät auf die Mutter des Haupthelden trifft, muhahaha! Yes, I'm THAT awesome

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