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Thema: Wo sind denn deine Eltern?

  1. #21
    Oft hat es guten Grund, dass Eltern weggelassen werden. Man kann so gewissen Problematiken aus dem Weg gehen. Beispielsweise würde jeder halbwegs intelligente Antagonist dann die hilflosen Eltern entführen/töten, um dem Helden zu schaden. Es reicht doch, dass bereits die Geliebte des Helden dauernd gerettet werden darf, da muss nicht noch ein "rette die Eltern" Plot in jedes Spiel kommen.
    Zudem spielen viele Geschichten in gefährlichen Welten, wo überall Monster lauern etc. Es ist nicht unnatürlich, dass es dann viele Waisen gibt. Auch war man im Mittelalter (was ja oft Vorbild ist) viel früher erwachsen.
    Meiner Meinung ist es daher nicht schlimm, wenn Eltern weggelassen werden. Natürlich, klug eingebaut, können sie eine Bereicherung sein, aber man hat dann halt neue Problematiken, mit denen man umgehen muss.

  2. #22
    Zitat Zitat
    Oder auch Quests.
    Sohn, du bist nun 18 Jahre alt. Daher BRING MIR 5 POGOPUSCHEL-OHREN.
    [Quest erhalten]

    Danke für die Ohren, mein Sohn. Nun TÖTE 10 KILLERBIENEN.
    [Quest erhalten]

    Danke, Sohn, du hast uns von der Killerbienenenplage befreit. Jetzt SAMMLE 15 MOOGLE-ANTENNEN.
    [Quest erhalten]

    ...

  3. #23
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Sohn, du bist nun 18 Jahre alt. Daher BRING MIR 5 POGOPUSCHEL-OHREN.
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    Danke für die Ohren, mein Sohn. Nun TÖTE 10 KILLERBIENEN.
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    Danke, Sohn, du hast uns von der Killerbienenenplage befreit. Jetzt SAMMLE 15 MOOGLE-ANTENNEN.
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    ...
    Und am Ende erzeugen sie damit den Stein der Weisen und übernehmen die Welt Herschaft!

  4. #24
    Zitat Zitat von lucien3 Beitrag anzeigen
    Oft hat es guten Grund, dass Eltern weggelassen werden. Man kann so gewissen Problematiken aus dem Weg gehen. Beispielsweise würde jeder halbwegs intelligente Antagonist dann die hilflosen Eltern entführen/töten, um dem Helden zu schaden.
    Ach ja, man schlägt einfach das Telephonbuch auf und fährt dann über gut beschilderte Straßen zur entsprechenden Hausnummer.
    Selbst der Terminator musste sich damit begnügen, alle Sarah Conner umzubringen aber das pseudomittelalterliche Fantasyimperium ist Nachrichtendienstlich besser ausgestattet als der absolute Computerherrscher der Zukunft...aye.
    Lasst uns mal nicht darüber sprechen, dass der Terminator die fixierte Ortographie voll ausnutzen konnte. Woanders würde jedes Familienmitglied den Familiennamen anders schreiben und den einen Zweig vom anderen zu unterscheiden wäre sehr schwer. Hier hilft natürlich, dass Fantasy im allgemeinen nur Kernfamilien kennt ungemein.

    Lass mich das ganze noch mal auflisten: Entführungen sind ökonomisch weil:
    - Distanz keine Rolle spielt und Transport von allem recht problemos ist
    - Die Populationsdichte außerhalb von drei oder vier Orten gleich null ist
    - Die Bösewichte annähernd so allwissend und allmächtig wie die Autoren sind
    - Die Orthographie der Namen fixiert ist
    - Alle Familien Kernfamilien bestehend aus zwei Generationen sind. Glücklich, wer noch einen Großelternteil hat.

    Ja, unter diesen Umständen ist jemanden nicht zu entführen eine Dummheit.

    Zitat Zitat
    Zudem spielen viele Geschichten in gefährlichen Welten, wo überall Monster lauern etc. Es ist nicht unnatürlich, dass es dann viele Waisen gibt.
    In einer Welt, wo dich sogar die Kräuter im Garten fressen wollen ist es nicht unnatürlich, dass Kinder unbeaufsichtigt überleben.

    Zitat Zitat
    Und schon mal überlebt, dass der Held auch soziale Bindungen außerhalb des eigenen Dorfes haben könnte? Durch die Eltern, durch Verwandte oder durch Reisende wie Gaukler oder Händler.
    Was ich nur dann als interessant empfinden würde, wenn Wölfe und wandernde Pflanzen kein Geld mehr fallen lassen würden und die beste Ausrüstung nicht in Kisten im Gelände herumsteht. Wenn ich daran denke, dass sich Wen Zhengming und Albrecht Dürer über Bekanntschaften und Aufträge durch China und Europa gehangelt haben, frage ich mich wieso man es in Spielen nicht auch so machen sollte.

  5. #25
    Ob man Eltern einbaut oder nicht, ist mir eigentlich recht egal. Nicht jedes Detail des Lebens muss als Spielelement herhalten; obwohl man das durchaus machen könnte - Und sei es um eine zusätzliche Sequenz und Questreihe aus dem Spiel zu kitzeln.

    Emotional gesehen gehen mir Videospiel-Eltern aber am Arsch vorbei. Ich vermute das liegt daran, weil mir zu Beginn eines jeden Spiels alles am Arsch vorbei geht.
    Kinder sterben? - Okay...
    Der Held steht im Zwist mit seinen Gefühlen? - Wenns ihm Spaß macht...
    Das Dorf wird von teuflischen Dämonen niedergebrannt und der Held verliert alles was ihm lieb und teuer ist? - Ist mir doch egal...
    Er ist endlich 16 und darf den Schwertkampf erlernen? - WUT (hier setzen dann doch wieder Emotionen ein )

    Ich will erstmal das Spiel kennenlernen und mich mit den Hauptcharakteren und der Spielwelt anfreunden, bevor ich großartige Emotionen aufbringen kann - bzw mich auf die Eltern des Protagonisten freuen kann und sie als Spieler selbst auch kennenlernen will. Daher würde ich sie nicht gerade am Anfang einbauen. Kann aber auch jedem anders gehen; ich denke jedenfalls so darüber.

    Also letztendlich muss ich sagen:
    Eltern sind nicht spielentscheidend, außer sie sollen es sein, und daher als Frage ihrer Existenz etwa so spannend wie die Frage, wieso man nie sieht, wie die Protagonisten aufs Klo gehen.

    [Tm]

    Geändert von TrueMG (08.02.2010 um 13:45 Uhr) Grund: Rechtschreibüng

  6. #26
    Warum werden hier eigentlich lebende Eltern andauernd mit Stuhlgang gleichgesetzt?
    Und die Argumentationen bezüglich verschwundenen oder toten Eltern gehen ja davon aus, dass es nicht möglich wäre, Emotionen zu den Eltern aufzubauen. Warum gibt man sich Mühe einen detailreiche Welt pixelgenau zu schöpfen um dann familiäre Beziehungen des Helden als unnütz zu betrachten? Ich fühle mich zu den Eltern des Protagonisten nicht mehr emotional bezogen, wenn sie im letzten Drittel auftauchen und mich umbringen wollen.
    Zitat Zitat
    Ich will erstmal das Spiel kennenlernen und mich mit den Hauptcharakteren und der Spielwelt anfreunden
    Kannst du das Spiel nicht auch mit Eltern kennenlernen und dich mit ihnen "anfreunden"? Oder andersrum eben nicht anfreunden, weil es "schlechte" Eltern sind? Das wäre zum Beispiel ein Grund weg zu gehen.
    Zitat Zitat
    Was ich nur dann als interessant empfinden würde, wenn Wölfe und wandernde Pflanzen kein Geld mehr fallen lassen würden und die beste Ausrüstung nicht in Kisten im Gelände herumsteht. Wenn ich daran denke, dass sich Wen Zhengming und Albrecht Dürer über Bekanntschaften und Aufträge durch China und Europa gehangelt haben, frage ich mich wieso man es in Spielen nicht auch so machen sollte.
    Das klingt interessant. Eine mögliche Alternative gegen die mit Gold und Heiltränken befüllten Schleime, Fledermäuse und Feuerelementare.
    Zitat Zitat
    Sohn, du bist nun 18 Jahre alt. Daher BRING MIR 5 POGOPUSCHEL-OHREN.
    [Quest erhalten]
    Sohn, deine Schwester hat beim Wasser holen den Eimer in den Brunnen fallen lassen. Kletter mal runter und hol ihn. Die Leiter kannst du dir von den Nachbarn leihen oder du bist geschickt und nimmst das Seil da.

    Sohn, wir können uns keinen Tagelöhner leisten, solange dein Bruder mit den Erlösen dieses Monats vom Markt zurück ist. Melk mal die Kühe.

    Sohn, dein Bruder hat sich das Bein verstaucht. Geh zum Arzt und hol Medizin. Bei der Gelegenheit, verkauf gleich mal die Rüben.

    Sohn, Schleime und Trolle machen sich über unser Feld her. Vertreibe sie und sorg dafür, dass sie nicht wieder kommen. Bau einen Zaun, rotte die Brutstätten aus oder so.

    Sohn, dein Großonkel ist am anderen Ende des Landes gestorben. Wir können leider keinen Entbehren, du wirst als Vertreter des Familienzweiges dorthin reisen.


    Oder wie wäre es mit einer Eskortquest?
    Bringe den alten Vater, der sich die Augen ausgestochen hat, an einen schönen Platz zu Sterben.

    Geändert von Karl (08.02.2010 um 12:03 Uhr)

  7. #27
    Zitat Zitat
    Warum werden hier eigentlich lebende Eltern andauernd mit Stuhlgang gleichgesetzt?
    Weil sie früher oder später sowieso verschissen haben

    Zitat Zitat von Karl
    Kannst du das Spiel nicht auch mit Eltern kennenlernen und dich mit ihnen "anfreunden"? Oder andersrum eben nicht anfreunden, weil es "schlechte" Eltern sind? Das wäre zum Beispiel ein Grund weg zu gehen.
    Das setzt voraus, dass die Spieleentwickler es endlich übers Herz bringen würden, die Eltern nicht nach 5 Minuten Spielzeit/Introzeit sterben zu lassen [wenn denn mal welche vorhanden sind] oder sie nicht nur als schnödes Werkzeug der Rache oder Skillentwicklung darstehen zu lassen.

    Und wer jetzt Velsarbor als Ausnahmebeispiel nennt, da es eben ein Ausnahmebeispiel ist, dem beiß ich den Kopf ab.

    Die Questbeispiele finde ich übrigens richtig schön. Da tut es mir richtig leid, dass Eltern ein untergeordnetes Rollenspielelement sind. Der Held kann mit ihnen mehr verbinden als entweder sie zu rächen - oder sie zu hassen.

    [Tm]

  8. #28
    Aber in Velsarbor findet sich das doch so gut

    Das Problem ist einfach, wenn die Elternteile nicht irgendwie von Plotrelevanz sind, dann sind sie - wie oben schon beschrieben - eher Last, als "cooles Feature". Das liegt aber nunmal auch an der Vereinfachung der Spielewelten durch die Spiele und das Gameplay.
    Wäre es jetzt soviel hilfreicher gewesen, auf Grandys Eltern in UiD zu stoßen? Nein, denn das hätte in dem Fall das Zeit-Paradoxon sicher noch verkompliziert.

    Klar ist es nicht realistisch, ebenso wie Random Encounter und Truhen in Wäldern, aber ehrlich: Who cares?
    Spiele sind Fiktion und dementsprechend etwas entfremdet (und das fängt schon bei der Grafik hier an). Das bedeutet, dass da gewisse Diskrepanzen zu realistischeren Handhabungen völlig in Ordnung sind.

    Aber wenn Eltern vorkommen, dann sind sie oft eher lästig in Szene gesetzt.
    Entweder hast du die armen Schweine, die vom Höllenfürsten aus Geigel gebrutzelt werden oder eben Darth Vader Verschnitte.
    Interessant wäre da sicherlich eine Inszenierung ala Golden Sun. Da waren die Eltern am Anfang mehr oder weniger von bedeutung, weil man noch jung war, aber halt aus dem Dorf losziehen musste, um der Welt den Arsch zu retten. Da war halt der "Ich muss meinen großen Jungen doch ziehen lassen"-Konflikt. Ne erhebliche Rolle haben die aber auch erst wieder am Ende von Golden Sun 2 gespielt.
    Aber zumindest hatte man die nötige Zeit, mit ihnen eine etwaige Sympathie aufzubauen.
    DAS könnten Alex Eltern, die der Gargasch fertig macht, sicher auch mal gebrauchen

    MfG Sorata

  9. #29
    Zitat Zitat
    Und wer jetzt Velsarbor als Ausnahmebeispiel nennt, da es eben ein Ausnahmebeispiel ist, dem beiß ich den Kopf ab.
    Also Velsarbor hat das viel besser gemacht!!11 Die Eltern spielen da für den Helden eine tragende Rolle und nicht nur in seiner psychischen Verfassung, auch für die Umwelt um ihn herum.

  10. #30
    Zitat Zitat
    Sohn, wir können uns keinen Tagelöhner leisten, solange dein Bruder mit den Erlösen dieses Monats vom Markt zurück ist. Melk mal die Kühe.
    Ich weiß ja nicht, ob ich mich geehrt fühlen soll, als Ersatz für einen Tagelöhner zu dienen...

    Zitat Zitat
    Sohn, Schleime und Trolle machen sich über unser Feld her. Vertreibe sie und sorg dafür, dass sie nicht wieder kommen. Bau einen Zaun, rotte die Brutstätten aus oder so.
    Hieß das Spiel nicht Harvest Moon?

    Zitat Zitat
    Bringe den alten Vater, der sich die Augen ausgestochen hat, an einen schönen Platz zu Sterben.


    Bei all den genannten Aufgaben fällt mir allerdings eines auf: ICH BIN EIN HELD UND WILL DIE WELT RETTEN, NICHT ALS LEIBEIGENER VON ZWEI ALTEN SÄCKEN AUF EINEM GAMMELIGEN BAUERNHOF SCHUFTEN!

  11. #31
    Jetzt gibt man den Eltern schon Gastrollen in seinem eigenen Spiel ...
    Zeiten ändern sich, wie man sieht.

  12. #32
    Als Autor die Eltern zu töten bewirkt:

    a) 2 Charaktere weniger, welche sonst einen Plotbezogenen Hintergrund benötigen.

    b) Ein Simples Ziel, welches der Held verfolgen kann. Rache


    Edit: Ich seh grade, der erste Satz kann verwirren. Ich beziehe mich natürlich auf die virtuellen Protagonisten-Eltern...

  13. #33
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Bei all den genannten Aufgaben fällt mir allerdings eines auf: ICH BIN EIN HELD UND WILL DIE WELT RETTEN, NICHT ALS LEIBEIGENER VON ZWEI ALTEN SÄCKEN AUF EINEM GAMMELIGEN BAUERNHOF SCHUFTEN!
    Na holla - und bei diesem Capslocksatz fällt mir auf:
    DAS STIMMT JA VORNE UND HINTEN NICHT.

    Protagonisten sind doch nicht geboren worden und sagen sich, dass sie selbst der Supercheckerheld sind, die die Welt retten müssen. Sie sind für gewöhnlich normale Menschen, die ihrem täglichen Alltag nachgehen. Und wenn zum Alltag gehört, dass man der Mutter einen Eimer Wasser aus dem Brunnen holen soll, dann ist das eben so. Und wenn er danach die Kühe melken soll, dann gehört das genauso zu seinem Alltag. Der Held wird zum Held, weil es die Geschehnisse erfordern - Nicht weil er sich selbst für toll hält. Und ob du es glaubst oder nicht: Aber der "Held" sieht seine Eltern für gewöhnlich nicht als "Alte Säcke" an und seine tagtäglichen Pflichten nicht als sklavenarbeiten.
    Ein "Held" der mit solchen Moralvorstellungen herumläuft kann mir mal getrost den Buckel herunterrutschen.

    [Tm]

  14. #34
    Bei Fahrenheit (jaja, kein RPG :P) musste man ja seine Eltern (afaik) besuchen, auf'm Friedhof.
    Naja, ich fänd's schon interessant, vor allem wenn man ein wenig interagieren kann (sende Brief + Geschenk = Rücksendung + Geschenk). Habe bisher aber auch sonst nicht sonderviel gutes gesehen, wo Familie und so eingesetzt wurden. Meist laberten die nur das selbe und waren nicht wirklich nützlich.

  15. #35

    Users Awaiting Email Confirmation

    Interessantes Thema. Ich selber habe mich mit den scheinbar immer bereits toten oder schlicht absolut unwichtigen Eltern in meinem Projekt auseinandergesetzt - Ich persönlich finde, dass Mutti und Vati einen sehr interessanten Bestandteil der Hintergrundgeschichte des Helden ausmachen können, und keinesfalls auf die langweilige Schiene gepackt werden müssen. Es wird in RPGs sehr oft ignoriert bzw. zu wenig ausgenutzt, dass die Eltern nunmal sehr prägend für einen Menschen sind, und einen wichtigen Teil unserer Persönlichkeit formen. Sie können uns unter ihrer Knute haben, uns zuviel Freiraum geben, Karriere und Lebensstil hervorbestimmen, ihre Moralvorstellungen aufzwingen, fördern, unterrichten, motivieren, einengen usw.

    Wenn man das mit den Elementen, die ein RPG bietet, vermischt, sind einige Möglichkeiten gegeben. Was, wenn der Obermufti ein Elternteil ist? Oder wenn man sich als Nachfolger der Ahnenlinie beweisen muss, streng überwacht vom Familienvorstand? Was wäre, wenn die totgeglaubten Eltern aufeinmal zurückkehren - Wunder, Glück, Trick des Feindes? Vielleicht muss der Held auch stetig für seine Eltern sorgen, da sie alleine nicht mehr überleben können - Wie regelt er das, wenn er auf seine Queste ziehen muss? Oder könnten seine Eltern ihn sogar auf seinem Auszug in die Welt begleiten?

    Es gibt so viele Möglichkeiten, die man nutzen kann; wär schön, wenn das auch mal passieren würde.

  16. #36
    Eigentlich sind Eltern in diesen mittelalterangehauchten Welten sogar ungemein wichtig, denn jeder Mensch dort fährt auf dem familiären Gleis. Man ist nicht Bäcker, König, Knecht, weil man (zwingend) besonders gut backen, herrschen, ackern kann, sondern weil es Papi auch schon gemacht hat.
    Aber gerade der Held ist der Bruch. Er löst sich aus dem verwandtschaftlichen Dasein und macht was anderes. So gesehen, ist es sogar nur konsequent, die Eltern wegzulassen, denn sie sind in streng funktionaler Hinsicht eh überflüssig. Wer die Abreise des Helden fort, fort in die Welt schnell abhandeln mag, sollte sich keinen spielflusslähmenden Ballast schaffen, indem er unnötige Eltern einsetzt. Wer aber diesen Bruch darstellen, wer das Heldensein als etwas Besonderes, das nicht in die Wiege gelegt wurde, inszenieren möchte, der kann Eltern einbauen. Ein späterer Besuch (nachdem der Held schon kräftig gelevelt hat), verstärkt das dann noch und kann aus der Entfremdung zur Familie einigen dramaturgischen Gewinn ziehen.
    Da allerdings eine Tatenspur vom Heimatdorf des Helden bis hin zu seinem gegenwärtigen Aufenthaltsort führt, ergibt sich tatsächlich das potentielle Entführungs- und Erpresserproblem durch den Bösewicht, das man schon logisch überzeugend vermeiden oder eben ausspielen sollte. Naja, hängt auch wieder davon ab, wie pfiffig der mächtige Doomlord Evilmaster nun gerade ausfällt.

  17. #37
    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
    Naja, hängt auch wieder davon ab, wie pfiffig der mächtige Doomlord Evilmaster nun gerade ausfällt.
    Oder wie das Verhältnis des Helden zu seinen Eltern aussieht. Soll ja auch nicht selten vorkommen, dass man sich so sehr auseinandergelebt hat oder eh so entfremdet voneinander ist, dass es da für den Helden keinen großen Unterschied macht, ob der Schurke nun seine Eltern oder Passanten von der Straße entführt.
    Schurke:"Muhaaahaar! Ich habe deine Eltern entführt, tu was ich dir sage und ihnen wird nichts geschehen!"
    Held:"...Ist mir doch egal. Sind eh nur meine Adoptiveltern und sie haben mir nie viel bedeutet."
    Schurke:">.<"

    MfG Sorata

  18. #38
    @ sorata08
    Pfui! So eine Garstigkeit möchte ich nie wieder lesen. Es sind doch Helden, Sorata. Helden!

  19. #39
    Zitat Zitat
    Man ist nicht Bäcker, König, Knecht, weil man (zwingend) besonders gut backen, herrschen, ackern kann, sondern weil es Papi auch schon gemacht hat.
    Aber gerade der Held ist der Bruch.
    Und was ist wenn bereits die Eltern große Helden und Krieger waren? Dann wäre er ja sogar dazu gezwungen, als ein Held zu leben sont könnte er seinen Alten nicht mehr ins Gesicht blicken.

  20. #40
    @ Mivey
    Wenn die Eltern bereits das Böse besiegt hätten, also richtige Helden gewesen wären, wozu bräuchte es dann noch das Kind? Natürlich könnte man den Bösen als Stehaufmännchen anlegen, aber das ist eher etwas für Fortsetzungsserien. Teil 1 mit Opa, Teil 2 Vati, Teil 3 Sohn und so weiter. Dann wird der Böse aber schnell lächerlich, denn wie gefährlich kann er sein, wenn er jedesmal unterliegt?
    Das Du-musst-in-die-Fußstapfen-deines-Vateres-treten-Szenario geht bei Helden nicht so recht auf. Allenfalls in minderer Form und dann eher mit komödiantischen Zügen. Der Vater ist Abenteurer, der Sohn möchte aber lieber zu den Tieren im Wald singen, als Wölfe zu erschlagen. Außerdem möchte er künftig "Loretta" genannt werden.

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