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Thema: Jael - Demo v1.0 verfügbar

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  1. #18
    Habe die Demo vor etwa einer Woche durchgespielt und will dir jetzt doch eine lobende Hand und nicht einen, nein, sogar zwei tadelnde Finger entgegenstrecken.

    Technik, Gameplay und Vielfalt sind nicht gut, sie sind fantastisch! Ich war von der ersten Mission an begeistert dabei und ein wenig Enttäuscht als es vorbei war. Das SUchtpotential ist hoch, und ich würde es wahrscheinlich direkt noch einmal anspielen, wenn ich nicht wüsste das ich die ersten Missionen sowieso noch einmal für die Vollversion durchlaufen werde.

    Nun - du hast es sicher schon befürchtet - zur Kritik!

    Das Balancing ist im Allgeimenen gut, aber verbesserungswürdig. Sehr gut gelungen ist die Skorpionenartige Dämonenfürstin deren Namen mir jetzt entfallen ist, Demara und vor allem Jael, dessen Fähigkeiten im Richtigen Tempo mit dem Schwierigkeitsgrad steigen. Fargen ist meiner Ansicht nach um etwa 4 HP zu stark, da er eigentlich alles Überlebt und noch dazu alles Niedermähen kann sobald man erstmalig beim Pilzkopf Waffen erstehen kann. Ivana, und damit schene ich den Tenor zu treffen, braucht unbedingt noch ein paar LP mehr, aber nicht zu viele. Viel besser fände ich es, wenn ihre mickrige Angriffsstärke dadurch wett gemacht wird, dass sie feindliche Rüstung ignorieren kann, was ihrem, nun, nennen wir es mal 'natürlichen Heilungsprozess' auch gleichsam wertvoller macht. Die Besessenen brauchen meiner Ansicht nach nicht 4 Angriffspunkte. Die Angriffspunkte einer Anderen Einheit um insgesamt 4 erhöhen zu können macht sie sowieso schon zu den besten Kreaturen neben den Champions.
    Ach ja - und der zweite Kampf gegen den Shogun muss unbedingt schwieriger werden!

    Mein Hauptkritikpunkt bleibt aber die Erzählweise. Nicht das sie langweilig wäre, ganz im Gegenteil, und genau darin liegt ja das Verbrechen. Obwohl die Handlung furchtbar interessant und stets Wendugsbe- aber nicht überladen ist, scheitern die schön designten aber nicht konsequent als Persönlichkeit eingesetzten Champions als Handlungsträger. Schlimmstes Beispiel ist hier Jael. Ein Beispiel: vor der Mission mit Ivana, erzählt er davon das sie eine alte Freundin wäre. Später im Spiel bezeichnet sie ihn immer wieder als 'Liebster', aber am Protagonisten geht dies scheinbar vollkommen spurlos vorbei: er geht nicht auf die Worte ein (und das obwohl er durch feindliches Gebiet marschierte nur um sie mal eben zui besuchen), Ivana scheint seine Ignoranz auch gar nicht zu stören sonder liebelt jede 3te oder 4te Mission beharrlich einseitig weiter auf ihn ein und nicht mal die drei Folgepunkte ... geben Raum zur Interpretation ob dies etwas in Jael bewegt.
    Das zieht sich leider so durch das ganze Spiel. "Ich bin die dunkle Königin und du auserwählt!" - "Jawoll - dann lass uns mal Menschen plätten" (erneut ohne Kommentar von Ivana, die ja die Erfahrung eines Menschenschicksal's - wie auch Jael - kennen muss). Sehr oft wird eine Gefühlsregung angeschnitten, aber die dann nötige Auseinandersetzung nicht vollzoigen (hier ist ein gutes Beispiel die letzte Mission: "Ich kannte mal Gnade, jetzt nicht mehr!").
    Dabei gäben die für die Champions gewählten Prototypen so viel Spielraum!

    Wie wäre es mit einem Jael, dessen Vergangenheit bei den Menschen liegt, aber dessen Dämonisches Blut ihn zum Ausgestoßenen gemacht hat, und den nur noch Rache und der militärische Erfolg aufrecht hält? Ein Jael, hin und hergerissen zwischen der Dämonischen Demara, die ihn als Feldherr (und Mann?) verehrt und seiner alten Liebe, Ivana die ihm immer noch treu ist und versucht ihn zurück zu führen zu Verständnis den Menschen gegenüber, denen sie so nah sind. Was hältst du von einem Fargen, der Jael als Freund schätzt, mit dem man einen Trinkt und über Blut und Frauen redet. Ein Fargen, der ihm egal wohin es geht folgt, aus dümmlicher Naivität und vollkommener Freundschaft.

    Ich finde dein Spiel wirklich großartig. Wenn die Charaktere aber mehr Leben hätten, und mehr Interaktion untereinander, dann würde 'Jael' mehr beinhalten als kurzweiliges Kriegsherr spielen - es könnte eine epische Geschichte erzählen.
    Ich kann mir auch vorstellen das Jael als dein 'Nebenprojekt' mehr technische Spielerei ist als alles andere, aber manchmal glaube ich einen Hauch von Epik zu spüren, der aber jedesmal schnell im Keim erstickt wird.

    Ich hoffe du nimmst dir diese Kritik zu Herzen.

    _____
    EDIT:
    Ach herrje, jetzt da ich es mir nochmal durchlese klingt mein Beitrag doch negativer als er sein sollte, denn Jael hat mir die die vorige Woche echt versüßt. Aber wenn man erstmal in Fahrt ist...

    Geändert von Flip_en_Bonny (25.04.2010 um 00:47 Uhr)

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