Der eine mag Schoko, der andere Vanille. Die große Generalformel für einen gelungenen Nebencharakter, der allen Spielern ans Herz wächst, wirst du kaum finden. Vielleicht sind seine nervigen Ecken und Kanten genau das, was ihn für manche anziehend macht.
Das Gameplay solltest du nicht so schnell als reine Alibimethode beiseite schieben; es ist nunmal der stärkste Hebel, um ein gewisses Interesse an der Figur zu bewirken. Denn wenn sie etwas kann, das hilft (Heilzauber, Teleportsprünge zu den bekannten Städten, Spezialattacken gegen besonders fiese Monster), sichert schon ihr Nutzen eine hinreichende Anteilnahme an ihrem Wohlergehen - auch unabhängig davon, dass das Spiel sowieso sagt, sie müsse gerettet werden, andernfalls ginge es nicht weiter. Die Rettung kann auch für zusätzliche Motivation sorgen, wenn jeder Lebenspunkt, den die Schutzbefohlene auf dem Weg zum Ziel verliert, die Belohnung in Form von Erfahrungspunkten schmälert. Dann hütet man die Person schon aus purem Eigennutz wie seinen Augapfel.
Ja, ja, das wolltest du eigentlich nicht hören, darum noch ein paar Vorschläge abseits der Spielmechanik, die meinem Geschmack folgen: Mach ihr wohlgeformte Brüste und belohne den Spieler für jede gelungene Rettungstat auf der Schutzmission, indem die Zickigkeit der Dame Stück für Stück abschmilzt, bis sie dem Helden hoffnungslos verfällt. Fertig.