Meine Meinung nach ist Linearität einfach eine Spieldesign Entscheidung die Vor- und Nachteile hat - und schließlich auch die Art des Spiels ausmacht und damit eine Geschmacksfrage ist.
Mehr oder weniger allgemein kann man sagen, dass eine lineare Handlung das vermitteln einer Story vereinfacht, da man Details gezielt einbringen kann, ohne das man aus Versehen auf Widersprüche stößt (was bei einer flexiblen Handlung schwerer fällt). Ich schätze mal es ist auch möglich eine sehr detaillierte Geschichte mit einer flexiblen Handlung umzusetzen - nur ist es ungemein komplexer.
Wenn man eine flexible Handlung einbaut, werden die Geschichten dazu meist so gestaltet, dass sie Komponenten-artig eingesetzt werden können, d.h. zwischen einzelnen Geschichtsteilen sind weniger zusammenhänge, damit man nicht in die Gefahr kommt auf Widersprüche zu stoßen. Meiner Ansicht nach sind es aber gerade diese detaillierten Zusammenhänge, die eine Geschichte erst richtig interessant machen.
Auf der anderen Seite hat eine lineare Handlung natürlich den Nachteil, dass der Spieler weniger Freiheiten hat und der Wiederspielwert sich entsprechend reduziert (was aber auch bei einer flexiblen Handlung passieren kann). Allgemein kann man es als eine Einschränkung des Gameplays sehen.
@Engel der Furcht:
Was du hier eher bemängelst ist weniger die Linearität der Handlung, sondern die Handlung an sich. Was du hier anscheinend willst sind mehr Wendungen, die man nicht direkt erwartet. Velsarbor ist in der Hinsicht zumindest bei der ersten Demo wirklich nicht optimal gestaltet, aber es geht meines Erachtens noch schlimmer. Natürlich besteht die Handlung im wesentlichen aus dem Abwandern von Orten, alles nach Plan, aber es gibt zwischendurch immer ein paar unerwartete Events die Abwechslung rein bringen.
Zitat
Kento wird mit einer vergifteten Waffe getroffen.
Und weil Soko,Uroto und Cibon total selbstlos sind,müssen sie nen Heiler oder sowas finden,der natürlich irgendwo abseits auf einem Berg oder so lebt ^^
...
Meiner Ansicht nach würde das die Qualität der Handlung eher noch weiter reduzieren. Klar ist es unerwartet, aber es ist ein Einschub der schlussendlich irrelevant für den Rest der Handlung ist - und so etwas mag ich persönlich ganz und gar nicht. Wie bereits gesagt wurde: Es ist nen Füllerquest.
Um die Handlung interessanter gestalten muss man einfach von dem Konzept einer Mission, die sich ohne große Zwischenfälle über einen langen Zeitraum zieht, weg kommen. Und wer das Ende von der 1. Velsarbor Demo kennt, der sollte eigentlich erahnen, dass genau dies ab dem Punkt passiert.
Die Handlung von Velsarbor ist meines Erachtens ab dem Ende der 1. Demo wesentlich Spannender und Abwechslungsreicher - aber verraten werde ich natürlich nichts :P
Velsarbor wird für den meisten Teil linear bleiben, aber es wird einige Teile der Handlung geben, wo man mehr Freiheiten haben wird.