Moin Moin
Ich habe seit langem kein für mich gutes JRPG mehr in den Händen gehabt.
Für den einen oder andern mag sich meine Meinung sehr „durch die Rosa-Brille geschaut“ anhören, aber das ist halt meine Meinung
Vor Last Story habe ich mich mehr oder weniger durch 13-2 gequält und bin inzwischen angeödet von dieser ständigen Masche so tiefgründig und verzwickt wie möglich eine Story zu erzählen und den Grafikprozessor bis aufs letzte Auszuquetschen.
Ich hab das Ende gesehen und werde mir auch sicher die zusätzlichen Endparadoxen frei spielen. Aber wirklich gefallen hat es mir nicht. :/
Da war 13 dann noch einen Tick besser, aber auch nicht gerade das Gelbe vom Ei für mich. An 13-2 schreit außerdem alles nach „Geldmachen“ und „Grafik > Storytelling“
Den Speicherplatz den sie dafür verschwendet haben hätte sie besser nutzen können. Ich persönlich bin jemand, der eine relativ gradlinige Erzählweise mag.
Fantasievoll, lustig, mit einer schönen große Party aus mindestens 3 oder besser mehr Figuren und einen einfachen „Lass uns die Welt retten“ Plot.
13-2 hatte das nicht wirklich, weswegen es mir erst recht nach dem letzten Kapitel noch weniger gefallen hat. Ich habe Respekt vor der Arbeit und dem Schaffen dieser Leute, aber das Ergebnis gefiel mir einfach nicht.
Ich muss fairer Weise zugeben, dass ich mit meiner JRPG-Weltanschauung wohl irgendwo in der zeitlichen Ära inmitten FFVI und FF12 und allen Spielen welche dazwischen erschienen sind hängen geblieben bin.
Bei Last Story hingegen war ich schon nach 5 Stunden Spielzeit begeistert.Ich habe gelacht und mich köstlich Amüsiert. Ich habe die Charaktere, so einfach sie auch gestrickt sein mögen, sofort ins Herz geschlossen.
Bei 13-2 mag ich nur den Mog. Man merkt Last Story an, dass der Wert in den Details liegt.Ich war schon fast geschockt, als ich jemanden die Hauswand verputzen sah. Oder als ich jemanden das erste mal anrempelte und mir anhören durfte dass ich doch aufpassen soll

Ich habe das Gefühl. Dass die Welt viel intensiver auf das Geschehen, des Spielers reagiert. Sie fühlt sich einfach lebendiger an, im Gegensatz zu der Welt von 13 und 13-2.
Es gibt schon genug Leid und Verderben in der Realen Welt. Da muss ich das nicht auch noch in einem Spiel bei dem ich eigentlich abschalten möchte haben.
Bei „The Last Story“ sind es auch die kleinen Spielereien die mir gefallen.Ich lese vielerorts immer wieder, dass es sehr Klischee behaftet sein soll.Das habe ich auch bemerkt an einigen Stellen, und Situationen.
Aber eben genau diese Dinge empfinde ich als positiv. Das Spiel versucht nicht überirdisch zu sein sondern einfach nur eine Geschichte oder ein Märchen zu erzählen in dem man sich ohne Anstrengung verlieren kann.
Dazu brauch ich keine Highend Grafik einer PS3. Nicht bei solchen Spielen.Was ich bei SE momentan sehr negativ auffasse ist die Tatsache, dass sie auf Kosten der Grafik alles andere in den Hintergrund zu stellen scheinen. Das ist sehr Schade.
Das Kampsystem kann man natürlich nicht 100% miteinander vergleichen. Das eine ist ein Statisches Action KS wo man nur die Befehle eingibt und ein wenig Taktisch je nach dem welche Paradigmen man wählt.
Das andere hingegen ist ein Dynamisches Action KS wo man sich selbst auch Bewegen muss. Hier kann ich nur sagen,
dass mir das Dynamische KS von Last Story ein wenig mehr gefällt, da ich dadurch etwas mehr gefordert bin.
Ich mag eigentlich lieber rundenbasierte Kämpfe mit einem Hauch von besonderem Kampfsystem. Sie gehörten damals zu den Spielen und machten sie auf deren Art einzigartig.
Heute jedoch kommt es mir vor als versucht man auf kurioseste Weise das Rad neu zu erfinden. Deswegen gefällt mir das eher Action orientierte Kampfsystem von Last Story. Es ist nicht zu kompliziert aber auch nicht zu einfach.
Ich bin grade an einem Bossgegner dran weil ich die Taktik noch nicht so verstanden habe und mir die Kontrolle nicht so von der Hand gehen will. Aber genau diese Forderung gefällt mir.
Das wird meiner Meinung nach sehr schön unterstützt und aufgelockert durch die Interaktion und Reaktion der Gruppenmitgliedern zu jeder Zeit. Einfach nur genial.
Keine einfachen Kampfschreie oder Fähigkeiten aufsagen, sondern reges Miteinander.
Mehr kann und möchte ich jetzt aber nicht weiter sagen, da ich gerade erst mal angefangen habe Last Story zu spielen.
Doch der erste Eindruck, welchen ich nach nur 5 Stunden hatte hat bei mir solche Spuren hinterlassen, dass ich meine Freude darüber einfach teilen wollte
Hätte ich ne Xbox360 würde ich die anderen beiden Mistwalker Spiele sicher auch mal spielen. Fände es interessant ob sie mich auch so fesseln könnten nach den ersten Stunden.
So far RJ
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