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Thema: Kann sie das machen?

  1. #1

    Kann sie das machen?

    Also, ich hab momentan ein kleines Problem, was ich am liebsten im Keim ersticken möchte, bevor es ein großes Problem wird.

    Mein Vater zahlt gut Unterhalt, über 400€, und meine Mutter scheint recht zufrieden damit zu sein. Immerhin gehen von den 400€ vielleicht 100€ monatlich an mich, wenn man davon ausgeht, mein Vater würde mir mein Essen, Trinken und noch bisschen anderes Zeug zahlen! :0

    Auf jedenfall bleibt am Ende halt so viel übrig, dass meine Mutter recht gut von leben kann. Das, was sie verdient, begleicht die Mietskosten, Strom, Gas, Internet und einen Teil unserer Verpflegung und.... ach keine Ahnung.

    Es ist jedenfalls bei uns zuhause etwas komisch, weil mein Vater zwar nen Haufen Unterhalt zahlt, ich davon nur eher wenig sehe, aber meine Mutter ist recht zufrieden. Klar. Sie zieht ja auch nen Nutzen davon, dass mein Vater Geld an "mich" zahlt. Dementsprechend würde sie sicher angepisst sein, plötzlich die Restkohle, also das Geld, das nicht zu mir wandert, zu verlieren.

    Wenn ich dann 18 Jahre alt bin, werd ich mir nen Nebenjob suchen. Ich hab keine Ahnung, wie das mit nem 400€ Job wird, aber so einen würde ich ganz gerne machen wollen. Ist auch grad nicht Thema.

    Meine Mutter meinte jedenfalls, dass wenn ich also 400€ verdienen würde, könnte mein Vater also sagen:" Ich zahl nur noch 200€!" und meine Mutter könnte dann sagen:" Dann nehm ich mir die 200, die ich jetzt nicht mehr habe, von meinem Sohn!" Ignorieren wir einfach die Tatsache, dass meine Mutter nicht verstanden hat, was der Sinn vom Unterhalt überhaupt ist und dass sie wenig skrupel hätte, ihrem Sohn sein hartverdientes Geld aus den Taschen zu zwacken.

    Mir ist natürlich klar, dass das so nicht stimmen kann.
    Trotzdem will ich mich absichern und frage deshalb: Kann sie, in irgend einer Art und Weise(Situationsbezogen), von mir verlangen, ihr Geld zahlen zu müssen?

  2. #2
    Byder, ich kann verstehen, daß Dich das ärgert. Sehr gut sogar. Aber hast Du auch verstanden, was der Sinn von "Unterhalt" ist? Die Kohle von Deinem Dad ist nicht zu verprassen da, sondern um den Unterhalt, die wirklichen Bedürfnisse, zu decken. Das sind Dach über dem Kopf, Strom, Öl, Kleidung, Futter, etc.
    Wenn Deine Mom das Geld nimmt, um diese Sachen zu begleichen, ist da nix verkehrt dran.

    Versuch mal, es aus der Perspektive Deiner Ma zu sehen: Sie geht arbeiten, um Euch beide zu ernähen etc. Sie verbringt vermutlich so etwa 8 Stunden täglich damit (für mich hörte es sich so an, als ob sie eine Vollzeitstelle hätte).
    Wenn die 200 Euro ihr helfen, die laufenden Kosten zu decken - warum nicht?

    Wenn Du jetzt einen 400 Euro Job annimmst, hast Du immer noch 300 Flöhe mehr als jetzt, wenn ich das richtig verstehe?

    Bei mir ist es eine ähnliche Situation, nur ohne die Zwischeninstanz "Mama": Mein Dad unterstützt mich mit 200 E (obwohl er das in meinem Fall nicht müßte). Damit decke ich die laufenden Kosten, außer der Miete. Mit einem zusätzlichen Minijob neben dem Studium komme ich ganz gut über die Runden. Kein Luxus, aber ausreichend.

    Hilft Dir das?

  3. #3
    Zitat Zitat von Byder Beitrag anzeigen
    [...]
    Wenn ich dann 18 Jahre alt bin, werd ich mir nen Nebenjob suchen. Ich hab keine Ahnung, wie das mit nem 400€ Job wird, aber so einen würde ich ganz gerne machen wollen. Ist auch grad nicht Thema.
    [...]
    Trotzdem will ich mich absichern und frage deshalb: Kann sie, in irgend einer Art und Weise(Situationsbezogen), von mir verlangen, ihr Geld zahlen zu müssen?
    Sobald du über 18 bist, könnte sie dich (soweit ich weis) rechtlich gesehen sogar rauswerfen wenn sie will ... demnach denke ich darf sie das leider durchaus (sofern du 18+ bist .....)

  4. #4
    Zitat Zitat
    Byder, ich kann verstehen, daß Dich das ärgert. Sehr gut sogar. Aber hast Du auch verstanden, was der Sinn von "Unterhalt" ist? Die Kohle von Deinem Dad ist nicht zu verprassen da, sondern um den Unterhalt, die wirklichen Bedürfnisse, zu decken. Das sind Dach über dem Kopf, Strom, Öl, Kleidung, Futter, etc.
    Wenn Deine Mom das Geld nimmt, um diese Sachen zu begleichen, ist da nix verkehrt dran.
    Das ist mir schon klar. Wie ich aber schon sagte, werden mit Hilfe des Unterhalts meine Bedürfnisse gedeckt. Allerdings bleibt am Ende davon noch so viel übrig, dass meiner Mutter es eben nicht passen würde, wenn sie das plötzlich nicht mehr zur freien Verfügung hätte. Mal ganz ehrlich, aber ich bin nur knapp 1/3 des Tages zuhause, und da ich nicht viel esse und nicht viel trinke, bin ich, abgesehen von meinem Computer und der Benutzung der Dusche, nicht so viel belast, als dass da 400€ Unterhalt angemessen sind.
    Zitat Zitat
    Versuch mal, es aus der Perspektive Deiner Ma zu sehen: Sie geht arbeiten, um Euch beide zu ernähen etc. Sie verbringt vermutlich so etwa 8 Stunden täglich damit (für mich hörte es sich so an, als ob sie eine Vollzeitstelle hätte). Wenn die 200 Euro ihr helfen, die laufenden Kosten zu decken - warum nicht?
    Sorry, ist aber falsch. Meine Mutter hat meist nen Arbeitstag, der sich so beschreiben lässt: Ich geh zur Schule und sie pennt noch. Ich komm nach Hause, sie ist auch schon da. Und der Haushalt könnte auch funktionieren, wenn mein Vater keinen Unterhalt zahlt, da mein Bruder auch nen kleinen Nebenjob hat. Jedenfalls, laut meiner Mutter, zahlt mein Vater quasi den "Luxus", wovon ich aber für gewöhnlich nur das Internet nutze, was aber auch nicht teuer ist.

    Zitat Zitat
    Wenn Du jetzt einen 400 Euro Job annimmst, hast Du immer noch 300 Flöhe mehr als jetzt, wenn ich das richtig verstehe?
    Erstmal bin ich noch nicht 18. Und zweitens hätte ich dann 350€ mehr zur Verfügung.


    Ich fasse es nochmal kurz:
    Wir könnten zuhause auch wunderbar leben, wenn mein Vater nur 200€ zahlen würde. Ein Nebenjob würde für mich bedeuten, dass ich meine Kosten decken könnte (also Kleidung, Essen, Freizeit, Reisen). Daher versteh ich nicht, warum meine Mutter erwartet, jemand würde ihr die 200€ "Luxus" bezahlen? Und daraus erschließt sich mit die Frage, ob sie das Recht hat, zu erwarten, dass ich was an sie zahlen müsste?

    Das ist eben für mich ja unsinnig, weil durch die Unterhaltszahlung meines Vaters mehr Kosten gedeckt werden, als es überhaupt gibt und wir nicht darauf angewiesen sind.

    Ich will mich halt nur absichern, auch wenn ich sicher bin, dass da irgendwas in ihrer Vorstellung der Finanzplanung in einer Familie nicht stimmt. Und wenn sie Geld von mir sehen will, dann sag ich: "Stfu!" und such mir ne WG.
    Das wär mir aber recht unschick, weil ich während meines Abiturs keine WG suchen will. o.o

  5. #5
    Die frage hierbei ist recht einfach: Wieso sollte dein vater auf einmal weniger Zahlen müssen, nur weil du 'nen Job hast? mWn hat das eine mit dem anderen nix zu tun. Er hat dich gezeugt, er hat für dich zu sorgen. Punkt, ende aus, wie viel geld du sonst noch irgendwo her hast (erbe o.ä.) spielt dabei erstmal keine Rolle. Schon eher dein Alter.

    Aber gemäß dem Fall, dass ihr nur noch 200€ bekämet, weil du plötzlich 400€ verdienst: wenn deine Mutte normalerweise ca 200€ für alle ausgaben braucht, also gerade so hinkommen würde, aber sich ihren "luxus" nicht mehr leisten könnte, könnte sie genauso gut das geld 50:50 verteilen (sodass es für die ausgaben nicht recht... essen für dich bsp.) und sagen, dass du das von deinem geld beisteuern sollst.
    ob du das wiederum machst, ist wieder eine andere geschichte. einklagen wird sie's nicht können...

  6. #6
    Versuch ihr doch einfach klar zu machen, das wenn du bei ihr wohnst, sie Unterhalt bekommt, von dem sie, auch nach einer Kürzung, offenbar noch was abschöpfen kann, wenn du gehst, sie aber gar nichts hat.

    Ich bin kein Jurist, aber wenn sie dich rausschmeißen könnte, sollte sie auch Miete verlangen können, sogesehen könnte sie wohl Geld von dir nehmen, allerdings natürlich nicht einfach so und unterhalt muss da mitverrechnet werden schätze ich.

  7. #7
    @Freierfall: Ich wäre dann ja eben 18 und hätte eigentlich genug geld, mich zu versorgen, sofern ich noch bei meiner Mutter wohnen würde. Aber da weiß ich nicht, ob der Staat trotzdem verlangt, dass mein Vater Geld zu zahlen hat.

    Aber ich denke, so wie Matze es sagte, kann man es auch klären.

  8. #8
    Ich würd mir das Geld bei weitem nicht so aus der Tasche ziehen lassen. Und wenn sie die Kohle wirklich will, soll sie mir vorrechnen, was da so viel kostet.

    Hab aber keine Ahnung wie das rechtlich aussieht.

  9. #9
    Du bist grundsätzlich nicht verpflichtet, von deinem eigenen Gehalt etwas an deine Mutter abzugeben.
    Dein Vater kann beim Familiengericht beantragen, dass der Unterhaltsanspruch durch deine Nebentätigkeit gemindert wird, allerdings gibt der Gesetzestext folgende Vorgabe:

    Zitat Zitat
    Auf den Bedarf ist eigenes Einkommen des Kindes wie folgt anzurechnen
    - Ausbildungsvergütung in voller Höhe, für Kinder ohne eigenen Hausstand vermindert um ausbildungsbedingte Aufwendungen
    - BaföG-Leistungen in voller Höhe - auch bei Gewährung als Darlehen
    - Einkünfte aus nicht geschuldeter Erwerbstätigkeit (z.B. Ferienjob) können nach Billigkeit ganz oder teilweise unberücksichtigt bleiben....
    Im Klartext heißt das, dass der Anspruch vor dem Familiengericht neu geregelt werden müsste, um also weniger zahlen zu müssen, müsste dein Vater erstmal rechtliche Schritte einleiten. Ganz allgemein ist eine Minderung um 200 Euro aufgrund eines 400-Euro-Nebenjobs meines Erachtens unrealistisch.



    So. Soviel zu den kühlen Fakten.
    Bei dir und deiner Mutter scheint aber auch ganz schön dicke Unverständigkeit zu herrschen, wenn sie dir Geldansprüche abspenstig machen will und du dich von ihr regelrecht bestohlen fühlst. Schonmal dran gedacht, dass du ihr gegenüber auch eine Verantwortung hast? Wenn du über 18 bist, bist du rein von der Sache her erwachsen, stehst auf eigenen Beinen. Und dann wohnst du noch bei deiner Mutter und frisst dich bei ihr durch und lässt dich von ihr betüdeln - wäre dem nicht so, hättest du ganz andere Kosten, für die ein Job auf 400-Euro-Basis bei Weitem nicht ausreichen würde, mal abgesehen vom eigenen Haushalt, der erledigt werden muss. Es geht jedenfalls nicht darum, dass du nur deinen Anteil zahlst, sondern dass jeder seinen Teil beiträgt und wenn du nunmal 400 Euro bekommst, solltest du davon auch entsprechend beisteuern; Mensch, ihr seid eine Familie.

    Aber: Ja, es ist immer noch dein Geld. Und du musst ihr davon nichts abgeben, wenn es offenbar auch so für alles reicht. Du kannst sogar bei ihr Wohnen bleiben, ohne ihr was auszuzahlen; solange kein Gericht schwerwiegende Diskrepanzen feststellt, bist du sowieso, bis du 25 bist, dazu berechtigt, in deinem Elternhaus zu wohnen. Daran ändert auch kein Nebenjob etwas und sofern ich mich da richtig erinnere, liegen 400-Euro-Jobs auch noch weit unter dem Freibetrag (irgendwas um die 7500?) für die Einkünfte eines Kindes beim Kindergeldanspruch.


    Was jedenfalls auch immer dein Problem mit deiner Mutter ist: Schau, ob es groß genug ist, dass ihr euch über Finanzen keilen müsst. Je mehr Streitereien und Sturheiten genau in diesem Bereich passieren, umso schneller findet ihr euch vorm Familiengericht wieder und ich glaube nicht, dass das in irgendjemandes Sinne ist.

  10. #10
    Zitat Zitat
    wäre dem nicht so, hättest du ganz andere Kosten, für die ein Job auf 400-Euro-Basis bei Weitem nicht ausreichen würde
    Gerücht. Aber ja, es würde knapp werden, selbs im Osten.

    Mein Vorschlag: Zieh doch einfach aus, wenn du 18 bist. Dann hat sich das Ganze erledigt. Und wenn nicht, solltest du genau das, was du hier sagst, auch deutlich zu deiner Mutter sagen und es gemeinsam ausrechnen und eine Antwort fordern.

    "Darf sie das" ist bei so Kleinkram übrigens immer die falsche Frage, denn das würde auf rechtliche Schritte hinauslaufen, und da haben die wenigsten Lust zu (berechtigterweise). Frag lieber "was soll ich tun?"

  11. #11
    Zitat Zitat von Mordechaj
    Und dann wohnst du noch bei deiner Mutter und frisst dich bei ihr durch und lässt dich von ihr betüdeln - wäre dem nicht so, hättest du ganz andere Kosten, für die ein Job auf 400-Euro-Basis bei Weitem nicht ausreichen würde, mal abgesehen vom eigenen Haushalt, der erledigt werden muss.
    Nicht wirklich. Ich würde tagsüber in der Schule und Abends erst wieder zuhause sein. Mein Bruder, der mit 24 immernoch hier wohnt, musste auch kein Geld an meine Mutter zahlen und da denke ich, dass ich es auch nicht muss.
    Der Unterschied zwischen ihm und mir wird aber sein, dass ich mir von 400€ mein Essen selber kaufen werde, ich aber natürlich im Haushalt mithelfe.
    Zitat Zitat von La Cipolla
    Mein Vorschlag: Zieh doch einfach aus, wenn du 18 bist. Dann hat sich das Ganze erledigt. Und wenn nicht, solltest du genau das, was du hier sagst, auch deutlich zu deiner Mutter sagen und es gemeinsam ausrechnen und eine Antwort fordern.
    Ist ne gute Idee, da ich sowieso so schnell wie möglich hier weg will, um einfach bisschen mehr Ruhe zu haben.

    Ich werds einfach demnächst ansprechen und ihr sagen, dass ich ihr kein Geld zahlen muss, ich aber bereit währe, mir mein Zeug alles selbst zu kaufen und im Haushalt weiterhin mitzuhelfen, da ich eigentlich nicht so drauf stehe, mich irgendwie durchzuschmarotzern.

  12. #12
    Ich würde dir raten, erst mal deine Mutter anzusprechen und mit ihr zusammen die ganzen Einnahmen und Ausgaben mal anzusehen bevor du ans Ausziehen denkst.
    Bedenke, dass eine eigene Wohnung nicht unbedingt billig sein kann... so wie Miete, versicherungen, Möbel, Heiz- und Wasser- und Stromkosten, Essen, telefonrechnung (Internet :'D) etc. Ich denke nicht, dass die (derzeit genannten) 400 Euro dafür reichen. Ausser deine Eltern steuern noch etwas bei, siehe Kindergeld und auch sonst. (ICh lebe in der schweiz... garantieren dass ich richtige liege kann ich nicht. ICh kann nur sagen bei uns geht es so nicht...)
    Und wenn 400 Euro reichen, dann zieh ich nach Deutschland um!

    Wegen der frage, ob sie was von dir einziehen darf...
    Im gesetzbuch der Schweiz steht, dass ein Kind einen angemessenen teil an Geld abgeben muss wenn die eltern es einfordern. Vielleicht mag das bei euch auch so sein. Es heisst allerdings Angemessen! Wenn deine Mutter also schon mit dem Kindergeld alles decken kann, denke ich, darfst du auch nein sagen. (aber wie gesagt: sie dir erst mit ihr die Einnahmen und Ausgaben an)
    Vorsicht wenn du das Argument bringen willst, dass dein Bruder nicht zahlen muss.
    Erstmal muss klar sein ob er studiert oder arbeitet. Und wieviel Geld er verdient.

    Reden ist sowieso besser als auf Kriegsfuss sein

  13. #13
    Mit 400€ könnte ich aber in einer WG wohnen. :0

    Aber für mich ist die Sache gegessen, mit meiner Mutter kann man nicht reden, wenn sie am Ende Stress macht, weil sie mir nicht gönnt, dass ich nach 18 Jahren endlich auch mal Geld zur Verfügung haben möchte, dann werd ich alles versuchen, mich von ihr zu distanzieren, also eben auch ausziehen.

  14. #14
    Zitat Zitat von Byder Beitrag anzeigen
    Mit 400€ könnte ich aber in einer WG wohnen. :0

    [...] dass ich nach 18 Jahren endlich auch mal Geld zur Verfügung haben möchte [...]
    Moment. Du willst von 400 Euro im Monat nicht nur wohnen und essen, sondern auch noch "Geld zur Verfügung" haben, um dir deine konsumistischen Herzenswünsche zu erfüllen? Mach dir keine Hoffnung. Du wirst froh sein, wenn du dir am Ende des Monats eine Tüte Gummibären kaufen kannst.

    Zitat Zitat von Supermike
    Miete, versicherungen, Möbel, Heiz- und Wasser- und Stromkosten, Essen, telefonrechnung (Internet :'D) etc.
    Hygieneprodukte (Zahncreme, Duschgel, Klopapier, Taschentücher usw), Krankenversicherung (falls deine Mutter dich nicht mehr bei sich mitversichert), Haushaltsutensilien (Reinigungsmittel), GEZ-Gebühren, ...

    Das sind alles laufende Kosten. Bete zu Gott, dass Kühlschrank und Waschmaschine nicht den Geist aufgeben.

    Geändert von gas (27.01.2010 um 13:14 Uhr)

  15. #15
    Zitat Zitat von gas Beitrag anzeigen
    Moment. Du willst von 400 Euro im Monat nicht nur wohnen und essen, sondern auch noch "Geld zur Verfügung" haben, um dir deine konsumistischen Herzenswünsche zu erfüllen?
    Das habe ich doch garnicht gesagt?

    Geändert von Byder (27.01.2010 um 13:39 Uhr)

  16. #16
    400 Euro im Monat wird knapp, so alles in allem. Laufende Kosten wären: *überleg*
    Miete, Strom, Wasser, GEZ (es sei denn, du hast Anspruch auf eine Befreiung)
    Öl / Gas und anderer Kram, der unter Nebenkosten fällt (und eventuell erst auf der Jahresendabrechnung auftaucht)
    Kranken- und andere Versicherungen. Telefon / Internetflat
    Grundbedürfnisse wie Nahrung und Kleidung

    Eventuell noch weitere Kosten wie z.B. Medikamente, die man regelmäßig braucht, Mitgliedsbeiträge in Vereinen oder ähnliches. Ich weiß ja nicht, ob da irgendwas auf Dich zutrifft.

    Da kommt schonmal was zusammen. Was willst Du machen, wenn Du 18 bist? Gehst Du dann noch zur Schule? Studium? Ausbildung?

    Ganz ehrlich: Überleg Dir das genau. Ich weiß, ich höre mich oberschlau an, aber ich bin mittlerweile 28 und habe die "ich will so bald wie möglich von zuhause ausziehen" - Nummer mittlerweile hinter mir. Es war eine ziemlich bittere Lektion. Auch, wenn es bei mir letzten Endes funktioniert hat.

  17. #17
    Ich glaube kaum, dass die Kosten wirklich hoch sind, wenn ich mit 2-4 Leuten mir eine Wohnung teile und den ganzen Tag sowieso unterwegs sein würde.oO

    Und wenn ich 18 bin, hol ich Abitur nach. Ich kann auch arbeiten gehen, da ich in 1.5 Jahren meine Ausbildung beende und 18 Jahre alt werde.

  18. #18
    Um kurz mal abseits dieser kleinen Unterdebatte noch mal auf die eigentlich gestellte Frage zu antworten. Leider hast du das ganze etwas unglücklich vormuliert, und deshalb musste ich mehrmals lesen.

    Vorweg: Dieser Post soll dir Mut zusprechen, aber ich muss dich auch anderorts ziemlich kritisieren. Du wirst sehen warum.

    So wie ich das sehe, ist dein Problem folgendes: Im Zuge irgendeiner Debatte mit dir meint deine Mutter, dass dein Vater seinen Unterhalt kürzen könnte, nämlich um 200 Euro. Sollte das der Fall sein, nimmt sie, da sie ja vorher 400 von ihm bekommen hat, die 200 gestrichenen Euronen von dir!

    Zunächst mal: Rattig. Das kann sie nicht machen. Nun gut, vielleicht kann sie es doch, ich bin kein Jurist. Aber ganz unabhängig davon würde ich es meiner Mutter nie verzeihen wenn sie mit sowas um die Ecke käme, nämlich Geld, das sie eigentlich von deinem Dad kriegen sollte, bei dir einzutreiben weil Papa sich quer stellt. Der Fehler liegt also keineswegs bei dir. Das ganz ist einfach nur eine extrem kindische Händelei unter Erwachsenen, unter der du jetzt im Begriff bist zu leiden.

    Um es nochmal aus einer anderen Perspektive zu sehen, welche meine Meinung kräftigen soll: Was reitet deine Eltern, insbesondere deinen Vater, für dich weniger Geld zu zahlen, obwohl du noch bei ihnen wohnst? Und das nur, weil du dir einen Nebenjob zulegen willst. Dieser Nebenjob ist warscheinlich deine erste Erfahrung, die du in der "richtigen" Arbeitswelt abseits der Ausbildung machst, du willst dir was dazuverdienen. Das ist in meinen Augen mehr als vertretbar und völlig verständlich, denn schließlich möchtest du nicht ewig von deinen Eltern abhängig sein. Und genau hier liegt das Problem: Deine Eltern würden dich mit so einer Aktion in die Abhängigkeit zu ihnen "zwingen". Warum auch immer, warscheinlich haben sie das so noch gar nicht gesehen.

    Fakt ist aber, dass so eine Veränderung der Zahlungsverhältnisse alles über den Haufen werfen würde, was du dir mit einem Nebenjob aufbaust bzw. erhoffst aufzubauen, nämlich ein eigenes (Wenn auch kleines) Kapital, das ganz allein dir gehört. Denn schließlich hast du es auch verdient! Da kann dein Vater noch so laut schreien, mit dem Zahlungsverhältnis, zu dem er verpflichtet ist, kann man keinen Nebenjob der Welt vergleichen. Ergo wäre es quasi "unverboten verboten", wenn du verstehst was ich meine. Das heißt also konkret, dass deine Eltern - gerade wenn du endlich volljährig bist! - nicht einfach über deinen Kopf hinweg entscheiden dürfen, was sie jetzt mit deiner Unterhaltszahlung anstellen, oder sich aussuchen dürfen, wie sie die nach Belieben einsetzen oder kürzen, nur weil du jetzt auch etwas Geld verdienst, und sie der Ansicht sind, dass sie jetzt, im wahrsten Sinne des Wortes, Einsparungen auf deine Kosten machen können.

    Wenn ich du wäre, würde ich schnurstracks zu deinem Vater gehen, und ihm das deutlich zu verstehen geben. Mit deiner Mutter musst du allerdings auch nochmal reden, denn es herrscht ganz klar, wie Mordechaj oben schreibt, Unverständigkeit zwischen euch. Alles andere zu behaupten, wäre Schwachsinn, denn sonst würde sie sich auch deine Seite stellen, und gegen den "Vorschlag" deines Vaters energischst protestieren. So allerdings scheint es eher, als sei sie damit einverstanden, und das darf nicht sein.

    Andererseits, und es ist wichtig dass du jetzt weiterliest, ist es, dass du dich, wie bereits empfohlen mal in die Lage deiner Mutter reinversetzt. Egal, wie fies es von ihr wäre - und das wäre es, vergiss das nicht! - dir Geld als Ersatz abzuknöpfen, sie ist es im Endeffekt, die dein Leben finanziert. Das rechtfertigt zwar nicht ihre offensichtliche Einverständnis mit der Idee von deinem Dad, aber auch sie muss gucken, dass ihr beide was zu essen habt. Du bist bald volljährig, da kannst du dir nicht mehr den Luxus der Einfältigkeit erlauben, zu denken, dass es leicht für jemanden ist, so eine Familie zu schmeißen, mit allem drum und dran. Und ihr seid nur zwei! Denn warscheinlich ist alles, was du zurzeit machst, zur Schule gehen, essen, fernsehen, und rumhängen. So wie jeder Schüler/azubi, versteh das nicht falsch! Aber du musst dir halt keine Gedanken machen, wo das Geld fürs Essen herkomm, wo das ESSEN herkommt, deine Wäsche kriegst du warscheinlich auch gewaschen, du hast vielleicht eine Monatskarte für Bus und Bahn, was weiß ich.

    Die Welt ist ein teurer Spaß, und einfach zu sagen, tschüss, ich hau ab, ihr kotzt mich an, ist das abgrundtief dümmste was du machen kannst. Das schreib ich jetzt, weil du egenau das ja geschrieben hast, dass du abhaust, wenn sie dir dein Geld nehmen will. All die schönen Träume von der eigenen Wohnung oder WG mit Freunden sind noch unrealistischer als der Traum, auf einen Schlag reich zu sein. Und vor allem noch viel schwerer umzusetzen. Denn überleg mal, wo nimmst du das Startkapital her? Von dem 400-Euro-Nebenjob? Dass ich nicht lache. Du bist hoffentlich ausreichend darüber aufgeklärt, was eigentlich "400-Euro-Basis" bedeutet? Das heißt, dass du maximal 400 Euro kriegst, und im Endeffekt nur Geld für die Zeit kriegst die du schuftest - also höchstwarscheinlich viel viel weniger. Jeden Samstag ein paar Stunden die Buletten bei McDonalds drehen und dafür 400 Scheinchen kassieren? Wo kämen wir denn da hin.

    Und selbst nach diesem herben Dämpfer wird es noch besser: Nehmen wir mal an, du würdest nach der Ausbildung ausziehn und wirklich 400 Euro im Monat haben. Einfach mal angenommen! Glaubst du etwa, davon könntest du leben? Selbst wenn wir mal von folgender Situation ausgehen: Du und ein Freund, ihr kriegt beide 400 Euro im Monat, und macht eine WG auf.

    Und jetzt?

    Die kleinsten Wohnung mit sagen wir, zwei Zimmern, damit ihr nicht im Wohnraum auf der Couch pennen müsst, kosten locker noch 500 Euro. Und das ist oftmals Kaltmiete. Was das heißt, weißt du denke ich. Also plus Nebenkosten, sagen wir nochmal nen Hunni. Sind wir bei 600. So, sehr geil. Jetzt habt ihr noch 200 Euro, und müsst davon nicht nur zwei Mäuler stopfen (Und ich bezweifle dass ihr nur von Ja-Cola und Chips leben wollt), sondern ihr müsst noch viel mehr kaufen, und das immer für zwei: Zahncreme. Klopapier. Duschgel. Seife. Deo, Putzmaterial (Und das ist SAUTEUER.), ihr braucht jederzeit Geld, falls ihr irgendwie krank werdet und Medikamente braucht. Dass Apotheken die reinsten Raubritterhallen sind, weißt du hoffentlich. Du müsstest dir regelmäßig neue Kleidung kaufen, damit du nicht wie der letzte Himbeertoni ausiehst. Dann der Friseur, einmal im Monat oder so. Dann: Wie wascht ihr eure Wäsche? Wenn ihr keine Waschmaschine habt, müsst ihr den Waschsalon nehmen. Da ist man auch wieder mit 4 Euro das Kilo dabei. Und alles immer für zwei, oder gar noch mehr! Du musst immer bedenken: Klar werden die Kosten pro person niedriger je größer die WG ist, aber dementsprechend Platz muss auch vorhanden sein.

    Sieh es ein, das funktioniert nicht, nicht bei so einem Budget.

    Von einem Nebenjob kann man keine Wohngemeinschaft finanzieren, geschweige denn eine eigene Wohnung in der man seine Ruhe hat. Du hast an Drogenflashs grenzende Fantasien, wenn du das wirklich denkst. Außerdem bist du, wie ich lese, jetzt gerade in der heißen Phase, dem Abitur, oder bist es demnächst. Da hast du höchstwarscheinlich einen Kopp wie sonstwer, und bist heilfroh, wenn du dich nur um den Schulstoff kümmern musst. Und vergiss nicht - du willst vielleicht studieren. Und falls das der Fall ist, kannst du nicht nebenbei einen festen Job ausüben. Und du weißt, dass ein Semester Gebühren kostet, und zwar kräftig. Es gibt ja diesen Pauschalbetrag von 500 Euro pro Halbjahr, von dem jeder redet. Mit dem fährst du dann auch ziemlich gut.

    Ganz wichtig ist jetzt, dass du deine Differenzen mit deiner Mutter als auch mit deinem Vater beilegst, und jeder von euch dreien macht hier Fehler bzw. was dich betrifft, hast du Vorstellungen, die so Grütze sind, dass mir Angst und Bange wird. Rede mit deinen Eltern, und mach ihnen klar, dass es echt nicht sein kann, dass sie den Unterhalt kürzen, nur weil du etwas dazuverdienst. Andererseits kannst du ruhig auch auf sie zugehen, und sagen, ich geb euch im Monat 100 davon oder 80. Das würde deine Eltern nicht nur freuen und warscheinlich überzeugen, sondern auch zeigen, dass du reifer bist als sie annehmen und dass man mit dir solche Probleme anständig lösen kann. Von deinen verqueren Vorstellung von der eigenen Bude kann ich dir zum jetzigen Zeit nur raten, dass du diese Träume vorerst in die Tonne kloppst. Du würdest nach kürzester Zeit unter der Brücke hausen.

    Geändert von Mio-Raem (27.01.2010 um 16:38 Uhr)

  19. #19
    Mann kann mit 400€ leben, vor allem in einer WG, wenn auch ohne jeden Luxus. Ist einfach rein faktisch so, kenne die ein oder andere Person, die das so macht. Im Osten gibts warme WG Zimmer für <150€, wenn man gut guckt und keine Ansprüche hat.

    Nimmt man dann noch einen Minijob dazu, in einer Kneipe oder so, ist das durchaus auch angenehm machbar.

    Was nicht heißt, dass es besser als zu hause ist, und wenn man noch so genervt von der Pubertät und deren Nebenwirkungen (Eltern und Co.) ist. Aber mein Gott, ne Erfahrung ists auf jeden Fall, und wenn man nach ner Woche wieder angekrochen kommt.

    Noch besser macht man es natürlich, wenn man einfach Zivi woanders als zuhause macht. Da kriegt man (meist gegen Soldreduktion) ne Wohnung und hat auch nix mit zu Hause zu tun. Machen muss mans eh, und man merkt, wie man mehr oder weniger selbst lebt. Ist beim Bund wahrscheinlich (?) nicht groß anders.

  20. #20
    Zitat Zitat von Byder Beitrag anzeigen
    Ich glaube kaum, dass die Kosten wirklich hoch sind, wenn ich mit 2-4 Leuten mir eine Wohnung teile und den ganzen Tag sowieso unterwegs sein würde.
    Wenn ich schreibe, daß ich mit 400 + 200 Euro einigermaßen über die Runden komme, spreche ich von Kosten ohne Warmmiete. Die zahlt mein Freund, und ich den ganzen Kleinscheiß, der sich so zusammenläppert (D.h. wir sind schonmal 2 Leute, die sich die Kosten teilen). Das sind ~ 200 Flöhe für die laufenden Kosten, also Geld, das irgendwelche Institutionen / Unternehmen / wasweißich bekommen, ohne daß ich da irgendwo einsparen könnte. Da sind die menschlichen Bedürfnisse wie Nahrung, Klamotten, Medikamente, Gebrauchsgüter noch gar nicht mit drin. Außerdem möchte der Mensch ja auch mal unter Leute gehen. Klingt banal, aber spätestens wenn einem die Decke auf den Kopf fällt, weil keine Kohle über ist um mal mit Freunden abends in die Kneipe zu gehen, ändert sich diese Sichtweise sehr schnell. Ich rede hier nicht von jeden Abend Trallafitti veranstalten.

    Was man nicht unterschätzen sollte,sind die kleineren und mittleren Katastrophen, die so über einen hereinbrechen. Haushaltsgeräte, die den Geist aufgeben, geklautes Fahrrad, kranke Katze, Zahnersatz etc. pp., um mal ein paar Beispiele zu nennen. Da sind die dreihundert Euro, die man sich über Monate zur Seite gelegt hat, auch schonmal auf einen Schlag weg.

    Natürlich kannst Du tun und lassen, was Du willst. Wenn Du mit 18 ausziehen willst, geht mich das eigentlich gar nix an. Aber bitte: Mach Dir klar, was das bedeutet.
    Es ist übrigens völlig wurst, ob Du den ganzen Tag zuhause bist oder nicht. Unterwegs sein heißt nur, daß Du auswärts essen mußt. Das ist ca. dreimal so teuer wie selber kochen.

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