Du bist grundsätzlich nicht verpflichtet, von deinem eigenen Gehalt etwas an deine Mutter abzugeben.
Dein Vater kann beim Familiengericht beantragen, dass der Unterhaltsanspruch durch deine Nebentätigkeit gemindert wird, allerdings gibt der Gesetzestext folgende Vorgabe:
Im Klartext heißt das, dass der Anspruch vor dem Familiengericht neu geregelt werden müsste, um also weniger zahlen zu müssen, müsste dein Vater erstmal rechtliche Schritte einleiten. Ganz allgemein ist eine Minderung um 200 Euro aufgrund eines 400-Euro-Nebenjobs meines Erachtens unrealistisch.Zitat
So. Soviel zu den kühlen Fakten.
Bei dir und deiner Mutter scheint aber auch ganz schön dicke Unverständigkeit zu herrschen, wenn sie dir Geldansprüche abspenstig machen will und du dich von ihr regelrecht bestohlen fühlst. Schonmal dran gedacht, dass du ihr gegenüber auch eine Verantwortung hast? Wenn du über 18 bist, bist du rein von der Sache her erwachsen, stehst auf eigenen Beinen. Und dann wohnst du noch bei deiner Mutter und frisst dich bei ihr durch und lässt dich von ihr betüdeln - wäre dem nicht so, hättest du ganz andere Kosten, für die ein Job auf 400-Euro-Basis bei Weitem nicht ausreichen würde, mal abgesehen vom eigenen Haushalt, der erledigt werden muss. Es geht jedenfalls nicht darum, dass du nur deinen Anteil zahlst, sondern dass jeder seinen Teil beiträgt und wenn du nunmal 400 Euro bekommst, solltest du davon auch entsprechend beisteuern; Mensch, ihr seid eine Familie.
Aber: Ja, es ist immer noch dein Geld. Und du musst ihr davon nichts abgeben, wenn es offenbar auch so für alles reicht. Du kannst sogar bei ihr Wohnen bleiben, ohne ihr was auszuzahlen; solange kein Gericht schwerwiegende Diskrepanzen feststellt, bist du sowieso, bis du 25 bist, dazu berechtigt, in deinem Elternhaus zu wohnen. Daran ändert auch kein Nebenjob etwas und sofern ich mich da richtig erinnere, liegen 400-Euro-Jobs auch noch weit unter dem Freibetrag (irgendwas um die 7500?) für die Einkünfte eines Kindes beim Kindergeldanspruch.
Was jedenfalls auch immer dein Problem mit deiner Mutter ist: Schau, ob es groß genug ist, dass ihr euch über Finanzen keilen müsst. Je mehr Streitereien und Sturheiten genau in diesem Bereich passieren, umso schneller findet ihr euch vorm Familiengericht wieder und ich glaube nicht, dass das in irgendjemandes Sinne ist.