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Ehrengarde
[*]Seid ihr dauerhaft von einem Betriebssystem (z.B. Windows) zu einem anderem (z.B. MacOS oder Linux) gewechselt (und wenn ja, von welchem zu welchem)?
So richtig dauerhaft (noch) nicht, ich bin von Windows (zu der Zeit XP) zu Linux (genauer: Ubuntu) gewechselt. Zu der Zeit war es schlicht Neugier, die mich zu Ubuntu getrieben hat, weil damals ein regelrechter Hype darum war - jede mögliche IT-Zeitschrift hatte irgendwas mit dem Namen Ubuntu im Cover. Vor dem Wechsel hatte ich mich ausführlich darüber informiert (und man muss wirklich sagen, dass ich eine freundlichere und kompetentere Community wie bei Ubuntu noch nicht gefunden habe).
Wie es der Zufall wollte, habe ich keine 3 Monate später eine Ausbildung zum FISI bei einer Firma begonnen, die ausschließlich mit Linux - noch dazu mit Ubuntu - hantiert.
Leider bin ich nach wie vor ein Fan von Computerspielen, sodass ich nebenbei auch noch ein Win7 am Laufen habe. Dieses wird allerdings fast ausschließlich für Spiele genutzt.
Durch den Wechsel zu Linux und die Erfahrungen im Betrieb (u.a. ein LFS-System aufsetzen) habe ich nun auch mit anderen Distros experimentiert. Aktuell (rund 2,5 Jahre später seit Beginn meiner Ausbildung) verwende ich Archlinux auf meinem Laptop & Haupt-PC, ein Debian-stable schmückt meinen Homeserver, und auf meinem Router läuft seit knapp einem Monat OpenWRT...
[*]Falls ja, inwieweit hat sich dieser Wechsel auf die Benutzung eures PCs ausgewirkt?
Ich bin mittlerweile soweit, dass ich einige Komfortfunktionen von Linux (Paketverwaltung, gute Terminals) unter Windows vermisse. Surf- und Office-Gewohnheiten haben sich kaum verändert - wie bei Jesus666 gabs für die meisten Tätigkeiten entweder die gleichen (Firefox, Thunderbird) oder ähnliche (OpenOffice) Programme.
Trotz grafischer Oberfläche tendiere ich dazu, jegliche Dateisystem-Aufgaben mit der Konsole auszuführen. Auch bei so Sachen wie Netzwerken bevorzuge ich die Konsolenbefehle, überhaupt ertappe ich mich - ebenfalls wie Jesus666 - öfters dabei, für wiederkehrende Aufgaben mal schnell ein Skript zu schreiben. Wenn mir ständiges Klicken auf Oberflächen auf den Geist geht, suche ich - mittlerweile auch unter Windows - nach Möglichkeiten, diese zu automatisieren.
Mir fällt auch auf, dass ich mich mittlerweile zu stark an Paketverwaltungen gewöhnt habe. Wenn ich unter Windows Sachen in- und deinstalliere und dabei gefühlt ein dutzend Fragen auftauchen oder das System zerschießt, wünsche ich mir, das alles mit einem Befehl zu in- bzw. deinstallieren zu können.
Und nochmal die Konsole: Wenn auf die Schnelle etwas ansteht z.B. mal schnell irgendwas rechnen, dann öffne ich nicht die GUI eines Taschenrechners, sondern die Konsole und tippe "expr" ein. Wenn ich die entsprechenden Befehle für die Konsole weiß, dann bevorzuge ich sie immer. Fragt mich nicht, wieso^^. Mittlerweile geht das soweit, dass ich die entsprechenden GNU-Tools (sogar gVim^^) auch unter Windows installiert habe - auch wenn da noch eine einfach zu bedienende Shell fehlt.
[*]Was vermisst ihr bei dem Betriebssystem, das ihr aktuell nutzt?
Es gibt doch einige Momente, in denen ich mir eine leichtere Handhabe wünsche. Ich habe z.B. noch einen älteren Röhrenmonitor, der trotz HAL-/DeviceKit-Zeiten immer noch eine angepasste xorg.conf braucht, um ihm höhere Bildwiederholfrequenzen als 59 Hz geben zu können.
Gäbe es eine annähernd perfekte Spieleunterstützung, wäre Linux mein Hauptsystem. Und obwohl ich für sonstige Probleme gerne bereit bin, mich hie und da einzulesen und rumzuprobieren, fehlt mir bei Spielen einfach der Nerv dazu. Wenn ich spielen will, will ich mich so schnell wie möglich entspannen, und da ziehe ich meist ein Umbooten vor - Ausnahmen gibts nur bei Spielen, bei denen ich sicher bin, dass die zu 100% auch auf Linux nativ laufen, etwa Doom3...
[*]Konntet ihr das, was ihr vermisst, mit Extra-Programmen kompensieren?
Ich habe zwar hie und da Wine im Einsatz, aber befriedigend ist es nur manchmal...
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