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  1. #31
    Zitat Zitat von Jerome Denis Andre Beitrag anzeigen
    Nochmal ... Wenn jemand mit seiner "Verrücktheit" glücklich ist, warum sollte man dann ihn durch Heilung 1. unglücklich machen, und 2. seinen Körper mit schädlichen Mitteln vollpumpen ...
    Oh my... Was immer man als "unglücklich" bezeichnet.
    Menschen, die permanent haluzinieren oder dement sind oder sonst welche Krankheiten oder Störungen haben, sind nicht mehr zurechnungsfähig, je nachdem, wie stark diese Störung ausfällt. Für diese Menschen selbst scheint vielleicht alles in Ordnung, was insofern aber auch nicht mehr viel wert ist, da sie auch nur noch sehr begrenzt ihre Umgebung wahrnehmen und verarbeiten können, geschweige denn sich über ihren Gemütszustand bewusst sind, und sich darüber noch artikulieren können. Wenn man ständig unter der Wirkung eines Halluzinogens stehen würde, und einem alles schön und bunt erscheint, ist man vielleicht dauernd am schmunzeln und freut sich, aber man ist sicher nicht "glücklich". Wer sich seines Lebens freut hat auch kein großes Lächeln auf sein Gesicht gemalt, damit er immer fröhlich aussieht.

    Für diejenigen, die solche Leute betreuen und pflegen müssen, und für sie verantwortlich sind, ist das ganze nicht mehr so lustig, denn Menschen, die nicht mehr zurechnungsfähig sind, und sich über ihre Handlungen nicht mehr im Klaren sind, müssen ständig unter aufsicht gestellt werden. Dass sie einfach mal abhauen und irgendwo hinlaufen, gehört da noch zu den harmloseren Zwischenfällen. Schwere Brände oder Unfälle sind aber genauso möglich. Das heißt für den Angehörigen (sofern eine Heimbetreuung noch zu verantworten ist) oder das Pflegepersonal, dass sie ständig wachsam sein müssen, und sich kaum persönliche Momente gönnen können.

    Übrigens ist Haloperidol nichts, was man als Standardtherapie für jede x-bliebige Störung ansetzt. Bei geringeren psychischen Störungen, die keine chronische Erkrankung ausmachen, kann man auch zu nicht-medikamentösen Heilmethoden oder nur unterstützenden Arzneimitteln greifen.
    Gering ausfallende psychische Störungen sind auch nicht gleichzusetzen mit schweren Krankheiten. Wie du vom "Helfersyndrom", was man manchmal schon durch Psychotherapie behandeln kann, auf Schizophrenie oder ähnliches kommst, und das dann noch als vergleichbar darstellst, ist mir unverständlich.

    Die Nebenwirkungen solcher Medikamente (auch nicht aller solchen) mögen zwar gewaltig erscheinen, aber es ist nicht so, als ob man diese auf menschenverachtende Weise verschreibt, weil die "Kranken" ja nicht gesellschaftskonform wären.
    Du scheinst entweder vergessen zu haben, oder es nicht zu bedenken, dass geistige Störungen mehr sind als nur ein bisschen Verwirrtheit, sie gehen auf körperliche, meistens auf Hirnschäden zurück, und können im Verlauf zu Symptomen führen, die akkut lebensbedrohlich sind. Besonders deswegen, weil solche Krankheiten nicht selten im Alter auftreten, und man dadurch grundsätzlich schon ein schwächeres Immunsystem hat und für Dinge wie Durchblutungsstörungen anfälliger ist. Wer von Klein auf schon psychisch so schwer krank ist, dass er nicht eigenständig leben kann, dessen Lebenserwartung ist ohnehin sehr begrenzt, da sind selten auftretende, mögliche Nebenwirkungen von Medikamenten, ohne die die Krankheit noch weit schwerer zu kontrollieren wäre, nicht das gravierendste Problem. Und die, die erst später eine solche Krankheit erleiden, etwa in Folge eines Schlaganfalls, sind auf eine ganze Reihe von Medikamenten angewiesen, die allesamt kaum harmloser sind.
    Wenn man auf die Gefahren pharmazeutischer Mittel hinweisen will, muss man aber gar nicht so weit auschweifen. Aspirin bzw. ASS kann schon schwere Schäden anrichten und lebensbedrohliche Zustände auslösen bei bestimmten (chronischen) Krankheiten und/oder falscher Dosierung. Man setzt sich bei so ziemlich jedem Medikament einem Restrisiko aus.
    Geändert von Diomedes (23.01.2010 um 16:40 Uhr)

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