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Genau. Sie suchen Transzendentes. Früher nahm diese Funktion vorallem die Religion ein.


Ein weiteres Beispiel für Literatur als Religionsersatz wäre Scientology. Ich glaube zwischen Sadomaso-Lebensstil und Pyramidenspiel-Schemen wird ersichtlich, warum Literatur einen sehr, sehr schlechten Religionsersatz abgibt.

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Dem von Jerome genannte Streben nach Transzendenz geht absolut jeder Mensch nach, weshalb man in moderneren Definitionen von Eskapismus auch nicht mehr von Realitätsflucht spricht, nur weil es der Begriff so beinhaltet, sondern von der Schaffung einer artifiziellen oder virtuellen Realität. Dieser Schaffensprozess nennt sich dann Kultur und wurde von Menschenbeginn an wahrgenommen. Wenn man nun davon ausgeht, dass auch solche Größen wie Sprache, Philosophie und Wahrnehmung Teilrealitäten sind, welche in einem kulturhistorischen Zusammenhang entstanden sind, ist Eskapismus die Quelle unserer intellektuellen und kulturellen Identität.
Entschuldigung, aber das Streben nach Transzendenz ist kein Monsterschlachten um Gold für ein Epic Mount zusammen zu kratzen. Bitte vergleich deine Einübung des Kapitalismus im Kleinen nicht mit meiner - oder irgend einer - Religion.

Ich finde es zudem lustig, dass du Steinäxte bauen, Perlen bohren und das Zusammenleben von Mensch zu Mensch und Mensch zu Umwelt regulieren als virtuelle Tätigkeit bezeichnest.
Natürlich, die Interaktion mit der Umwelt wird durch Videospiele ebenfalls reguliert, aber weder in besonders sinnhaft noch produktiver Weise.