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Ehrengarde
Der Frost hatte eingesetzt. Die Arbeit auf dem Feld fiel also weg, was Maia momentan sehr entgegen kam.
Sobald sie die Tiere im Stall versorgt hatte, wickelte sie sich ihren Schal um Kopf und Hals und stürzte aus dem Haus in Richtung Dorfplatz. Sie war sichtlich aufgeregt und rannte so schnell, wie die Witterung es ihr zulies. Ihr rascher Atem hinterließ kleine Kondeswölkchen in der kalten Winterluft.
Sie hatte nicht mitbekommen, wie die Abstimmung am gestrigen Tag verlaufen war - geschweige denn, was mit dem Angeklagten passiert war (wobei es da bekannlich wenig andere Möglichkeiten als eine Erhängung gab.)
Kurz vor ihrem Ziel bremste sie ab und setzte ihren Weg in angemessener Geschwindigkeit fort. Der Menschenmenge nach zu urteilen, die sich bereits versammelt hatte, musste etwas sehr schlimmes oder aufregendes passiert sein. Maia schob sich nach vorne und erstarrte. "Nicht schon wieder", hauchte sie.
Auf dem Boden lag Aurelius' über zugerichteter Körper. Maia schlug die Hand vor den Mund und wich zurück in die Menge um sich nicht übergeben zu müssen. Ihre Augen wurden feucht.
"Diese Ungeheuer. Wir müssen schnell und klug handeln. Sonst werden sie uns alle umbringen."
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