Ein Schauer lief über Maias Rücken. Sie sah auf und ihr Blick fiel auf Advos Leichnam, der immer noch am Galgen baumelte.
Er sah immer noch menschlich aus. Ihr Magen sackte ihr in die Kniekehlen. Oh nein. Es tut mir so leid, flüsterte sie lautlos. Sie war mitschuldig am Tot eines Unschuldigen. Wut und Trauer stiegen in ihr hoch.
Sie wusste, wen sie heute anklagen würde. Ihre Augen suchten Horatio - und sie fanden ihn: Er lag in seiner eigenen Blutlache vor der Leiche Ulrikas, die an der alten Leiche lehnte. Gestorben durch seinen eigenen Dolch, geführt durch seine eigene Hand.

Maia schluchzte unwirkürlich auf. Die Tränen liefen nun ungehindert ihr Gesicht herunter, als sie sich Ulrikas Leiche näherte und wimmernd vor ihr niederkniete.
Sie hatte die gutmütige alte Frau sehr gemocht. Ulrika hatte einen - für Maia sehr wichtigen - Teil des Dorfes ausgemacht. Ohne sie würden das Dorf und seine Gemeinschaft einfach nicht mehr dasselbe sein.
Weinend hielt Maia Ulrikas erschlaffte Hand.
Nichts würde wieder so sein, wie es einmal war.