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Thema: [Werwölfe III] - Tag 2

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Der Frost hatte eingesetzt. Die Arbeit auf dem Feld fiel also weg, was Maia momentan sehr entgegen kam.
    Sobald sie die Tiere im Stall versorgt hatte, wickelte sie sich ihren Schal um Kopf und Hals und stürzte aus dem Haus in Richtung Dorfplatz. Sie war sichtlich aufgeregt und rannte so schnell, wie die Witterung es ihr zulies. Ihr rascher Atem hinterließ kleine Kondeswölkchen in der kalten Winterluft.
    Sie hatte nicht mitbekommen, wie die Abstimmung am gestrigen Tag verlaufen war - geschweige denn, was mit dem Angeklagten passiert war (wobei es da bekannlich wenig andere Möglichkeiten als eine Erhängung gab.)

    Kurz vor ihrem Ziel bremste sie ab und setzte ihren Weg in angemessener Geschwindigkeit fort. Der Menschenmenge nach zu urteilen, die sich bereits versammelt hatte, musste etwas sehr schlimmes oder aufregendes passiert sein. Maia schob sich nach vorne und erstarrte. "Nicht schon wieder", hauchte sie.
    Auf dem Boden lag Aurelius' über zugerichteter Körper. Maia schlug die Hand vor den Mund und wich zurück in die Menge um sich nicht übergeben zu müssen. Ihre Augen wurden feucht.
    "Diese Ungeheuer. Wir müssen schnell und klug handeln. Sonst werden sie uns alle umbringen."

  2. #2
    Ein Schauer lief über Maias Rücken. Sie sah auf und ihr Blick fiel auf Advos Leichnam, der immer noch am Galgen baumelte.
    Er sah immer noch menschlich aus. Ihr Magen sackte ihr in die Kniekehlen. Oh nein. Es tut mir so leid, flüsterte sie lautlos. Sie war mitschuldig am Tot eines Unschuldigen. Wut und Trauer stiegen in ihr hoch.
    Sie wusste, wen sie heute anklagen würde. Ihre Augen suchten Horatio - und sie fanden ihn: Er lag in seiner eigenen Blutlache vor der Leiche Ulrikas, die an der alten Leiche lehnte. Gestorben durch seinen eigenen Dolch, geführt durch seine eigene Hand.

    Maia schluchzte unwirkürlich auf. Die Tränen liefen nun ungehindert ihr Gesicht herunter, als sie sich Ulrikas Leiche näherte und wimmernd vor ihr niederkniete.
    Sie hatte die gutmütige alte Frau sehr gemocht. Ulrika hatte einen - für Maia sehr wichtigen - Teil des Dorfes ausgemacht. Ohne sie würden das Dorf und seine Gemeinschaft einfach nicht mehr dasselbe sein.
    Weinend hielt Maia Ulrikas erschlaffte Hand.
    Nichts würde wieder so sein, wie es einmal war.

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