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  1. #11
    Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
    Gekürzt
    Netter Post, leider etwas lang zum Zitieren. Btw, kann ned schlafen ^^

    Also du darfst mich nicht falsch verstehen, ich finde gute Grafik auch sehr toll, spielt für mich aber eine untergeordnete Rolle. Was als allererstes kommt ist der Spielspaß. Und der entsteht bei mir nur, wenn gewisse Faktoren zusammenkommen:

    Zum einen ist das erst mal das Gameplay. Ich bin ein großer Fan von Strategie-, Taktik- und eben J-RPGs. Ich bevorzuge rundenbasierte Kämpfe, bei denen man sich eine Taktik überlegen kann und viele Möglichkeiten für Angriff und Verteidigung hat. Was ich also bisher KS mäßig von FF13 gesehen habe, gefällt. Außerhalb der Kämpfe sollte es viel zu Entdecken geben, viele Ausrüstungsgegenstände mit besonderen Effekten und viele Abilities zum erlernen. Kurz: Die Charakterentwicklung ist auch ein wichtiger Punkt, der nicht vernachlässigt werden soll. Das Sphärobrett in FFX beispielsweise fand ich eine coole Idee, seine Charaktere individuell zu entwickeln. Ich trainiere meine Charaktere immer gerne so, dass ich auch die dicksten Gegner besiegen kann. Außerdem sollte es auch dicke Gegner geben Zuletzt sollten auch FREI BEGEHBARE STÄDTE vorhanden sein, in denen man mit NPC's reden, Side-Quests annehmen und Abenteuer erleben kann.

    Ein anderes Thema ist die Athmosphäre. Wie verhalten sich die NPCs, welche Charakterzüge haben die spielbaren Charaktere? Wie wird alles in die Story integriet, wie ist die Spielwelt gestaltet? Passt die Musik zum Spiel? Eine tolle Ahmosphäre versprühte beispielsweise der Titel "Final Fantasy VI". Nach Final Fantasy VIII ist dieser Teil der Serie mein Favorit. Trotz der 16bit-Pixel und 2D-Optik, habe ich mit den Charakteren mitgefühlt. Von denen gab es Vergleichsweise eine ganze Menge, die beiden versteckten nicht mitgezählt. Sie alle hatten eine andere Art, was auch sehr gut rüber gebracht wurde. Das Spiel machte einfach Spaß und wirkte irgendwie lebendig. Es war schon cool als die Gruppe geteilt wurde und der eine Teil sich beispielsweise im mystischen Wald verirrte und den Geisterzug fand *Gänsehaut bekomm*. Auch der Soundtrack passte zu jeder Zeit und gehört imo zu den besten unter der Serie. Wenn ich an geniale Ortschaften wie die Stadt der Verrückten (Zozo hieß die, glaube ich) denke, bekomme ich schon wieder Lust das Game in meinen DS (GBA-Version ^^) zu stecken. Auch das komplette Steampunk Szenario hatte eine Menge Charme. Was ich damit sagen will: Ich würde das alte FF6 einem FF12 beispielsweise vorziehen, obwohl der 12er ne Grafikbombe ist. Und da liegen ein halbes Dutzend Teile dazwischen ^^

    Nächster Punkt ist die Story+Presentation. Dieser Punkt ist etwas schwer zu beschreiben und gehört in Teilen auch zur Athmosphäre. Was ich damit meine ist z.B. wie man ins Spiel eingeführt wird. Ich hasse es zum Beispiel, wenn man nach dem Hauptmenü direkt ins Spiel geworfen wird wie das z.B. beim ersten Final Fantasy der Fall ist. Man sollte schon zu Beginn wissen, was zu tun ist oder wo man als nächstes hin muss. Außerdem sollte sich die Story nicht so zähflüssig entwicklen und immer mal wieder etwas passieren. Das neuste Zelda für den DS (Spirit Tracks) ist ein paradebeispiel für eine zähflüssige Story. Auch wenn die Serie in punkto Story nicht gerade der Reißer ist, hatte man in anderen Zelda teilen zwischenzeitlich immer mal wieder einige interessante Erlebnisse. Beispiel: Ocarina of Time, vor dem 4. Tempel (Schattentempfel): Link will Shiek vor der "dunklen Macht" schützen, die auf den Gefährten zurast. Man sieht sie Scene kurz als Links perspektive, nachdem er K.o. geht und später wieder neben Shiek aufwacht. Oder A Link to the Past: Nachdem man das Masterschwert erhalten und Aganihm (schreibt man den so?) besiegt hat, wird man überraschender Weise in die Schattenwelt verbannt, wo es neues zu erleben gibt. Eine Wendung mit der ich beim ersten Durchspielen nicht gerechnet hätte. In Spirit Tracks hingegen passiert, nachdem Zelda mal wieder Entführt wurde, garnichts mehr. Da heißt es nurnoch: Fahr zum Schrein, fahr zum Tempel, fahr zum Turm. Fahr zum Schrein, fahr zum Tempel, fahr zum Turm. Und das Ganze bis zum vierten Tempel. Vor diesem passiert Storymäßig mal wieder was bzw. man wird versucht aufzuhalten. Dann wieder: Fahr zum Schrein, fahr zum Tempel, fahr zum Turm. Selbst die ganzen Nebenquests bestehen nur aus der Rumfahrerei mit dem Zug. So ein langatmiges Spiel habe ich selten erlebt. Es wird künstlich in die länge gezogen und ist für mich das schlechteste Zelda aller Zeiten. Das einzige positive, was ich dem Spiel abgewinnen kann, ist die Tatsache, dass die Rätsel stellenweise diesmal nicht ganz so leicht waren. An ein Zelda OOT Master Quest kommen die zwar noch nicht heran, sind aber trotzdem relativ knackig. Ein weiteres Beispiel für Presentation ist auch imo wie die Machtverhältnisse zwischen den Feinden und der Gruppe demonstriert werden. Sephiroth aus FF7 wäre sicherlich nur halb so cool gewesen, wenn er nicht zwischenzeitlich mal aufgetaucht wäre und ein paar Leute platt gemacht hätte. Oder Kefka aus FF6: Er ist der erste Bösewicht der es tatsächlich geschafft hat, teile der Welt zu zerstören. Da freut man sich doch richtig den Kerl zu plätten, wenn man weiß, dass er was drauf hat. FF12 war da das genaue Gegenteil, ich war enttäuscht so ein Milchbubi als Oberboss zu haben.

    Was die Story an sich betrifft bin ich nicht ganz so wählerisch wie man anderer. Was für mich wichtig ist, ist ein klares Ziel vor Augen zu haben, auch wenn zwischenzeitlich mal eine Storywendung von Statten geht. Beispielsweise geht es überhaupt nicht zum Schluss vom Spiel den Anti-Helden zu wechseln, wie das z.B. bei FF12 oder Zelda - Twilight Princess der Fall war. Ich weiß nicht wie Ninne einfach auf die Idee gekommen ist kurz vorm Schluss nochmal Ganondorf einzuwerfen, nachdem man die Ganze Zeit ein anderes Ziel vor Augen hatte? So wirkte Ganon, der in Ocarina of Time so verdammt imposant war, in Zelda TP irgendwie fehl am Platz. Es machte keinen Spaß den Kerl zu plätten. Soll heißen ich gebe mich auch mit: Rette die Welt von dem und diesem zufrieden. Gegen komplexere Storys wie z.B. in Shin Megami Tensei habe ich auch nichts, sind aber zweitranging, wenn alles andere stimmt.

    Der letzte Punkt ist dann die Grafik. Wie gesagt kommt die zu aller letzt. Wenn ein Spiel alle oberen Punkte erfüllt, und dann noch die Grafik Sahne ist, ist das Spiel in meinen Augen perfekt. Aber ich bin der Meinung, dass Final Fantasy 8 z.B. nicht schlechter gewesen wäre, wenn es wie FF7 ausgesehen hätte. Und obwohl FF7 hässlicher wirkt als FF8 ist es doch bei vielen der beliebteste Teil der Serie. Und warum? Gameplay stimmt, Athmosphäre stimmt, die Presentation ist super und die Story hat auch einen gewissen biss. An der Grafik kann's definitiv nicht liegen.

    Fazit: Tetris z.B. wird durch HD nich besser und FF7 z.B. durch grobpolygone nich schlechter. Wenn aber ne gute Grafik dran schuld ist, dass Elemente, die für mich Spielspaß ausmachen, (angeblich) weggelassen werden (müssen), ziehe ich dem ganzen die alten Spiel vor.


    Puh genug geschrieben. Um 5:20 hab ich mit dem Post angefangen, jetzt ist 6:45. Dieses Statement von SE hat mich total fertig gemacht. Könnte mich da noch Tage drüber aufregen. Vielleicht kann ich deswegen sogar nicht schlafen

    Naja, ich hör mal auf. Wenn der Text noch länger wird liests mal wieder keiner ^^

    P.S. Natürlich spiele ich auch Action-orientierte Games alá Kingdom Hearts, Devil May Cry oder God of War. Würde dem aber ein gutes Taktik/Strategie/Rollenspiel vorziehen, wenn ich die Wahl hätte. Zurzeit zocke ich z.B. "Might and Magic Clash of Heroes" für'n DS. Macht echt süchtig das Spiel.
    Geändert von lucmat (02.02.2010 um 05:52 Uhr)
    Gruß, Mathias

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