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Thema: Versprengte Heimat -Lyrik-

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Stark, jetzt fühle ich mich unwohl. Hat was von Benn, irgendwie, aber hat ne sehr persönliche Note.
    Zum Stil kann ich nicht viel sagen, das Gedicht ist so geschrieben, dass man es nicht in einem Rutsch runterlesen kann. Untermauert nur das Thema.

  2. #2
    Die Nacht ist groß

    Die Nacht ist groß
    und weiß und du
    bist hinter den Spiegel getreten.

    Siehst du, ich
    stehe davor und warte
    auf den ersten Schlangenbiss.

    Ich singe, dass ich
    dich sehe
    in meinem Schatten.

    Zeigst nur mich
    folgst du mir
    komme dich holen
    hörst du mich.

    In meinem Rücken gehst du nach.
    Ich drehe, drehe mich
    rufe mich nicht.

  3. #3
    wind vergeht. löst sich störrisch
    aus langen gras klamm aus
    niederen büschen, den bäumen
    zuletzt verlässt er die hohen äste.

    weißt du noch, gerade hat er worte
    mit dem fahrradatem nass aus dem
    mund gewrungen. satzschiffe haben
    sich früh losgesagt, früh verlor man

    kleines und leichtes, auswegbares.
    in fahrt nahmen wir mundgewalt über
    einander und in der ebene wurde
    es eng. nach dem rennen fällt grobes

    aus dem atem. hör es! es hängt an
    den drehenden speichen. mit den wolken,
    der wind hat den feldern farben
    gelassen. das pulsen bleibt im ohr.

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