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  1. #6
    Tales of Eternia (PSP)

    Spielsprache englisch.

    Neben Tales of Phantasia ist Tales of Eternia (ein PSP-Remake des Klassikers) das einzige Spiel der Serie, das ich gespielt habe. Die Geschichte fängt mit dem jungen Reid und seiner Kindheitsfreundin Farah in dem Heimatdorf der beiden an. Eine dritte Hauptperson, der Gelehrte Keele, ist ebenfalls mit den beiden aufgewachsen. Hinzu kommt Meredy aus einer anderen Welt. Hinzu kommen noch zwei eher unwichtige spielbare Personen.
    Die eigentliche Geschichte beginnt mit Meredy, die nach Inferia geschickt wurde, um dort eine Möglichkeit zu finden, das Schicksal der beiden Welten abzuwenden. Es geht darum, den sogenannten Grand Fall aufzuhalten. Inferia (Heimat von Reid, Farah und Keele) und Celestia (Meredys Heimat) haben zueinander schon lange keinen Kontakt mehr. In Inferia gibt es Legenden über Celestia, die allesamt nichts Gutes sagen. Getrennt werden die Welten von einer Zwischenschicht, der sogenannten Orbus Barrier.
    Der Grand Fall bedeutet, dass sich die Welten, die übereinander liegen, näher kommen und schließlich aufeinanderstürzen werden. Dies muss verhindert werden, und so gilt es für Reid, Farah, Keele und Meredy, eine gefährliche Reise zu bestehen und erst einmal nach Celestia zu gelangen.

    Die Charaktere wirken sehr menschlich und die vier Hauptpersonen stehen auf jeden Fall im Mittelpunkt und bietet dabei eine abwechslungsreiche Gruppe. Reid ist stets enthusiastisch und entschlossen, während Farah etwas mehr nachdenkt, aber ihm an Temperament an nichts nachsteht. Keele ist ein Gelehrter, der alles wissenschaftlich betrachtet und auch ein enormes Wissen besitzt. Sein Problem ist es, dass er körperlich mit den anderen nicht immer mithalten kann. Meredy ist ganz anders. Sie spricht die Sprache der Inferianer nicht so gut, kann sich aber verständigen. Auf eine liebevolle Weise wirkt sie entschlossen, warmherzig, wissend, selbstlos und wächst allen schnell ans Herz. Sie weiß vieles über Celestia und den Grand Fall, aber viel Wichtiges muss die Gruppe auch selbst ergründen.

    Die Geschichte kommt meistens recht gut herüber, auch durch die Synchronisierung, die nicht schlecht ist, oft aber emotionaler sein könnte. An sich wirkt alles durchdacht und die vier Hauptcharaktere wirken sehr menschlich und nachvollziehbar, haben ihre eigenen Probleme, aber bestimmte Situationen kommen nicht wirklich überzeugend herüber. Oft scheinen es besonders NPCs zu sehr auf die leichte Schulter zu nehmen, wenn etwas wortwörtlich Weltbewegendes passiert.

    Das Kampfsystem von Tales of Eternia ist typisch für die Serie. In einem zweidimensionalen Sideview-Actionkampfsystem bekämpft die Gruppe die Gegner. Man steuert dabei Reid, kann aber auch andere Charaktere kontrollieren, die man allerdings auch mit einer präzise einstellbaren KI kämpfen lassen kann. Man kann angreifen, abwehren, flüchten, Skills anwenden (wovon es sehr viele gibt, die man auch regelmäßig verwendet). Insgesamt würde ich von sehr gelungenen Kämpfen sprechen, die auch einen adäquaten Schwierigkeitsgrad haben.
    Allerdings gibt es Zufallskämpfe, die teilweise ein wenig frustrierend sind, obwohl man schnell flüchten kann. Sie sind einfach zu häufig.

    Es gibt einige Minispiele wie ein Ballspiel, ein Gesellschaftskartenspiel oder verschiedene Wettrennen, die alle recht nett sind, aber schnell ihre Attraktivität verlieren. Es gibt eine Menge Items, von denen einige Ausrüstungsgegenstände sind, einige sind Kampfitems und viele kann man für andere Zwecke benutzen. Die Accessoires haben oft nützliche Effekte, wie Verringerung des SP-Verbrauchs (SP = Punkte, die für Skills verbraucht werden) oder Immunität gegen ein Element. Es gibt auch einige Sidequests und optionale Gebiete, Summons (sog. Craymals), durch die man teilweise neue Skills erlernen kann, man kann kochen, an Kampfturnieren teilnehmen, unter der Meeresoberfläche reisen, viele Wettkämpfe mitmachen, Titel sammeln und Vieles mehr.

    Musikalisch wird das Spiel sehr gut untermalt und die meisten Stücke, sowohl in der Geschichte, beim Durchqueren von Gebieten und in Kämpfen, haben eine recht prägnante Atmosphäre. Allerdings würde ich nicht sagen, dass es viele Stücke gibt, die wirklich ausgezeichnet waren.

    Grafisch ist Tales of Eternia sehr schön und liebevoll in einer netten Umgebung gestaltet. Die Weltkarte, auf der man von Ort zu Ort reist und sich frei bewegen kann, ist dreidimensional, die meisten anderen Orte sind in schickem 2D, der Hintergrund besteht aus vorgefertigten, sehr schönen und oft aufwändigen Grafiken, der Charaktere haben viele verschiedene Posen, wodurch auch Aktionen wie Emotionen gut vermittelt werden.


    Pro
    + sympathische, meistens überzeugende Charaktere
    + eine sehr schöne und eintigartige Atmosphäre
    + umwerfende 2D-Grafik, ganz angenehme 3D-Grafik
    + einige gerenderte Cutscenes
    + viele synchronisierte Dialoge
    + spaßige Kämpfe
    + einige knackige Bosse
    + viele Sidequests und Optionales
    + Kochen
    + sehr viel Freiheit
    + schöne Musik
    + Gehen, Gleiten, Schwimmen, Tauchen, Fliegen


    Contra
    - oft zu lange Dungeons mit banalen Rätseln
    - zu viele Zufallskämpfe
    - zwei unnötige Charaktere (Chat und Max)
    - nicht immer ganz überzeugende NPCs
    - emotionale Szenen nicht optimal umgesetzt
    - Minispiel nur kurzweilig spaßig
    - ZU viel Freiheit, dass man oft nicht genau weiß, was man machen muss, oder man muss nach etwas suchen, das überall sein könnte



    Fazit:
    Tales of Eternia ist alles in allem sehr vielfältig und gut insszeniert, macht oft Spaß, demotiviert aber auch oft. Für Fans sehr Serie wärmstens zu empfehlen und auch für die, die viel Freiheiten und eine einzigartige, sehr angenehme Atmosphäre zu schätzen wissen.


    Story & Charaktere: 3,5/5
    Gameplay: 3/5
    Steuerung: 4,5/5
    Grafik: 4/5
    Musik: 3,5/5
    ===============
    Gesamt: 3,5/5
    Geändert von Narcissu (27.04.2010 um 23:23 Uhr)

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