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Thema: [Deutsch-Referat] "Nietzsche als Literat und Philosoph" ?

  1. #1

    [Deutsch-Referat] "Nietzsche als Literat und Philosoph" ?

    Ich muss ein Referat zu dem Thema "Nietzsche als Literat und Philosoph" in Deutsch halten.


    Problem:
    Mein Lehrer verbietet Wikipedia als Quelle, und die Bücher die unsre Stadtbücherei und ubnsre Bibliotheken dazu auf Lager haben sind alle zu spezifisch ... sprich: gehen zb. nur auf ein einzelnes Werk ein

    Daher:
    3 Fragen:

    Kennt jemand eine gute Seite ...

    -Als Quelle für eine knappe Angabe über Nietzsches Biografie und seine Werke ?
    -Mit einem guten Überblick über seine philosophischen Grundideen ... Am besten mit Belegen aus seinen Werken ?
    -Mit einem Guten Überblick über seine literarischen Werke und Gedichte, etc. ...
    (am besten + Interpretation der Wichtigsten) ... ?

    ... Die NICHT Wikipedia heist =)

  2. #2
    Frag deinen Lehrer, wie verrückt er ist, dir das Leben eines Menschen als 15 Minuten-Referat aufzugeben. Nietzsche ist kein gutdeutscher Philosophe, der versucht möglichst logisch strenge Herleitungen zu erzeugen und darauf aufbauend Theoriegebäude von größerer Abstraktheit zu errichten.

  3. #3
    Wenn man Wikipedia zur Recherche benutzt, nimmt man es ja auch nicht direkt als Quelle, sondern schaut sich die Abschnitte Literatur, Referenzen, etc. an. Dann passt das auch.

  4. #4
    http://www.nietzsche.de/in_d_chronik.htm
    Knapper Lebenslauf

    http://www.nietzsche.de/in_d_fragen.htm
    Nietzsche als Mensch, Denker und Literat (Werke und Ideen), Einbettung in die Epoche, Wirkung

    http://www.nietzsche.de/in_d_bilder.htm
    Bilder

    Ansonsten: Wikipedia, da hat der volltrunkene Affe schon ganz recht. Wer in seinen Quellen "Google.de" und "Wikipedia" stehen hat, nur weil er beides benutzt hat, ist selber schuld. Auch die Leute von Wiki haben ihren Output irgendwo her, deswegen legt die Wikipedia ja auch so viel Wert auf lückenlose Quellenangaben (naja, auf den Anschein, das dem so sei).

    Ansonsten: Zum Thema Nietzsche hat Ianus natürlich recht; den auf ein paar Minuten Referat zu quetschen ist Mord an der Idee.

  5. #5
    @Eynes:

    Danke ^^


    20 min soll das Referat maximal dauern ... XD

    ... Da verpasst hatte mich für eines der andren Themen zu melden blieben nur Freud und Nietzsche ... Da war mir der verrückte Philosoph dann doch lieber als der schrullige Möchtegern-Psychologe ...

  6. #6
    Allgemein: Wenn man nur wenig Zeit hat, um ein besonders umfangreiches oder vielseitiges Werk zu präsentieren, sollte man nicht versäumen, größtenteils auf den Umfang und die Vielseitigkeit einzugehen. Denkansätze, Zusammenfassungen und einige kleine (!) Beispiele sind wichtiger als eine Tiefenanalyse von ein, zwei einzelnen Gebieten.

    Und ulkig. Sonst sind Freud und Nietzsche doch die, auf die sich alle stürzen... Naja, bei Freud hättest du wahrscheinlich mehr von gehabt (falls du noch tauschen kannst).

  7. #7
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Frag deinen Lehrer, wie verrückt er ist, dir das Leben eines Menschen als 15 Minuten-Referat aufzugeben.
    Die wesentlichen Informationen herausarbeiten und kurz und präzise formulieren. Warum sollte das ein Problem sein?

  8. #8
    Was ist das wesentliche an einem Werk wie "Menschliches, allzu menschliches" das zwischen Beobachtungen der allgemeinen Miessucht und politischen Betrachtungen schwankt? Es ist recht schwer, eine Aphorismensammlung auf ihr wesentliches zu reduzieren.

    Ich meine klar, Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik geht gut, aber der Rest des Werkes? Du kannst natürlich die Phasen Kamel - Löwe - Baby und sonst noch ein paar Details bringen, aber das geht total an seinem Reichtum vorbei. Und es war schlussendlich dieser Reichtum, der dann diesen Franzosen....wie hieß er noch mal...der homosexuelle, der über Gefängisse und Irrenanstalten als prägend für die Gesellschaft schrieb?

  9. #9
    Zitat Zitat von gas Beitrag anzeigen
    Die wesentlichen Informationen herausarbeiten und kurz und präzise formulieren. Warum sollte das ein Problem sein?
    Bei Persönlichkeiten wie der Gräfin Cosel dürfte das noch einigermaßen Sinn ergeben, bei Leuten mit philosophischer Weltanschauung hört das spätestens auf. Nietzsche wird selbst von studierten Leuten falsch verstanden, wenn diese nicht in der Lage sind, sein Werk ausgiebig zu interpretieren und zu differenzieren. Ausreichend auf seine Weltanschauung einzugehen ist in wenigen Minuten praktisch unmöglich, seine Zuhörer mit allzu vielen Randnotizen dastehen zu lassen aber fatal. Seinerzeit bei meiner Deutschlehrerin hätte Nietzsche-Vortrag geheißen: "Ihr bekommt trotzdem nur 10 Punkte, weil ihr zwar die vom Lehrplan diktierte Form mit Lebenslauf, Hintergrundinfos und Zusammenfassung eingehalten habt, die Klasse trotzdem über den Mann informieren konntet und in den anderthalb Doppelstunden, die ihr dafür gebraucht habt, auch auf das Wesentliche einzugehen und den Mann als ambivalenten Dicht-Philosophen darzustellen in der Lage wart, leider aber habt ihr es in der Zeit nicht geschafft darauf einzugehen, warum und auf welche Weise er missverstanden wird und wie es zur Nazi-Propaganda mit seinem Namen kam. Das hätte man da irgendwo noch unterbringen müssen."

    Das alles gepaart mit der Widersprüchlichkeit seiner Thesen, seinem durchklingenden Wahnsinn und der Wertephilosophie; - entweder ist dieser Deutschlehrer so blöd, einer Klasse der Unterstufe den Mann der Jahrhundertwende bröslig zu reden, oder er ist dumm genug zu meinen, in der SekII kommt man mit 20min Nietzsche-Crashkurs durch ein Abi.
    Nietzsche war in meinem Jahrgang im vergleichend-textgebundenen Interpretieren mit Grass dran. Na Prost Mahlzeit 20min-Referat. Als Alternative hat man dann noch ein dekadentes Dinggedicht von Rilke zu interpretieren und mit Sachverhalten in Verbindung zu setzen - da macht das Leben wieder Spaß und man freut sich, dass es so kompetente Lehrer gibt, die lieber zu wenig fordern, als dass sie ihre Schüler mal ausgiebig förderten.

    Geändert von Mordechaj (04.01.2010 um 23:07 Uhr)

  10. #10
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Was ist das wesentliche an einem Werk wie "Menschliches, allzu menschliches" das zwischen Beobachtungen der allgemeinen Miessucht und politischen Betrachtungen schwankt? Es ist recht schwer, eine Aphorismensammlung auf ihr wesentliches zu reduzieren.
    Dann sagt man eben genau das, also eine Abstraktionsebene höher. Man muss die Vielseitigkeit ja nicht unterschlagen, siehe La Cipolla.

    Statt irgendeine zentrale Idee zu unterstellen, zählt man eben die verschiedenen Themenbereiche auf und sagt ein paar Worte zu Gemeinsamkeiten in Aufbau, Stil, Sprache usw.. Und dazu dann eben noch ein paar Beispiele, da bieten sich die kurzen Aphorismen in "Menschliches, allzu menschliches" ja geradezu an.
    Wenn man dafür im Referat drei Minuten einplant, sollte es doch möglich sein, dass hinterher jeder Zuhörer zumindest eine Idee davon hat, womit sich das exemplarisch vorgestellte Werk beschäftigt und wie es geschrieben ist.

    Natürlich, ein kurzes Referat muss oberflächlich bleiben. Aber es gibt gute und schlechte oberflächliche Referate.
    Zeitbeschränkungen hin oder her, all we have to decide is what to do with the time that is given to us.

  11. #11
    Das ist möglich, dann müsste man über "französischen" und "deutschen Stil" sprechen, wie er es tat. Und ein paar Worte zur Romanpsychologie verlieren, welche wiederum den höheren Rahmen klar macht, in dem sich Nietzsche bei seinen "französischen" Aphorismen bewegt...du siehst vielleicht, wo das hinkommt? Die Komplexität lässt sich in der Geisteswissenschaft nicht reduzieren wie in der Mathematik indem man die Abstraktionsebene wechselt. Im allgemeinen ist es daher da beste, wenn man auf jene Ebene anzielt, welche die Zuhörer bewohnen.

    Das ist ehrlich gesagt überhaupt nicht einfach, wenn man über etwas so fremdes wie einen klassizistisch gebildeten Philosophen des 19. Jahrhunderts spricht. Aber ein Brainstorming diesbezüglich hilft Denise und seinen Mitschülern vielleicht.

  12. #12
    Leute... was ist von einem lehrer wohl zu halten, der der Klasse a) explizit sagt, dass Wikipedia als Quelle verboten ist und b) bei einer Klasse unterrichtet, der gesagt werden muss, dass so eine Quellenangabe nicht gut kommt? Ich denke, er erwartet als Kurzreferat in etwa den Textgehalt einer A4 Seite, wobei die Hälfte nur auf Geburt, Kindheit, Studium und Tod eingeplant ist. Zusätzlich eine Aufzählung der wichtigsten Werke + 2-3 Themen, mit denen er sich beschäftigt hat + ein paar Sätze zur Damaligen Rezeption + ein paar zur Nachwirkung. Feddich.
    Natürlich geht das praktisch nicht auf Inhaltliches ein. Soll es auch nicht. Vermutlich hat der Lehrer selbst keine Ahnung vom Thema, daran dass hinterher die Schüler etwas darüber wissen sollen glaubt er doch sowieso nicht.

  13. #13
    Zitat Zitat
    Vermutlich hat der Lehrer selbst keine Ahnung vom Thema, daran dass hinterher die Schüler etwas darüber wissen sollen glaubt er doch sowieso nicht.
    Das ist aber gefährlich. Dann hat der Lehrer nämlich meistens eine sehr vorgefertigte Sichtweise der Dinge und will genau die hören. Nur als Hinweis.

    An alle: Überschätzt mal nicht die Möglichkeiten. Wenn ein Lehrer schultechnisch 10 Philosophen in 5 Stunden durchnehmen muss, sind 15 Minuten besser als gar nix. Und ganz ehrlich: Für Allgemeinwissen (!!) in Sachen Nietzsche reicht das. Freud genau so.

  14. #14
    Zitat Zitat
    Vermutlich hat der Lehrer selbst keine Ahnung vom Thema, daran dass hinterher die Schüler etwas darüber wissen sollen glaubt er doch sowieso nicht.
    Zweiteres eventuell schon, ersteres eher nicht. Zumindest scheint er Nietzsche-Fan zu sein (befürchte ich), denn schon das ganze Jahr wird uns der Wechsel zwischen apollinischem und dionysischem eingebläut, zb. bei den Epochen ...

    [...]
    Renaissance = Apoll
    Barock = Dionysos
    Aufklärung = Apoll
    Sturm und Drang = Dionysos
    Klassik = Apoll
    Romantik + Biedermeier = Dionysos
    Realismus + Naturalismus = Apoll
    Expressionismus = Dionysos
    Neue Sachlichkeit = Apoll
    Neue Subjektivität = Dionysos

    [...]

  15. #15
    nton:

    Zitat Zitat
    -Mit einem guten Überblick über seine philosophischen Grundideen ... Am besten mit Belegen aus seinen Werken ?
    Zitat Zitat
    denn schon das ganze Jahr wird uns der Wechsel zwischen apollinischem und dionysischem eingebläut, zb. bei den Epochen ...

    [...]
    Renaissance = Apoll
    Barock = Dionysos
    Aufklärung = Apoll
    Sturm und Drang = Dionysos
    Klassik = Apoll
    Romantik + Biedermeier = Dionysos
    Realismus + Naturalismus = Apoll
    Expressionismus = Dionysos
    Neue Sachlichkeit = Apoll
    Neue Subjektivität = Dionysos

    [...]
    Erfinde irgendwas. Er geht nicht anders vor.

  16. #16
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Erfinde irgendwas. Er geht nicht anders vor.
    Indeed. ;_____;"


    Zitat Zitat
    An alle: Überschätzt mal nicht die Möglichkeiten. Wenn ein Lehrer schultechnisch 10 Philosophen in 5 Stunden durchnehmen muss, sind 15 Minuten besser als gar nix. Und ganz ehrlich: Für Allgemeinwissen (!!) in Sachen Nietzsche reicht das. Freud genau so.
    Naja, aber dann soll er die 5 Stunden doch auch sachgerecht aufteilen und gerade so Leute wie Nietzsche und Freud nich in Referate tüten. Ich kann das jetzt nur an meinem eigenen Deutschunterricht fest machen und mittlerweile vergöttere ich meine Deutschlehrerin dafür, dass sie uns den Arsch so sehr auf heiße Kohlen gesetzt hat, aber im Normalfall muss man da eindeutig nach Relevanz abwägen. Ich weiß auch nicht, in welcher Sekundarstufe Jerome nun eigentlich ist, oder ob man von Nietzsche in seinem Bundesland schon vor der Abiturvorbereitung zu wissen hat, wir haben ihn erst in der 12ten Klasse (8 Jahre Gymnasium lassen grüßen) und damit keinen Augenblick zu früh aufgetischt bekommen. Auch bei uns gab es, wie in jedem anderen Fach (8 Jahre Gymnasium schicken eine Ansichtskarte aus Schießmichtot), Zeitnot und trotzdem hat es unsere Lehrerin hinbekommen, an einem Textauszug aus Zarathustra und kurzen Gedanken zu FRÖ einen interpretierenden Einblick in die Thematik der Übermenschenphilosophie und der Entwertung der Werte zu geben, um dann noch den Bogen zum Ursache-Wirkungs-Prinzip des Missverstehens und Missbrauchens Ns zu schlagen. Mit diesen 60min Crashkurs war der, wer dem Thema zugewandt und Nietzsche ein bisschen deutungsfreudig aufgeschlossen war, erstmal gut bedient. 60min, nicht 20. 60 Minuten mit Interpretations- und Themenschwerpunkt. Soviel muss man Nietzsche schon zugestehen.

    Wohlgemerkt eben in der zweiten Sekundarstufe. Als wir in der 9ten Unterm Rad gelesen haben, gab es auch Hesse-Vorträge, ohne auf sein Gesamtwerk und seine Problematisierung einzugehen.

  17. #17
    Ich stelle immer wieder fest, dass die Lehrplänre von NRW lustig sind. Es geht doch hier um Deutsch, oder? So ausführlich hätten wir einen Philosophen nicht mal in *Philosophie* gemacht. Und Nietzsche war nicht mal unter den Pflicht-Abitur-Themen. In der 9 haben wir irgend einen Thriller gelesen, es wäre aber fast der kleine Hobbit geworden nton:

  18. #18
    Was habt ihr denn für ´ne Schule ?

    Wir haben sowas anspruchsvolles nie durchgenommen ... hätte ich nichtmal in der 13 . "Und es sprach Zarathustra" aus der "Oberstufenbibliothek" (*hust*) entwendet ... und nie zurückgegeben ... hätte mich Philosophie nie interessiert. Jetzt im Studium merkt man erst so wirklich wie interessant solche Themen sind ... und weil man so schlau daherschreiben mag wie Ianus und Eynes´ Prayer ... Schule zerstört wirkliche viele Interessen im Keim.

    Aber ich muss zugeben das mich meine Deutsch-, Politik-, und Religionslehrer sehr beeinflusst haben.

    Deutsch: Hat immer über den Pflichtlehrplan gewettert, den man aber durchnehmen musste wegen Sternchenthema in Abi und einem dann doch mal andere Wege am Rande aufgezeigt.

    Politik: Hab ich in der Schule nieeee verstanden bei ihm und war immer der Schlechteste, fand´s aber super interessant und hab dementsprechend auch mit dem Studium derselben angefangen...und bin inzwischen ziemlich gut

    Religion: War mehr Ethik als Reli....und mehr Ethik als das eigentliche Ethik

    Oje das war mal gewaltig Off-Topic....*g*

    @Referat:

    Ja, also ich würde mir für ein Schulreferat keine große Mühe machen. Wirklich mehr als Geburtsort etc. wirst du in 15 Minuten nicht reinbringen können.
    Alles weitere anlesen dient der eigenen Wissensaquise...was ja auch gut ist

    Und Wikipedia ist keine Quelle, nein mein Herr Es ist aber super für erste Überblicke zu Themen und weiteren Verweisen ... und man kann ja immer ein bischen Schummeln was Quellen angeht

  19. #19
    So - Habe Ende letzten Schuljahres dann mein Referat gehalten. 14 Punkte. Es hat sich also gelohnt.

    Dass ich jetzt erst eine Ruckmeldung von mir gebe, liegt schlichtweg daran, dass ich einfach nichtmehr an diesen Topic gedacht hatte

    MEIN HAND-OUT: (Ja, ich bin mir bewusst, dass [Schreib]fehler drin sind )
    http://wikisend.com/download/583754/Nietzsche Ref.pdf
    http://npshare.de/files/5401931a/Nietzsche%20Ref.pdf

    MEINE (BEIM HALTEN DES REFERATES) VERWENDETEN 'NOTIZEN':
    http://wikisend.com/download/562994/...che - REDE.pdf
    http://npshare.de/files/a59cbaf9/Nie...20-%20REDE.pdf

  20. #20
    Zitat Zitat
    • "Ein Fälscher ist, wer Nietzsche interpretiert, indem er Zitate aus ihm benutzt. […] Im
    Bergwerk dieses Denkers ist jedes Metall zu finden: Nietzsche hat alles gesagt und das
    Gegenteil von allem." - Giorgio Colli, "Nach Nietzsche" S. 209
    • "Einige Analphabeten der Nazis, die wohl deshalb unter die Hitlerschen Schriftgelehrten
    aufgenommen worden sind, weil sie einmal einem politischen Gegner mit dem
    Telephonbuch auf den Kopf gehauen haben, nehmen Nietzsche heute als den ihren in
    Anspruch. Wer kann ihn nicht in Anspruch nehmen! Sage mir, was du brauchst, und ich will
    dir dafür ein Nietzsche-Zitat besorgen." - Kurt Tucholsky 1932, in: Gesammelte Werke,
    1975, Bd. 10, S. 14
    Ist eigentlich alles, was man über ein Nietzsche quotierendes Referat sagen muss.

    Die Terminologie hast du, finde ich, ziemlich gut herausgestellt, der Rest versumpft meiner Meinung nach ein bisschen. Es ist schade, dass sowas so leichtfertig bewertet wird; was nicht heißen soll, dass ich dir die Punkte nicht gönne, aber mit explizit diesem Wissensstand werdet ihr im Abi nicht sonderlich viel Spaß haben und spätestens der Zweitkorrekteur mag euch das Genick brechen, sollte Nietzsche drankommen oder sollten andere Themen ebenfalls so sträflich behandelt werden. Vor allem die historische Einbettung, die bei Nietzsche unerlässlich ist wie die Fin-de-siècle für alle seine Persönlichkeiten, fehlt komplett. Ich hoffe, ihr habt den später nochmal weiterführend dran.

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