Habe vor nem halben Jahr meine erste Wohnung eingerichtet und es fiel mir jetzt nicht sooo schwer (denke auch, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann).
35qm, 1 1/2 Zimmer mit vorhandenen Einbauschränken.
An den Schränken kann man eigentlich nichts machen, die sehen nicht sonderlich hübsch aus, sind aber sehr praktisch für mich, insofern beschwer ich mich nicht.
Für den Rest der Wohnung habe ich alles genau vermessen und via verschiedener durchsichtiger Papiere (wie Butterbrotpapier) verschiedene Ideen ausprobiert. Hängt z.T. auch von den Steckdosen ab, lässt sich aber, wenn man geschickt Kabel verlegt eigentlich alles machen....
Im Grunde sind wir dann zu Ikea gefahren und haben verschiedene Möbel angesehen, mit dem Plan abgeglichen und so die verschiedenen Entwürfe ausprobiert. Da wurde eigentlich schon klar, was geht, was nicht geht etc.
Nachdem ich nen grauen Teppich habe (hätte auch lieber Parkett oder zumindest Laminat) und braune Schränke, habe ich den Rest der Einrichtung weiß gewählt. Die Ikea Regale etc. sind auch in Weiß gut sauber zu halten. Durch das weiß ist der Raum trotzdem relativ hell. Farblich habe ich darauf geachtet, dass sich bestimmte Farben die ich mag in einzelnen Punkten immer wieder wiederholen etc.
Bei der Aufteilung des Raums war mir besonders wichtig, dass dieser so aufgeteilt ist, dass es einen klaren Arbeits- und Schlafbereich gibt. Erreicht habe ich dies durch ein Ikearegal, welches man hochkant, aber auch "gelegt" verwenden kann, welches jetzt als Raumteiler fungiert, der zudem für Pflanzen, eine Obstschale etc. herhalten muss.
Neben der Raumaufteilung und dem Farbkonzept ist die Beleuchtung ein wesentlicher Punkt bei der Raumgestaltung. Man sollte sich auf alle Fälle überlegen, wo man was für Lampen aufstellt. Sowas kann unglaublich viel ausmachen und hängt z.T. schon von der Wattstärke der Birne ab.
Wirklich "leben" bekommt eine Wohnung aber erst durch die Details. Ich habe viele Gegenstände mitgenommen, die mich an mein Zimmer Zuhause erinnern und die sich bei mir angesammelt haben. So konnte ich kleine Details platzieren, die nicht nur gut aussehen, sondern es auch wirklich zu meiner Wohnung machen und mir obendrein noch gefallen.
An irgendwelchen Designerkatalogen habe ich mich gar nicht orientiert. Ich habe nur versucht mich gut an meine Ideen zu halten. Hilfreich dabei war auch mein Vater, mit dem ich alles aufgebaut und besprochen habe. So konnte man gut über Vor- und Nachteile der Planung diskutieren (oder auch streiten) und dieses Besprechen ist sehr wichtig IMO. Das gilt auch, wenn man bestimmte Gegenstände, Schränke o.Ä. selbst modifiziert oder anpasst. Lieber einmal mehr reden, als einmal zu wenig.
Letztlich hängt eine gemütliche Wohnung nur bedingt mit dem Geld zusammen. Meiner Erfahrung nach ist es die Liebe zum Detail die häufig fehlt. Wenn jemand ne kahle Wohnung hat, erzählt das er irgendwelchen Dekokram scheiße findet, sich aber beschwert das seine Wohnung ungemütlich ist, kann man ihm halt nicht helfen. Oft hilft sich zu fragen, was eine Wohnung/ein Zimmer, welches man gemühtlich findet, denn so gemühtlich macht.