Hmm. Also wenn ich mir nur eines aussuchen könnte - anständige Story und Charaktere oder genug abwechslungsreiche, erkundbare Städte, würde ich mich tatsächlich eher für letzteres entscheiden.
Weiß gar nicht wie ich das gut begründen kann, hab das so im Gefühl. Eine gute Geschichte ist nichtmal halb so interessant, wenn sie bloß lieblos und schnell in ein paar Cutscenes abgehandelt wird. Wenn ich hingegen in vielen Städten die Verhältnisse dort aus erster Hand kennenlerne und mich mit den NPCs unterhalte, entsteht so etwas wie eine Beziehung zwischen Spieler und Spielwelt. Ich weiß, was auf dem Spiel steht und was ich vor dem großen bösen Dämonenlord zu retten habe. Das alleine macht eine Handlung für mich schonmal viel persönlicher als irgendwelche ausgeklügelten Storywendungen. Andersherum betrachtet könnte man es auch den FFX-Effekt nennen: Spira ist winzig, ich darf Spira nicht wirklich kennenlernen (Kilika-Reste, Luca-Ausschnitt, Bevelle-Stopschild), kaum NPCs, daraus folgt dann so etwas wie ein "Spira ist mir egal".
Wenn ich im Vergleich dazu an Rabanastre aus FFXII denke ... erinnert sich noch wer an die Videosequenz gegen Ende, als die Bahamut wie ein Sturm über der Stadt aufzieht und die Bewohner verängstigt und verzweifelt sind? Das hat bei mir einigen Eindruck hinterlassen, genau wie soziemlich alles was in VII mit Midgar zu tun hat, einfach nur weil man etwas damit verbindet. In FFX oder XIII scheint sowas kaum möglich zu sein.
Ähm, dito!
Das mag sein, aber es ist doch schon sehr auffällig, dass ausgerechnet dieses Team, das in der Hinsicht schon bei FFX versagt hat, es sich jetzt noch einfacher macht und darauf hinarbeitet, die Städte ganz aus den Spielen zu entfernen >_>
Und ich denke das würde als großer Kritikpunkt an XIII nicht halb so oft auftauchen, wenn uns die Serie was Städte angeht in den letzten Jahren richtig was geboten hätte. Das war aber im zehnten Teil nicht der Fall, XI fällt als MMORPG irgendwie raus (und wenn mans berücksichtigt ists auch was anderes, nur eine Handvoll gigantische Metropolen zu haben anstelle von vielen mittelgroßen Orten) und XII war der erste Lichtblick seit langem, aber nach wie vor weit entfernt von früheren Verhältnissen (fünf Mega-Metropolen, die aber zum Teil nicht begehbar sind, und drei kleinere Orte). So gesehen haben wir seit dem Ende der PlayStation-Teile nicht mehr das frühere Niveau in der Serie gesehen, also seit gut 10 Jahren. Und XIV wird wieder ein MMORPG. Also in Anbetracht dieser Dinge kann ich FFXIII als Anlass für dieses Thema schon verstehen, zumal es in vielen anderen RPGs ähnlich aussieht.
Ich mochte die Städte aus Legend of Mana :-/ Da waren die NPCs auch keine anonyme Masse, jeder hatte einen Namen, eine Vergangenheit und eine eigene Rolle in der Welt. Die meisten waren sogar in die vielen kleinen Geschichten mit eingebaut.

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