Zitat Zitat von ShooterInc. Beitrag anzeigen
Genau, wer braucht schon anständige Charaktere und ne Story. Hauptsache genug Städte sind da, wa?
Hmm. Also wenn ich mir nur eines aussuchen könnte - anständige Story und Charaktere oder genug abwechslungsreiche, erkundbare Städte, würde ich mich tatsächlich eher für letzteres entscheiden.

Weiß gar nicht wie ich das gut begründen kann, hab das so im Gefühl. Eine gute Geschichte ist nichtmal halb so interessant, wenn sie bloß lieblos und schnell in ein paar Cutscenes abgehandelt wird. Wenn ich hingegen in vielen Städten die Verhältnisse dort aus erster Hand kennenlerne und mich mit den NPCs unterhalte, entsteht so etwas wie eine Beziehung zwischen Spieler und Spielwelt. Ich weiß, was auf dem Spiel steht und was ich vor dem großen bösen Dämonenlord zu retten habe. Das alleine macht eine Handlung für mich schonmal viel persönlicher als irgendwelche ausgeklügelten Storywendungen. Andersherum betrachtet könnte man es auch den FFX-Effekt nennen: Spira ist winzig, ich darf Spira nicht wirklich kennenlernen (Kilika-Reste, Luca-Ausschnitt, Bevelle-Stopschild), kaum NPCs, daraus folgt dann so etwas wie ein "Spira ist mir egal".
Wenn ich im Vergleich dazu an Rabanastre aus FFXII denke ... erinnert sich noch wer an die Videosequenz gegen Ende, als die Bahamut wie ein Sturm über der Stadt aufzieht und die Bewohner verängstigt und verzweifelt sind? Das hat bei mir einigen Eindruck hinterlassen, genau wie soziemlich alles was in VII mit Midgar zu tun hat, einfach nur weil man etwas damit verbindet. In FFX oder XIII scheint sowas kaum möglich zu sein.
Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Und dieser Baukastenprinzip ist es doch, die eine Spielewelt erst so interessant werden lässt. Was nützt mir eine Überlieferung von alten Schriften, in der eine antike Stadt erwähnt, wenn ich diese gar nicht besuchen kann? Oder was nützt es mir zu wissen, dass Stadt XYZ impolsant und so groß ist, wenn ich die besagte Stadt gar nicht betreten kann oder sie gar nicht so impolsant und groß ist, wie ich es mir vorgestellt hatte?
Oder was nützen mir NPCs in den Städten, wenn sie nur alltägliches erzählen und keine storytechnischen Infos erzählen, wo man zum Beispiel zu hören bekommt, dass eine x-beliebige Abenteuergruppe den Anführer einer Rebellengruppe besiegt hat, und man eben weiß, dass man genau diese Abenteuergruppe ist? Gerüchte? Der Ruf der Party? Intrigen? Machenschaften?

Es ist doch ganz einfach so, dass Städte ein wichtiges Mittel sind um eine Spielwelt zu fördern. Natürlich kann ein RPG auch ohne auskommen, aber dadurch wird es imo einfach schwerer die Welt dem Spieler auch dementsprechend zu verkaufen. Und ohne interessante NPCs wird es noch sehr viel schwerer, da sie es doch meistens sind, die der Story vielleicht doch noch so einen kleinen Ruck geben können....
Ähm, dito!
Zitat Zitat von Rina Beitrag anzeigen
Find's nur komisch dass FF XIII der Anlass diesen Threads war, ist ja nicht so dass durch Städte bummeln in _jedem_ RPG passt und auch nicht immer Spaß macht (nach spätestens 0.5 - 2 Stunden rennt man doch oft nur noch zum Shop, Speichern usw.)
Das mag sein, aber es ist doch schon sehr auffällig, dass ausgerechnet dieses Team, das in der Hinsicht schon bei FFX versagt hat, es sich jetzt noch einfacher macht und darauf hinarbeitet, die Städte ganz aus den Spielen zu entfernen >_>
Und ich denke das würde als großer Kritikpunkt an XIII nicht halb so oft auftauchen, wenn uns die Serie was Städte angeht in den letzten Jahren richtig was geboten hätte. Das war aber im zehnten Teil nicht der Fall, XI fällt als MMORPG irgendwie raus (und wenn mans berücksichtigt ists auch was anderes, nur eine Handvoll gigantische Metropolen zu haben anstelle von vielen mittelgroßen Orten) und XII war der erste Lichtblick seit langem, aber nach wie vor weit entfernt von früheren Verhältnissen (fünf Mega-Metropolen, die aber zum Teil nicht begehbar sind, und drei kleinere Orte). So gesehen haben wir seit dem Ende der PlayStation-Teile nicht mehr das frühere Niveau in der Serie gesehen, also seit gut 10 Jahren. Und XIV wird wieder ein MMORPG. Also in Anbetracht dieser Dinge kann ich FFXIII als Anlass für dieses Thema schon verstehen, zumal es in vielen anderen RPGs ähnlich aussieht.
Zitat Zitat von Sei-Men Beitrag anzeigen
Da war wirklich keiner doppelt. Jeder war individuel und hatte sogar seine ganz eigenen Tagesablauf. Zwar machen alle an jedem Tag das selbe, gut gemacht ist es aber trotzdem. IMO hat man sich da richtig Mühe gegeben.
Ich mochte die Städte aus Legend of Mana :-/ Da waren die NPCs auch keine anonyme Masse, jeder hatte einen Namen, eine Vergangenheit und eine eigene Rolle in der Welt. Die meisten waren sogar in die vielen kleinen Geschichten mit eingebaut.