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Original geschrieben von Kelven
Genau darauf will ich hinaus. Es bringt nichts zu diskutieren, weil es objektiv gesehen kaum möglich ist Stories in "gut" und "schlecht" einzuteilen. Das macht jeder für sich selber aus.

Zu der ganzen Vampir- und Untotensache. Der große Vorteil von Phantasie ist daß man an keine Regeln gebunden ist. Man kann sich "seine" Welt so zusammenstellen wie man will. Ob es nun unrealistisch ist, alle Naturgesetze aufgehoben werden oder was weiß ich.

Zu viel Realismus ist für mich der Tod des Spielspaßes.
Eine Diskussion kann etwas bringen. Ich weise darauf hin, daß mein ursprünglicher Aufruf nicht danach war, mehr West-RPGs oder Ost/West-Mischformen zu machen. Es ging darum, nicht so schrecklich platte, vorhersagbare Handlungen zu schreiben.
Buchautoren kriegen Plotwendungen hin, Serienautoren und Filmautoren auch. Und um das "das sind alles professionelle Leute"-Argument zu entkräftigen: Das schaffen auch Leute, die als Hobby einen Webcomic machen. Es ist also nichts, was übermenschlich schwer wäre.
Wenn der Plot eines Spieles mehr ist als nur eine Linie zwischen Intro und Endgegner, kann man auch eine komplexere Handlung daran befestigen und letztendlich ein interessanteres Spiel machen. Glaube ich zumindest.

Ich kenne Romane, Bücher und Comics, die man als Ost-RPG wunderbar umsetzen könnte. Auch einige, die ein gutes West-RPG oder einen Ego-Shooter abgeben würden.
Und 90% von ihnen haben eine Handlung, die man nicht vorhersehen kann.


Und man kann sich bei seiner Geschichte nicht alles erlauben - wie schon ganz richtig gesagt wurde muß man sich an die eigenen Regeln halten.
(Und wie Pratchett (ich verweise ziemlich oft auf ihn, nicht wahr?) anmerkte, kann man an Verboten viel besser Geschichten aufmachen als an Dingen, die jemand kann. Beispiel Resident Evil: Die Story basiert nicht darauf, daß man rumlaufen und auf Zombies schießen kann. Sie basiert darauf, daß man rumlaufen und auf Zombies schießen muß, weil man aus dem dummen Haus nicht mehr rauskommt.)


Zum Thema "Götter im RPG == Story hin": Das Problem hat Pratchett auch ganz elegant gelöst:
Bei ihm sind Götter ganz real, sie haben aber selten einen IQ von über 30 und ihre Macht ist direkt davon abhängig, wie viele Menschen an sie glauben. Wobei die meisten Menschen nicht mehr an Götter sondern an Rituale glauben... Und wenn Götter sich inkarnieren (physisch werden), unterliegen sie auch den Naturgesetzen (d.h. wenn man sie umbringt sind sie tot, Punkt).
Götter mischen sich in die Angelegenheiten von Menschen ein, wenn es ihnen gerade paßt aber meistens streiten sie sich mit den Eisriesen, die den Rasenmäher nicht zurückgeben wollen. (Erinnert an die nordische Mythologie, oder?)
Für weitere Informationen einfach mal nach der "kleine Götter-Theorie" erkundigen.