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Thema: Warum es kaum interessante Makerspiele gibt

  1. #141
    Zitat Zitat
    Irgendwie kommt es mir so vor als hättest du gar keine storytechnischen Ansprüche...?
    Ich mag keine pseudo-philosphischen Sachen; das stimmt. Trotzdem gibt es auch bei östlichen Spielen große Qualitätsunterschiede was die Story angeht. Anspruchslos bin ich also nicht.

    Öhm ... was ist denn mit den Beschreibungen zu meinen Spielen? Aliminator ist ja mehr oder weniger ein Action-Adventure und die Story spielt dort nicht wirklich eine große Rolle. Bei Eterna hab ich die Story so erdacht wie sie mir zusagen würde. Ich bin gerne bereit mich mit jemanden darüber zu diskutieren.

  2. #142
    @Kelven:

    Zitat (O weh ich bin sogar zum Zitaten zu dumm - gnah):
    "Aliminator ist ja mehr oder weniger ein Action-Adventure und die Story spielt dort nicht wirklich eine große Rolle"

    Die Story sollte immer eine grosse Rolle spielen auch bei Action-Adventures. Ich hätte mir zB. statt der Alliminator (Elitesoldaten) Story lieber so etwas ähnliches wie die Necromunda B-Movie Kampagnen gewünscht.


    PS: Makerst du eigentlich nur eigene Storyideen oder würdest auch Stories von Drittpersonen umsetzen wenn sie gut bis genial wären?
    Nur so ne Frage ohne Hintergedanken...

  3. #143
    Zitat Zitat
    Die Story sollte immer eine grosse Rolle spielen auch bei Action-Adventures. Ich hätte mir zB. statt der Alliminator (Elitesoldaten) Story lieber so etwas ähnliches wie die Necromunda B-Movie Kampagnen gewünscht.
    Hast du denn das Spiel schonmal gespielt? Der Storyausschnitt spiegelt ja nicht wirklich das wieder was im Spiel passiert.

    Zitat Zitat
    Makerst du eigentlich nur eigene Storyideen oder würdest auch Stories von Drittpersonen umsetzen wenn sie gut bis genial wären?
    Ne, ich hab schon genug mit meinen eigenen Spielen zu tun.

  4. #144

    Eterna: Der Film

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Prayor
    Eterna:
    Beschreibung -
    Tief verborgen ist ein Geheimnis des Kirchenordens. Ein Siegel, welches das Böse verschließt und so alt ist, dass die Menschheit schon vergessen hat, was sich genau sich dahinter verbirgt. Jedoch ist der Kirchenorden vorsichtig, sie schicken eine Gruppe mit einem Mitglied, einem Kleriker und zwei Rittern los um das Siegel zu erneuern. Aber etwas geht schief, keiner der Gruppe kehrt zurück. Nun wird der junge Kämpfer Erik losgeschickt um die Lage zu überprüfen. Doch schon bald sollen sich die Ereignisse überschlagen, als auf einmal immer mehr Untote im Land gesichtet werden.
    Der Vatikan. Der Papst sitzt an einem Schreibtisch und schreibt etwas. Ein Bischof kommt in den Raum gestürmt.
    Bischof: "Hochwürden, die Gruppe, die das Siegel erneuern sollte, ist verschwunden! Und es wurden Untote gesichtet! Wir müssen sofort Gegenmaßnahmen einleiten!"
    Der Papst schreibt den Satz zu Ende, steckt die Kappe auf seinen Füllfederhalter, legt ihn zur Seite und blickt auf.
    Papst: "Wie schlimm ist die Lage?"
    Bischof: "Wir wissen es nicht genau, die alten Texte sind nicht sehr präzise--"
    Papst: "Wie schlimm ist die Lage?"
    Bischof: "...Sie könnten die gesamte Menschheit auslöschen. Wir- wir müssen sofort alle verfügbaren Armeen mobilisieren! Vielleicht können wir sie noch zurückdrängen!"
    Papst: "Nein, das würde nicht reichen. Wir brauchen etwas Mächitgeres."
    Der Papst kneift sie Augen halb zusammen; Nahaufnahme von seinem Gesicht
    Papst: "Schickt einen unerfahrenen, schlecht ausgerüsteten jungen Kämpfer."
    Fade out


    No offense meant, aber die meisten Ost-RPGs würden als Filme nicht lange überleben... *g*

    Geändert von Jesus_666 (27.08.2003 um 19:13 Uhr)

  5. #145
    Hmm...nun, das sehe ich ähnlich wie Jeeze...!
    Gerade deine Spiele, Kelv, vermögen es, wie keine anderen Werke, diesen östlichen Charme zu vermitteln und gerade was die Geschichte betrifft, kann man sie als Referenz einer durch und durch östlich angehauchten Geschichte sehen.

    Neugierig geworden durch diese Diskussion habe ich gestern Eterna gespielt und ebenjene "verspielten" und "Ost-Ambienteträchtigen" Inhalte wieder festgestellt.

    Du weisst, das das kein Vorwurf sein soll, denn du weisst ja, das ich ein eingefleischter West-Fan bin

    Trotzdem bleibt die These (meiner bescheidenen Meinung nach) erhalten, das östliche Geschichten sich oftmals mehr ähneln, während westliche Geschichten oftmals viel verzweigter und weniger berechenbarer sind.

  6. #146
    Ich bin genau deiner Meinung @ Jesus_666 !!!
    Ich und mein Kumpel haben uns auch in unserem Spiel eine komplexe Geschichte augedacht... *ein-bisschen-erzählt* : Carry ist der größte Vampirjäger der Welt alle kennen ihn (natürlich nicht alle Persöhnlich *g*) und sind natürlich aufgeregt wenn er da ist... ( so was wie ein heutiger Promenenter !!! ) später wird er selber zu einem Vampir und nimmt praktisch eine Neue Identität auf... doch natürlich kann das auf dauer auch nicht gut gehen ( es fällt schon auf wenn jemand nur Nachts gesehn wird... und natürlich kennen ihn viele Leute... ) und es endet in einer Dramatischen Katastrophe... !!! So ich hab jetzt auch mal n bisschen mehr zum Spiel verraten... wie ihr in dem Thread *frighten Someone* wolltet...

    P.S. Wir arbeiten aber auch schon sehr lange an dieser Story... damals hatten wir noch ein anderes Prog. ... aber lassen wir das...

  7. #147
    @Jesus_666 Bei deiner Interpretation der Story beziehst du dich aber nur auf den Beschreibungstext der beim Spiel steht und der stammt nicht von mir. Im Spiel läuft das alles ein bißchen anders ab.

    In dem Text den ich jetzt schreib sind eventuelle kleine Spoiler. Wer das Spiel noch nicht gespielt hat, aber noch spielen will sollte lieber nicht weiterlesen.

    Erstmal ist es so, daß der Vikar der das Siegel benutzt nicht weiß, daß er das Wesen befreit. Die Obersten des Kirchenordens andererseits wollen das Wesen absichtlich befreien. Der Hauptdarsteller wiederrum soll nur deswegen nach der verschollenen Einheit suchen, weil auch Ritter des Ritterordens mit dabei waren ( der Ritterorden weiß natürlich nichts von den Plänen des Kirchenordens ). Mag sein, daß das auch nicht plausibler erscheint - aber so an den Haaren herbeigezogen finde ich es nicht.

  8. #148
    Was Jesus meint, ist die Frage, warum solch eine wichtige Aufgabe an jemanden übertragen wird, der als Spieler und "Hallodri" verschrieen ist und noch nicht einmal ein fertig ausgebildeter Ritter ist.
    Ich denke, darauf bezieht sich die Kernaussage und oben Genanntes trifft die Beschreibung Eriks ganz gut.
    Klar, er wird dadurch sympathisch, aber wie Jesus schon meinte, das ist die typisch östlich angehauchte Vorgehensweise

  9. #149
    hmm.. was versteht ihr eigentlich alle unter Ost rpgs? oO"
    Ich finde Ost rpgs nicht im allgemeinen besser solche wie Kelvens also FF angehauchte, die man 1 zu 1 aus der großen Klischée Liste ablesen kann (Link: http://www.spicken.de/class9b/lenasfanzone/liste.html ), mag ich auch nichtsobesonders, was allerdings nicht heißt das jedes ost rpg nach diesem "typisch östlichen Klischee" gemacht wird... leute ihr lasst die wirklichen Meisterwerke aussen vor XDDD die Xeno reihe, die Star Ocean games, valkyrie Profile und und und ^^" imo gibt es genug ost rpgs die zeigen das nicht alles nach diesem unlogischen klischee abläuft ^^" oder ziehen in Xenogears 4 14 jährige helden/kinder los um die Welt zu retten? ich denke mal nicht oO" (Spiele wie Golden Sund sollten ein eigenes Genre bekommen..^^)

    und genau wie es bei den Ost rpgs Final Fantasys und Xenogears gibt gibt es auch in dieser Community "Eterna"'s und "A gate into eternity"'s ^^" see? Am anfang fand ich diese disskussion irgendwie sinnvoller -.-" vielleciht hätte man so einigen leuten zeigen können das sie nicht ganz ohne Story auskommen können XDDD aber wie dem auch sei, imo ist doch alles bereits geklärt, warum also verteidigen hier einige leute immernoch ihren bereits widerlegten Standpunkt (oderso oO")?
    und nebenbei: wenn ich jetzt irgendwo Kelvens spiele beleidigt habe will ich das an dieser Stelle gerne zurücknehmen und durch ein FF oder sonstwas beispiel ersetzen, mir ist eben im moment nichts besseres eingefallen.. XD

  10. #150
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Der Drake
    hmm.. was versteht ihr eigentlich alle unter Ost rpgs? oO"
    Ich finde Ost rpgs nicht im allgemeinen besser solche wie Kelvens also FF angehauchte, die man 1 zu 1 aus der großen Klischée Liste ablesen kann (Link: http://www.spicken.de/class9b/lenasfanzone/liste.html ), mag ich auch nichtsobesonders, was allerdings nicht heißt das jedes ost rpg nach diesem "typisch östlichen Klischee" gemacht wird... leute ihr lasst die wirklichen Meisterwerke aussen vor XDDD die Xeno reihe, die Star Ocean games, valkyrie Profile und und und ^^" imo gibt es genug ost rpgs die zeigen das nicht alles nach diesem unlogischen klischee abläuft ^^" oder ziehen in Xenogears 4 14 jährige helden/kinder los um die Welt zu retten? ich denke mal nicht oO" (Spiele wie Golden Sund sollten ein eigenes Genre bekommen..^^)

    und genau wie es bei den Ost rpgs Final Fantasys und Xenogears gibt gibt es auch in dieser Community "Eterna"'s und "A gate into eternity"'s ^^" see? Am anfang fand ich diese disskussion irgendwie sinnvoller -.-" vielleciht hätte man so einigen leuten zeigen können das sie nicht ganz ohne Story auskommen können XDDD aber wie dem auch sei, imo ist doch alles bereits geklärt, warum also verteidigen hier einige leute immernoch ihren bereits widerlegten Standpunkt (oderso oO")?
    und nebenbei: wenn ich jetzt irgendwo Kelvens spiele beleidigt habe will ich das an dieser Stelle gerne zurücknehmen und durch ein FF oder sonstwas beispiel ersetzen, mir ist eben im moment nichts besseres eingefallen.. XD
    Das stimmt so, allerdings entsprechen weder Xeno* noch Star Ocean (von denen ich IIRC nur SO2 kurz gesehen und gut gefunden habe) dem allgemeinen Ost-RPG-Klischee (allzu sehr).
    Xenogears ist voll von Klischeehändlern (die einem ohne Lagerraum oder Montagehalle unbegrenzte Mengen von tonnenschwerem Mecha-Zubehör verkaufen können), unlogischen Zufallskämpfen und Ähnlichem, es wahrt dabei aber auch einen gewissen Abstand zu den größeren Klischeefallen.
    Nur, weil es Ost-RPGs sind müssen sie nicht alle Ost-RPG-Klischees befolgen.


    BTW, die deutsche Übersetzung der Klischeeliste ist grausig. Die einzig wahre Version ist -> das englische Original.

    Geändert von Jesus_666 (27.08.2003 um 23:19 Uhr)

  11. #151
    @Jesus_666: Der Link ist genial

    @Kelven: Stell dir nur mal vor, was du mit deiner Technik und deinen Zeichenkünsten für Spielen machen könntest, wenn du eine sehr gute Story hättest.
    Hab Aliminator angespielt - Vom Handlungsabläufen her sieht es aus wie eine 100%ige Alien 2 Kopie. (Habs aber nur bis zum Kinderschrei gespielt und mir die Endsequenz angesehen). Wie gesagt bei der Story hätte man echt was superbes machen können. Die Atmosphäre bei Aliminator ist aber wirklich genial.


    PS: Storyklischees sind schlimmer als spieltechnische Klischees. Klischeehändler kann man ja verschmerzen, aber wenn eine "Böse" manfiestierte Kraft das gesamte Universum vernichten möchte und nur das dem Spiel seine Storyberechtigung gibt, also dies das Handeln/eingreifen des Helden verursacht (Wirkung und Folge) dann ist das unverzeilich.

    Nehmen wir zB. mal Graf Dracula:
    Graf Dracula ist ein Untoter (empfindlich gegen Sonnenlicht, Knoblauch und Kreuze) braucht aber "Blut" zum "Überleben" und ist auf Frauen geil?!?!?!?!? (so was versteh ich zum Beispiel unter Logikfehlern)

  12. #152
    Zitat Zitat
    Was Jesus meint, ist die Frage, warum solch eine wichtige Aufgabe an jemanden übertragen wird, der als Spieler und "Hallodri" verschrieen ist und noch nicht einmal ein fertig ausgebildeter Ritter ist.
    Ich denke, darauf bezieht sich die Kernaussage und oben Genanntes trifft die Beschreibung Eriks ganz gut.
    Nach einer verschollenen Einheit zu suchen erfordert aber nicht unbedingt besondere Fähigkeiten. Man muß sich ein bißchen umhören und die Gegend absuchen. Mal abgesehen davon sind die anderen Ritter ja alle mit dem "Säubern" des Nachtschattenwaldes beschäftigt und da das für Erik zu gefährlich ist bekommt er diese vermeintlich einfachere Aufgabe zugewiesen.

    Zitat Zitat
    Stell dir nur mal vor, was du mit deiner Technik und deinen Zeichenkünsten für Spielen machen könntest, wenn du eine sehr gute Story hättest.
    Hab Aliminator angespielt - Vom Handlungsabläufen her sieht es aus wie eine 100%ige Alien 2 Kopie. (Habs aber nur bis zum Kinderschrei gespielt und mir die Endsequenz angesehen). Wie gesagt bei der Story hätte man echt was superbes machen können. Die Atmosphäre bei Aliminator ist aber wirklich genial.
    Mit Aliens hat das Spiel absolut nichts zu tun. Die Story ist wenn dann eine Mischung aus Silent Hill 2 und Event Horizon.

    Um es noch mal auf den Punkt zu bringen. Ich mag die in euren Augen klischeehaften Stories von östlichen Spielen in denen halbwüchsige Helden in die Welt ziehen und das Böse besiegen. ^^ Außerdem sind im Prinzip auch westliche RPGs nicht anders, denn es gibt wohl kaum einen Menschen der auch nur einen direkten Schwerttreffer überlebt; geschweige denn Feuerbälle und anderen Nettigkeiten. Die östlichen RPGs übertreiben eben nur ein bißchen mehr. Am Ende geht es nur um Unterhaltung und ich fühle mich durch die klassischen östlichen Spiele besser unterhalten als durch westliche.

  13. #153
    Ist hier sicherlich schon 1000 mal gesagt worden, aber noch einmal ein kleiner Überflug in den Unterschied zwischen West- und Ost-RPGs.

    WEST-RPG:

    1. Entstanden aus dem Versuch Brett-RPGs für Computer zu portieren. Daraus folgt:
    1.1. Sehr auf die technische Entwicklung der Helden ausgelegt.
    1.2. Stark auf typische Dungeon-Abenteuer ausgelegt.
    1.3. Oftmals ehr viel Handlungsfreiheit (man kann überall Dinge ablegen oder wie in Ultima zumindest theoretisch schon anfangs jede Stadt besuchen)
    1.4. Persönlichkeit des Helden entwickelt sich nicht oder kaum (in Brett-RPGs bleibt das ja normalerweise dem Spieler vorbehalten wie er mit seinem Chara umgeht.
    2. Oftmals auf westliche Mythologie ausgelegt (Rittertum, Barbaren, Mittelalter)
    2.1. Daher oftmals recht düster.


    OST-RPGs:
    1. Entstanden als fernöstliche Antwort auf West-RPGs, daraus folgt:
    1.1. Vermischung von westlicher Mythologie mit fernöstlicher.
    1.2. Einbindung der Manga-Kultur ins Rollenspiel, daraus folgt:
    1.2.1. Viel Wertlegung auf persönlichkeitsbezogene Charakterentwicklung (damit wird die dem Spieler weitgehend abgenommen).
    1.2.2. Viel Wertlegung auf eine ausgeklügelte Story (abermals mit folgerichtiger Einschränkung der Handlungsfreiheit, Orte müssen verstärkt in bestimmten Reihenfolgen besucht werden)
    1.3. Oft viel verspielter als West-RPGs
    2. Mehr Wert auf Spielbarkeit auf Kosten der Realität, Beispiele:
    2.1. Gemeinsames Inventar
    2.2. Das Gewicht der Gegenstände spielt in den meisten Ost-RPGs keine Rolle
    2.3. Stetiges Aufleveln möglich (mit eigentlich unrealistisch starken Charakteren und auch Gegnern am Ende)
    3. Der Versuch PC-RPGs auch auf speichertechnisch damals sehr beschränkten Konsolen zu realisieren, daraus folgt:
    3.1. Random Encounters
    3.2. Gegenstände können nicht in der Umgebung abgelegt werden.

  14. #154
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Prayor
    Graf Dracula ist ein Untoter (empfindlich gegen Sonnenlicht, Knoblauch und Kreuze) braucht aber "Blut" zum "Überleben" und ist auf Frauen geil?!?!?!?!? (so was versteh ich zum Beispiel unter Logikfehlern)
    Was soll denn bitte daran unlogisch sein? Wenn man ausschließlich auf die bekannten physikalischen und biologischen Fakten baut, ist es natürlich ziemlicher Humbug... aber vor dem Hintergrund eines fantastischen Settings unlogisch? Das führ doch mal bitte näher aus.

    btw: Hast du schon "Das Böse oder Das Drama der Freiheit" von Rüdiger Safranski gelesen? Nur so zur Horizonterweiterung, meine ich.

  15. #155
    @Grandy: Es gibt keine Untoten sondern nur Tote oder Lebende. Skellete wenn sie von einem Nekromanten "beweglich" gemacht werden, die Nekromantie funktioniert praktisch wie ein Antriebsmotor, aber die Skellete verfügen über kein "Bewusstsein" ist realistisch. Zum Beispiel gibt es auch keine "fleischfressenden" Zombies sondern daß sind Ghoule.

    Wenn man etwas zum "Leben" braucht ist man nicht untot sondern lebend.

    Natürlich ist Dracula geiler Horror, aber wenn man etwas Tiefgang reinbringen möchte, wäre es besser Vampiere als fiktive Legenden in einem Spiel unterzubringen zB. als Menschen mit Gendefekten die das Blut brauchen um zu überleben oder von der Gesellschaft als Ungeheuer abgestempelt werden. Oder man vereinbart mit Vampieren einen Pakt anstatt sie zu bekämpfen zB. könnte man sie als Todesstrafvollzieher einsetzen - Anstatt Strafttäter hinzurichten bekommen die Vampiere sie als Nahrung oder sie dürfen sogar Verbrecher jagen und sie dann töten "essen". Sowas wäre zum Beispiel kein typisches Vampierklischee.

    "Das Böse" und "Das Drama der Freiheit" hab ich leider nicht gesehen - Bitte schreib mal um was es da geht (Die Titel hören sich schon mal gut an).

    zum Thema Untot und Böse Kräfte: Hast du schon mal etwas von einem Stein gehört, die Welt erobern oder Pornostar werden wollte? Ich nicht. Untote haben keine Motive - Nur Leben handelt - Selbsterhaltungstrieb.




    @Kelven: Naja von der "Kamera"führung (g) hergesehen ist das Intro ziemlich Alien alike und die Szene wo das Blut von der Decke tropft...ähm Überleitung zum Thema Event Horizon - (Da gabs ja glaub ich so ne Dimension des Bösen, Schmerzes, Grauens oder? So in etwa wie bei Hellraiser?)

    Zitat:
    "Um es noch mal auf den Punkt zu bringen. Ich mag die in euren Augen klischeehaften Stories von östlichen Spielen in denen halbwüchsige Helden in die Welt ziehen und das Böse besiegen."

    Darf ich fragen wie alt du bist?


    PS: Kennst du das Pen & Paper DSA Soloabenteuer "Ein Stab aus Ulmenholz" (müsste glaub ich so geheißen haben). Hier wurde perfekt gezeigt, in welchem Rahmen man einen "halbwüchsigen" Helden spielen kann, der zwar keine "epische, dramatische, universumsbewegende" Storie erlebt, aber trotzdem ein Abenteurer mit ungeheurem Spielspass.

    Ein Stab aus Ulmenholz (1992):
    Ein Soloabenteuer für einen Magier der "Erfahrungsstufe 1"

    Die Suche beginnt:
    Allmählich werden die Schatten länger und zeigen das Herrannahen der Dämmerung an. Der alte Derban zieht seinen Lehnstuhl nähern an den Kamin und gibt dir damit das Zeichen, dass das Tageswerk vollbracht ist und der gemütliche Teil des Tages beginnt. Aufatmend lässt du den schweren Folianten auf den Tisch sinken.

    Es ist noch relativ früh: Der Abend scheint ein besonderer zu werden...Wenn du Glück hast, wird dir Derban von seinen Abenteuern erzählen. Der alte Magier redet gerne über jene Zeit, die zwischen seinem Abschied von der „Schule der Beherrschung“ zu Neersand und jenem Tag lag, als er sich in der Nähe von Greifenfurt niederließ, um hier sein Wissen an andere Menschen weiterzugeben.

    Du erinnerst dich an den Augenblick eurer ersten Begegnung, als sei es erst gestern geschehen: Du warst damals ein kleiner Junge, zehn Jahre alt. Orks hatten deine Eltern getötet und euren Hof angezündet. Du aber konntest ihnen entkommen, weil du dich versteckt hattest. Danach bist du umhergezogen und hast dir deine Nahrung gestohlen, wo immer es möglich war.

    Natürlich hatte man dir von dem bösen Eigenbrötler Derban erzählt. Doch, furchtlos wie du warst, versuchtest du dennoch, ihm ein Huhn zu stehlen. Der Alte jedoch erwischte dich und stellte dich vor die Wahl: Entweder solltest du bei ihm bleiben und ihm zur Hand zu gehen, oder er würde dich seinen Hunden zum Fraß vorwerfen. Natürlich hast du dich für das Erste entschieden: Flüchten, so dachtest du, könntest du immer noch. – Wenn du damals nur gewusst hättest, dass der alte Schlawiner gar keine Hunde besaß..!

    Nun ja, zuerst musstest du ihm mit allerlei kleinen Handreichungen zu Diensten sein – bis zu jenem Tag, als Derban deine magische Begabung entdeckte. Daraufhin nahm er dich als seinen Lehrling an. Er brachte dir alles bei, was ein Magier wissen muss...

    Das hättest du dir nicht träumen lassen: Der kleine Darion Ährenfeld, Sohn eines armen Bauern, ist jetzt ein richtiger Magier! Auch wenn du noch nicht vollendet zaubern kannst
    - falls heute die Orks kämen, du würdest es ihnen schon zeigen...
    -
    „...hört du mir überhaupt zu, Darion , du Träumer?“ – Du bist schon wieder einer deiner schlechtesten Eigenschaften erlegen. Derban nennt dich nicht umsonst einen Träumer! Schuldbewusst schaust du zu ihm auf: „Es tut mir leid, Meister Derban. – Meine Gedanken wollten wieder andere Wege gehen als ich...“

    „Wie soll aus dir je ein ernsthafter Magier werden, mein Junge..? seufzt Derban, „Es sei denn... Nun, ich hoffe, die Prüfung, welche ich dir zugedacht habe, wird dir den nötigen Ernst verleihen!

    Du bist mittlerweile seit acht Jahren mein Lehrling. Nun ist langsam das Ende deiner Lehrzeit gekommen...Ich glaube – und so sagen es auch die alten Bücher -, es wird Zeit, dass du dir ein wenig den Wind um die Nase wehen lässt. Du wirst morgen früh aufbrechen, um dir deinen Zauberstab zu besorgen...Wenn du damit zurückkehrst, werde ich dir noch die letzten Dinge beibringen, die du wissen musst. Dann werde ich mich um deine Weihe kümmern. Erst wenn das geschehen ist, wird deine Aufnahme in den Magierstand vollendet sein!“

    Du starrst Derban an, mit offenem Mund: Du darfst nach achteinhalb Jahren wieder verreisen – und dazu noch allein, und um ein echter Magier zu werden! Du kannst dich vor Freude kaum fassen und tanzt übermütig durch die Stube, bis Derban dir schließlich Einhalt gebietet.

    „Nun, mein Junge – genug des Unsinns, leg’ dich schlafen!
    Immerhin musst du bei Sonnenaufgang aufbrechen...“
    Es dauert lange, bis dich der Schlaf übermannt. Am nächsten Morgen wirst du von Derban geweckt.

    Er gibt dir außer einer ansehnlichen Ausrüstung (17 Silbertaler, 5 Kreuzer, einem Messer, einem gefüllten Wasserschlauch, einer Decke, Feuersteinen, Stahl und Zunder, Dörrfleisch und Schwarzbrot für einige Tage und einem Beutel aus Tuch) noch seine Ermahnungen mit auf den Weg, ´´kein Unrecht zu begehen, nichts zu tun, dessen ein Magier sich schämen müsste´ - und natürlich erwähnt er, dass der Stab aus dem Holz einer Blutulme sein müsste. Alles Weitere, so sagt er, sollst du alleine herausfinden. Du dankst ihm und machst dich auf den Weg.

    Schnellen Schrittes entfernst du dich von dem Ort deiner Jugend und wanderst einem ungewissen Ziel entgegen. – Wenn du nur wenigstens aufgepasst und in Erfahrung gebracht hättest, wo es Blutulmen gibt...

    Während du noch überlegst, kommst du an eine Weggabelung: Links liegt, nur wenige Meilen entfernt, Greifenfurt und rechts geht es nach Andergast. Willst du dich nun erst einmal in Greifenfurt (Abschnitt36) umschauen oder gleich in Richtung Andergast (Abschnitt 34) weiterziehen, weil du gehört hast, dass dort viele Bäume wachsen?

    Ich empfehle jeden wärmstens diese Soloabenteuer mal zu spielen für unglaubliches Spassvergnügen.
    Wann kommt bloss die Computerspielumsetzung davon...

  16. #156
    Jo Prayor, der gute Kelven gehört zum Kader der älteren Semseter hier, und seine Einstellung ist ja keine Sache des Alters

    Fakt ist: In diesem Forum scheint es anscheinend zwei Hälften zu geben - die einen präferieren westlich orientierte Spiele und Stimmunge, die andere Hälfte fühlt sich in östlichen RPG's zuhause.
    Im Grunde kann man nun versuchen einander leben zu lassen, auf das jeder nach seiner Fasson selig werde und sich die Spiele herunterlade die ihm von Stil her besser gefallen....oder aber wir hadern hier weiter mit dem tragischen Schicksal, das ein paar der besten Maker sich in Spiel-Profile stürzen die wir persönlich als weniger gut erachten
    Na, was machen wir?


    Zur Vampirfrage: Es geht nicht um Realismus, sondern um Glaubwürdigkeit, das ist ein grosser Unterschied!
    Jedes Naturgesetz darf so oft und lange gebrochen werden, wie es in der jeweiligen Welt konsequent durchgeführt wird und innerhlab der speziellen welttypischen Physik und deren "Gesetzen" erklärbar und glaubwürdig bleibt. Die Glaubwürdigkeit machen aus einer guten Geschichte eine perfekte Geschichte!

    Viele Grüsse
    Daen

  17. #157
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Prayor
    Natürlich ist Dracula geiler Horror, aber wenn man etwas Tiefgang reinbringen möchte, wäre es besser Vampiere als fiktive Legenden in einem Spiel unterzubringen zB. als Menschen mit Gendefekten die das Blut brauchen um zu überleben oder von der Gesellschaft als Ungeheuer abgestempelt werden. Oder man vereinbart mit Vampieren einen Pakt anstatt sie zu bekämpfen zB. könnte man sie als Todesstrafvollzieher einsetzen - Anstatt Strafttäter hinzurichten bekommen die Vampiere sie als Nahrung oder sie dürfen sogar Verbrecher jagen und sie dann töten "essen". Sowas wäre zum Beispiel kein typisches Vampierklischee.
    Ich verweise hier auf die Werke von Terry Pratchett (der Scheibenwelt-Zyklus, besonders die mittleren bis neuen Bücher). Dort arbeiten Vampire als Schlachter für koscheres Fleisch oder als Luftaufklärung/Spurensammler (Fachgebiet Blutspuren) bei der Wache.
    Nicht ganz klischeefrei, aber eine logische Verwendung der typischen Vampireigenschaften - und vor allem eine, auf die die Bewohner der Scheibenwelt ohne größere Plotlöcher kommen können.

    Es geht nicht nur darum, Bekanntes zu vermeiden. Um es mit Pratchetts Worten zu sagen: "Wenn man die Leute Altvertrautes als etwas ganz Neues sehen lässt, dann ist es gute Fantasy."
    Ob das nun die Verwendung von Drachen als Flammenwerfer oder Überschall-Triebwerke ist oder die schlichte Umkehrung einer Klischeegeschichte (böse Menschen entführen die Freundin eines jungen Monsters in einen Zirkus und jetzt muß das Monster losziehen, um sie zu befreien); wenn man mit Klischees spielt, anstatt ihnen zu folgen, kann man erstaunliche Resultate erzielen.


    @SDS: Der Umstand, daß West- und Ost-RPGs eine unterschiedliche Entstehungsgeschichte haben und auf unterschiedlichen Prinzipien basieren muß nicht bedeuten, daß nicht auch Mischformen möglich wären.
    Ich kann mir gut vorstellen, daß jemand ein Ost-RPG macht, das nicht nur eine tiefgründige, sondern auch eine halbwegs logische Story aufweist. Ich kann mir auch ein West-RPG mit massivem Fokus auf den PC (Spieler, nicht Rechner) und unlogischer, aber interessanter Story vorstellen (was jetzt nicht bedeuten soll, daß West-Storiey uninteressant wären).
    Es ist zwar möglich, die Welt in Schwarz/Weiß zu sehen, aber mit Grautönen kommt man im Allgemeinen weiter (obwohl Schwarz/Weißdenken gut geeignet ist, wenn man im Irak einmarschieren will).

  18. #158
    @Prayor:
    >> Ein paar Rezensionen <<
    >> Ein näherer Einblick <<

    Zum Vampirproblem: Diesen genetischen Ansatz (und zahlreiche andere) haben schon einige Leute ausprobiert, mit mehr oder weniger großem Erfolg. Meine Meinung ist allerdings: Wenn man Dracula (um den ging es ja ursprünglich) versucht, in einen historischen Kontext zu bringen, und eine (mehr oder weniger) schlüssige Hintergrundgeschichte verpasst, und ihm darüber hinaus auch noch "gute" Seiten abzugewinnen versucht, nimmt man der Figur einen Großteil ihrer "Power" - so geschehen z.B. in der Verfilmung von Francis Ford Coppola, einem der wenigen Filme, bei denen ich das dringende Bedürfnis hatte, den Saal zu verlassen (der Soundtrack hat mich letzten Endes davon abgehalten).
    Thema Nekromantie: Das wird von dir so in den Raum gestellt. Dabei ist der Nekromant genauso eine fantastische Figur, wie auch der Vampir. Untote existieren in der Realität nicht, also kannst du auch schlecht mit ihnen argumentieren. Darüber hinaus gibt es in der Literatur ja durchaus auch Beispiele, in denen Totes "beseelt" wird; naheliegende Beispiele wären da "Der Golem" von Meyrink, oder "Frankenstein" von Shelley.

    Und da wir schon bei den Literatur-Tipps angekommen sind, hab ich auch ein paar lustige Werke auf Lager:

    Lewis: The Monk <- nichts zu Vampiren aber zum Bösen
    Maturin: Melmoth the Wanderer <- dito
    Newman: Anno Dracula und Red Baron <- lustige Romane für die, die von Jesus666 angesprochenen Prachett-Ansätze interessant finden, aber darüber hinaus noch einen (zwei?) spannende(n) Reißer mit intellektuellem Tiefgang genießen wollen.

    Mehr dazu? Schlag nach bei Google.

    Zum "Stab aus Ulmenholz": Kenne ich, aber ein Computerspiel folgt einer anderen Dramaturgie, als ein DSA-Solo. Ein Soloabenteuer bietet ziemlich wenig Entscheidungsmöglichkeiten, hat dafür ganz andere Möglichkeiten, dem Leser die Handlung bildhaft vor sein inneres Auge zu führen. Die Möglichkeiten in einem Computerspiel (insbesondere mit dem Maker) sind halt begrenzt (z.B. gibt es keinen Erzähler, der die Dialoge zusätzlich aufpowert - und wenn man einen einführt, ist man m.E. auf dem falschen Weg) und man muss sehen wie man seine Möglichkeiten möglichst effektiv ausnutzt.

  19. #159
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Jesus_666
    @SDS: Der Umstand, daß West- und Ost-RPGs eine unterschiedliche Entstehungsgeschichte haben und auf unterschiedlichen Prinzipien basieren muß nicht bedeuten, daß nicht auch Mischformen möglich wären.
    Hab ich das irgendwo behauptet?

  20. #160
    Zitat Zitat
    Fakt ist: In diesem Forum scheint es anscheinend zwei Hälften zu geben - die einen präferieren westlich orientierte Spiele und Stimmunge, die andere Hälfte fühlt sich in östlichen RPG's zuhause.
    Im Grunde kann man nun versuchen einander leben zu lassen, auf das jeder nach seiner Fasson selig werde und sich die Spiele herunterlade die ihm von Stil her besser gefallen....oder aber wir hadern hier weiter mit dem tragischen Schicksal, das ein paar der besten Maker sich in Spiel-Profile stürzen die wir persönlich als weniger gut erachten
    Na, was machen wir?
    Genau darauf will ich hinaus. Es bringt nichts zu diskutieren, weil es objektiv gesehen kaum möglich ist Stories in "gut" und "schlecht" einzuteilen. Das macht jeder für sich selber aus.

    Zu der ganzen Vampir- und Untotensache. Der große Vorteil von Phantasie ist daß man an keine Regeln gebunden ist. Man kann sich "seine" Welt so zusammenstellen wie man will. Ob es nun unrealistisch ist, alle Naturgesetze aufgehoben werden oder was weiß ich.

    Zu viel Realismus ist für mich der Tod des Spielspaßes.

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