Kontrollzentrum
Mal ein etwas längeres Feedback nach 40h. Hab den Endboss von Kapitel 12 noch immer nicht geschlagen, werde jetzt aber erst einmal Uncharted 2 spielen und daher das Spiel zurückstellen.
Also ganz von Vorne:
Die Grafik ist gut. Gut , aber nichts außergewöhnliches, wenn man sich Spiele anschaut, welche in der letzten Zeit erschienen sind. Auffallend sind die guten Gesichtstexturen , sowie die Emotionen. Anzukreiden wärendie klobrigen Hände, welche nicht zwischen männer- und Frauenhänden Unterscheiden. Klar- kein Thema eigentlich, aber wenn in den Ingame Sequenzen die Kamera drauf fokusiert wird, sollte man sich schon darum kümmern. Weitere einzelne Schönheitsdefizite gibt es natürlich auch:
Insgesamt aber -wie gesagt- gute Grafik. Um noch etwas positives anzumerken, sind da natürlich die Haare der Charactere, welche sehr nah an die FMV Sequenzen ran kommen und nicht mehr wirklich als Anhaltspunkt dienen um FMV von Ingame zu unterscheiden.
Die FMVs an sich sind auch sehr photorealistisch und bei weitem über der Qualität von Final Fantasy Advent Children und sind schon etwa auf dem Niveau der FMV von Dante's Inferno, sofern das jemandem als Referenz hilft.
Was das Gameplay anbelangt trifft sich "Interaktiver Film" eigentlich ganz gut. Im Gegensatz zu Final Fantasy X wird man regelrecht von Zwischensequenzen überfallen. Im Regelfall wird man von Punkt A nach B marschieren, alle Monster auf dem Weg platt machen , eine kurze (manchmal belanglose) Zwischensequenz sehen, und daraufhin von B nach C weitermarschieren. Irgendwann zwischen P und Q erscheint meistens ein kurzer Mini Boss, bevor man an Punkt Z dann dem Endgültigen Bösewicht den Hintern versohlt.
Die ersten Spielstunden bis etwa Kapitel 7(?) verlaufen meistens so, dass die Party vorgegeben ist, es also 2 Partys gibt, man nach 1-3 Zwischensequenzen zur anderen Party wechselt und statt einem riesen Endboss, einfach 2 Mini Bosse platt macht.
Man kann nicht überall auf dem Spielfeld speichern, aber es gibt übermäßig viele Speicherpunkte, sodass man eigentlich nie bestimmte Passagen erneut spielen muss. Leider -und das scheint für viele ein großes Kriterium zu sein- gibt es keine Towns. Man hat einen Online Shop an jedem Speicherpunkt, und erlangt durch bestimmte Zugangsschlüssel, welche Bosse droppen, Zugang zu neuen Shops . Diese Shops verkaufen unterschiedliche Waren: Waffen, Material, Accessoir, Accessoirs mit nur einmaligen Effekten, etc.
An den Speicherpunkten kann man auch gleichzeitig die Waffen upgraden.
Das Herzstück des Spiels, das Kampfsystem , ist gewöhnungsbedürftig. Die ersten 4 Spielstunden wird man nicht viel Sinn dahinter entdecken, da man jeden Kampf (selbst die Bosse) mit einem einfachen Angriffsmanöver - Aka Button Mashing- besiegen wird. Man hat zu diesem Zeitpunkt auch nicht viel mehr Möglichkeiten und von "Strategie" kann man hier noch nicht sprechen. Es entwickelt sich allerdings im Laufe der Zeit mit Optima Changes, und später dann der Möglichkeit die Party selbst zu gestalten.
Die Optima Changes sind sehr nice, also wenn man sich ein wenig eingearbeitet hat, kann man die Kampfzeit enorm verkürzen. Allerdings wird man während des Kampfes dann meistens auf die Auto-Zuweisungen zurückgreifen, weil das manuelle Eingeben der Befehle einfach zu lange dauert und meistens auch nur die Sub-Optimale Lösung ist. Leglich das geschickte Umschalten der Optima Changes und das einsetzen der TP Abilities (Beschwörungen oder einfache Zauber wie libra um die Gegnerdaten herauszubekommen) bleibt eigentlich als 'Strategisches' Element übrig.
Auch vermisse ich Gambits aus Final Fantasy XII. Ich bekomme jedes mal das Kotzen wenn Hope mal wieder Sazh vor Lightning (leader) heilt, weil er 1HP weniger hat und dafür der Leader verreckt und damit der ganze Kampf für die Tonne war.
Vorteilhaft ist allerdings, dass man im Grunde genommen nicht streben kann. Denn wenn man beim Gameover Screen auf "Retry" geht, wird man automatisch wieder vor den Gegner bevördert, der gerade eben einen Platt gemacht hat.
Anzumerken ist auch noch, dass in Final Fantasy XIII die Gegner sichtbar sind, es also keine Random Encounter mehr gibt und der Schwierigkeitsgrad gesenkt wurde (man braucht im Grunde genommen nie zu leveln). Imo ganz nett, weil die Optionalen Bosse, wie hier bereits besprochen, ja vorhanden sind, und die Masochisten, die es nötig haben, sich ja dran versuchen können, ohne den Light User zu behindern.
Die Story ist insgesamt eigentlich ganz ordentlich, sie hat nach jeder Zwischensequenz einen gewissen Cliffhanger und Motiviert das Spiel weiterzuspielen. Ich muss zugeben, selbst wenn nicht Final Fantasy drauf stehen würde, hätte ich wohl die elendig öden 4 Stunden durchgezockt um mehr zu erfahren.
Die Charactersympathe überlasse ich mal euch, denn da kreuzen sich die Meinungen. Aber es sind alles Charactere die man mögen kann. Das bedeutet, man müsste keinem eine Geschmackskatasthrophe vorwerfen weil er den ein oder anderen Character toll findet.
Viel will ich zur Story eigentlich nicht sagen, da es letztendlich in Spoiler ausartet, deshalb will ich mich drauf beschränken, dass es eine gute Story ist. Wenn auch mir persönlich die von Final Fantasy X besser gefallen hat.
Über die Musik kann sich jeder sein eigenes Bild machen. Der OST ist bereits raus, also kaufen oder auf yourube anhören. Choose your weapon.
