Zitat Zitat von Vascar Beitrag anzeigen
wenn ich jahre lang final fantasy gespielt und geliebt habe wegen welt erkundigen, städte bereisen, nebenquest lösen, shops besuchen epische story erleben will. mit XIII ist das gegenteil und muss mich noch zusätzlich mit metrosexuellen weinerlichen charakter rumschlagen. für newbie sicher interessant, ist eher für nichkenner der serie ein gutes spiel. der wohl noch nie mit jrpg zutun hatte
Ist ja auch so.Diese Elemente haben das Genre auch geprägt. Ich erinnere mich an die PSone-Zeiten, wo Rollenspiele (abgesehen von der FF-Serie) immer im grafischen Bereich gefloppt haben bzw. die Anmerkung kam "aber für ein Rollenspiel sieht es ganz gut aus". Seit der PS2 und Final Fantasy X hatten Rollenspiele auf einmal einen riesigen grafischen Anspruch und mussten mit Action-Adventures oder Action-Titeln wie Metal Gear Solid mithalten. Da gehen die kleinen Studios natürlich 'bei die Hunde'.

Mittlerweile ist das Genre Rollenspiel echt eine Härteprobe, wie man z.B. an Two Worlds 2 sieht, wo nicht nur 100 Stunden Gameplay, sondern noch eine gigantische Welt simuliert werden muss, die aber nicht so leer wie bei Oblivion sein darf, nicht so verbuggt wie bei Gothic 3 sein sollte und dazu noch Star-Vertonung und Super-Soundtrack haben muss. Da kommt so ein RPG dann eben erst in 3-4 Jahren raus.

Vielleicht hat SE da teilweise auch diese Gedanken, dass man echt nur noch die visuelle und akustische Schiene fährt und dafür den Rest eben auslässt, weil ja jedes Feature multiplikativ zu irgendwelchen Fehlern in Verbindungen mit anderen Elementen führen könnte.

Mir würde es reichen, wenn der Zahn der Zeit wäre, dass es animierte Backgrounds wie auf PS1-Zeiten gibt, natürlich für 16:9 HDTVs in hoher Auflösung (und etwas detaillierter), darauf 3D-Elemente und ein animiertes 3D-Kampfsystem. Dann brauche ich mich auch nicht über irgendwelche Kameraperspektiven ärgern, über Ruckeln usw. Vertonung brauche ich nur in den Videosequenzen und eben ein toller Soundtrack, viel zu erkunden und eine zumindest interessante, lange Story, die vor allem durch unterhaltsame Dialoge besticht.

Dann können die auch ihre Unreal-Engines wieder in die Tonne kloppen, sich das Geld für zig 3D-Animationen sparen und brauchen auch keine vier DVDs, um auf 30 Stunden Gameplay zu kommen. Auch werden die PhysikEngines nie sinnvoll genutzt - für die 2-3 Rätsel, wo man Kisten verschiebt, ist das total unwichtig. Da reichen Skripte vollkommen.

Nur da ich davon ausgehe, dass nahezu alles bietende Rollenspiele wie Tales of Vesperia im grauen Mittelmaß verschwinden, dann weiß ich auch nicht, ob nicht am Ende wirklich nur die Grafik und das Marketing für das Produkt zählt...