Meine ersten Gedanken hier wären Mass Effect 2, die Metroid Prime Reihe und Resident Evil 4, um mal bei "klassischen" Formaten zu bleiben, die sich relevant verändert haben (Mass Effect geht in die "Reihe" der Bioware-Rollenspiele mit Charakterentwicklung und interaktiver Story). Alle drei wären 10 Jahre zuvor in dieser Form nur ernsthaft schlechter möglich gewesen. Da hat die Technik so einiges verändert, einige Fans haben sich gesträubt, aber letztendlich war die Veränderung gut. Denn natürlich hätte man einfach ein weiteres Super Metroid machen können, oder ein Baldurs Gate, oder ein weiteres RE2. Die Fans hätten ihren Spaß gehabt.Zitat
Aber man wäre abgedriftet, innerhalb des Mediums. Neue Spieler wären irgendwann von der veralteten Grafik und den klobigen Kontrollmechanismen abgeschreckt worden. Neue Konzepte hätten die alten früher oder später überholt.
Das man einen Mittelweg gehen kann (und wahrscheinlich sogar sollte), ist klar. Metroid hat das erst neuerdings bewiesen, und Dragon Age war auch so klassisch, dass es mich schon wieder angekotzt hat (trotzdem erfolgreich, modern und gut). Aber sich in gewissen Punkten zu verschließen, ist ne schlechte Idee. Man sollte als Entwickler allem gegenüber offen sein, denn tut man das nicht, bleibt man zurück. Japano-Rollenspiele müssen soviel Spielzeit wie möglich haben? Prinzipiell nett, aber was ist mit den Spielen, die darunter leiden würden? Sie kommen unters Rad (FFX ist ein gutes Beispiel).
Das andere Extrem: Ändert man zuviel an den falschen Stellen, geschieht das, was ihr gerade abzieht: Die Fans sind enttäuscht, außerdem wird das Spiel schlecht.
Was tut der Entwickler also? Er verschließt sich vor sämtlichen Veränderungen (die könnten ja schief gehen) und wiederholt den alten Scheiß. Nennen wir es das Fifa-Syndrom.
Die Fans können hier helfen. Sie können ein Spiel nach seiner Qualität bewerten und nicht stupide "more of the same" erwarten, wenn nicht alles immer so funktioniert wie der Entwickler das geplant hat (oder wie es das Genre erwartet).
Dementsprechend ist das ein guter Satz. Denn die Grundaussage ist: Wenn es sich wie ein echtes Rollenspiel anfühlt und gut ist, ist es gut. Mit der Einstellung kann der Entwickler arbeiten.Zitat
Ich denke nicht, dass SE zuviel verändert hat. Sie haben nur an den falschen Stellen verändert, und die Veränderungen sind tendenziell scheiße. Kein Wunder, dass man damit kein Loch in die Wand schlägt.
Was die Führung eines Projekt angehts, enthalte ich mich. Da hab ich einfach zu wenig Ahnung von. Aber ja, wahrscheinlich leiden die Japaner da unter ihren alten Strukturen, wo man eben nicht einfach einen Neuling an eine wichtige Position setzen kann, ohne das alles zerfällt.
Wisst ihr, was geil wäre? FFXV ausgelagert in den Westen, am besten zu Bioware.![]()
Ich würde abfeiern vor Lachen.