Da mir die Geschichte inhaltlich nicht allzu viel sagt, werde ich einfach mal auf die Fehler eingehen:

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Die Kälte war unaushaltbar, brannte sich in die Haut.
Klingt für mich nicht gut. Die Kälte ist ja nicht heiss, also kann sie sich meiner Meinung nach auch nicht in die Haut brennen. Ich weiss aber, was du damit sagen willst, solltest es aber anders formulieren. Vielleicht so etwas: Die Kälte war unaushaltbar, kroch unter die Kleidung und nistete sich in den Eingeweiden ein.
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Der Schnee war nicht weich und gebräuchlich, sondern eine Ansammlung von Eisklumpen.
Der Schnee war nicht gebräuchlich? Seltsam. Was willst du damit sagen? Das man aus ihm keine Schneebälle formen konnte?
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Es ereignete sich nun, dass ich mit ein paar so genannten Freunden in „Franzis Hütte“ ging um so viel Glühwein in mich reinzuschütten, bis ich entweder ein lebender Schmelztiegel war oder so betrunken, dass ich von der Kälte draußen nichts mehr mitbekam.
Das eine Wort solltest du streichen. Ausserdem würde ich am Satz auch noch was ändern, um die Lesbarkeit etwas zu erhöhen: [...], bis ich entweder ein lebender Schmelztiegel oder so betrunken war, [...] Ist aber nur ein Vorschlag.
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Das Dumme dabei war nur, dass ich Glühwein nicht sonderlich gut abkonnte, denn bereits ab dem vierten fing ich an, wildfremde Menschen zu umarmen und weniger attraktive Frauen anzubaggern.
Bis hierhin war die Atmosphäre nicht schlecht, aber hier driftet sie irgendwie ins Lächerliche ab.
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Ich dachte noch spöttisch, der müsse so viel Testosteron ausschütten, dass er wie ein kochender Teekessel sein müsse, fehlte nur noch das Pfeifen – der Gedanke war noch gar nicht zu Ende gedacht, da lag ich schon mit der Fresse im Eisschnee und ein stumpfer Schmerz in meiner Nase verriet mir, dass er mir eine geschmiert hatte.
Ein Schmerz kann kaum stumpf sein. Meintest du dumpf vielleicht?
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Leg ich aber nicht meine Hand ins Feuer für.
Klingt viel zu umgangssprachlich.
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Danach kam noch ein Mädchen, das mich aber nur mitleidend anblickte und den beiden folgte.
Weiss nicht, passt mir irgendwie nicht, das Wort. Würde ich was anderes suchen.
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Hatte ich aber nicht, also machte ich mich auf, den mühsamen und stechend kalten Weg durch den Wald zu gehen.
Ein stechend kalter Weg? Wenn dann schon so etwas wie ein beissend kalter Weg.
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[...] sich über den Horizont zu quetschen, hatte das alles etwas sehr magisches.
Ich glaube, Magisches schreibt man hier gross.
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Ich erschrak und mit mir zigtausende Vögel, die aus dem Wald in den Himmel flüchteten.
Wirkt leicht übertrieben.
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Doch mir durstete es schon lange nach so einer Situation, etwas, das das zu perfekte Winterleben im Harz etwas aufmischen würde.
Hier bin ich mir überhaupt nicht sicher, aber schreibt man das erste Dass nicht mit zwei "s"?
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An einem Baum war ein älterer Mann gelehnt.
An einen Baum [...] würd' ich meinen.
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An dem Nebel, den er mit seinem schweren Atem verursachte, erkannte ich, dass er bei Bewusstsein war.
Nach verursachte ein Komma.
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Dann fiel mir ein großer Flecken Blut an seinem Mantel auf, welcher auf dem Hintergrund schwer zu erkennen war, doch lief einiges an Blut in den Schnee.
Irgendwie seltsamer Satz. Würde ich umformulieren.
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Ich beugte mich schlagartig hinunter.
Schlagartig passt für mich nicht wirklich in diese Situation. Dann schon lieber so etwas wie blitzschnell, rasch, sofort.
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„Ähm, sind Sie verletzt?“ Was für eine blöde Frage, dachte ich mich ärgernd.
[...] dachte ich mir ärgerlich.
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Ich geriet in Schockstarre, ohne dass die Kälte einen Anteil hatte.
Klingt wieder seltsam. Vielleicht: Ich geriet in Schockstarre, ohne das die Kälte einen Einfluss darauf hatte.
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Blut lief ihm das Kinn runter.
Blut lief ihm das Kinn hinunter/herunter. Runter klingt wieder zu umgangssprachlich, imo.
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Die Sonne war nun entgültig aufgegangen und alles wurde wieder monoton weiß.
entgültig = endgültig
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Es hatte etwas sehr würdevolles.
Vielleicht täusche ich mich wieder, aber etwas Würdevolles würde ich gross schreiben.
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Ich entnahm dem Mantel des Mannes eine große Menge Bargeld, einiges an Munition, seine Börse samt Fake-ID.
Todsünde. So ein Wort in einer solchen Geschichte, die bisher ohne solche Ausdrücke auskam.

Noch was zum Stil:
Der ist nicht schlecht, schwankt aber manchmal noch etwas (ein Beispiel hab' ich oben bei der Fehlersuche angemerkt). Was ich mir gewünscht hätte, wäre eine genauere Beschreibung von Viggo gewesen, der so leider etwas blass bleibt, obwohl er doch relativ wichtig für die Story scheint? Das Gespräch zwischen Konstantin und Viggo hat mir desweiteren nicht sehr gefallen, es wirkte halt etwas aufgesetzt.
Mmh, mehr kann und möchte ich nicht sagen.