-
Krieger
@Engel der Furcht
Das gibt es erstaunlicherweise nicht nur in unseren schönen Rollenspielen (RPGM-Spiele sind gottverdammt nochmal die besten Spiele der Welt ò_o), sondern auch in Kommerziellen. Das verwirrt, aber ist irgendwo noch tragbar. Wie soll man denn sonst eine dramatische Szene hinbekommen, wenn der zu Tötende 100 mal in die Brust gestochen wird? Die Szene mit Sephiroth und Aeris wäre wahrscheinlich nicht einmal halb so dramatisch geworden, sondern entspräche eher einem blutigen Massaker. Und wenn Cloud sie dann mit einer Phoenixfeder zurückholen könnte, ebenso nicht. Aber prima Stoff für eine Parodie 
Also um dieses "Problem" zu umgehen müsste man das Spiel schon absolut realistisch gestalten. Man hat nur 1 Leben, kann von einem Schwert vielleicht maximal 2 mal getroffen werden und wiederbeleben geht auch nicht. Dann machen auch solche Szenen Sinn.
Aber die Spielfreude wäre gleich Null. Dafür der Frustfaktor bei 100.
Man müsste unterscheiden zwischen "sinnvollen" und "nicht sinnvollen" Streichungen der bisherigen Spielenorm. Obiges wäre nicht sinnvoll.
PS: Ja, es gibt auch Spiele, in denen man seine Party nicht wiederbeleben kann. Welches war das eigentlich? Breath of Fire? Weiß ich gerade nicht. Aber man bekommt dort jedenfalls sowieso hin und wieder neue Partymitglieder.
[EDIT: Es war Fire Emblem]
Ich habe mir heute eine simple Frage für mein Spiel gestellt:
"Wäre ich ein NPC, wie würde ich reagieren?"
Und das ist meiner Ansicht nach auch schon der Zauber.
- Angenommen jemand kommt in mein Haus (ich als NPC), während ich mich noch darin befinde, würde ich nicht erst warten bis derjenige mich anspricht, sondern würde augenblicklich selbst das Wort ergreifen. Ist das in gängigen Rollenspielen so? Nein.
- Angenommen ich als "Held" sehe zufällig irgendwo an der Seite, wo einige Soldaten eine Person schikanieren. Natürlich könnte ich als "Held" eingreifen und den Tag retten, obwohl ich keine Ahnung habe was dort eigentlich genau abläuft, ob ich mir selbst damit nicht Probleme auflade, usw. Zumindest an dieser Stelle würde ich den "Helden" vor die Wahl stellen einzugreifen und ihn vielleicht auch noch eine eigene Meinung zu der Situation abgeben lassen.
Ich bin der Meinung, die Helden der Rollenspielwelt sehen sich selbst als etwas zu machtvoll und überlegen; auch vor dem Gesetz. Kommen in irgendwelche Areale und töten erstmal ein paar "Monster", ohne zu wissen ob diese für das Ökosystem dieser Welt notwendig oder weitestgehend harmlos sind. Da sollte er sich erstmal schlau machen, wenn er noch nichts weiter weiß.
Ich strukturiere mein Spiel jedenfalls so, dass sich der Held mehr als ein kleiner Teil des großen Universums versteht und füge auch die obigen Punkte mit ein (zB die Betrachtungsweise als NPC). Nicht, weil ich mich abheben will, sondern weil ich derlei Verhalten einfach als selbstverständlich sehe.
Ich habe auch bereits einen "wilden Gegner" geskriptet, der sich ziemlich realistisch verhält. Ein Raubtier, dessen Absichten man nicht kennt. Ist man weit genug weg, läuft es einfach nur Random herum. Kommt man ihm näher, wird es eher versuchen Abstand zu gewinnen (hat in dem Fall mehr Angst vor dem "Helden", als umgekehrt). Das hat allerdings auch seine Grenzen. Kommt man ihm zu nahe, was er als Bedrohung auffasst, greift er an. Dann hat man seinen klassischen Gegner wieder. Natürlich gibt es auch die aggressiveren Biester.
[Tm]
Geändert von TrueMG (11.12.2009 um 19:47 Uhr)
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln