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Zwischengedanke


Das große Leben, ein Fragment.
Dazwischen wir, nur Sternenschnee.
Sag mir, ist es dir nun fremd,
dass ich von all dem nichts versteh?

Schau doch, der sich ewig dreh'nde Kreis!
Bereit zu schließen; und ich mittendrin.
Ist das der Sehnsucht wahrer Preis,
dass ich im Geist gefangen bin?

Manchmal seh' ich: Da ist mehr
inmitten jener Ödnis uns'rer Welt.
Der Wunsch nach Neuem schmerzt so sehr,
dass er mit uns'rer Sehnsucht fällt.

Und dann, ganz leise, flüsterst du:
Staubkorn, sag, wo willst du hin?
Am Ende endlich find' ich Ruh',
in deinen Armen, ohne Sinn.
Zwischengedanke gefällt mir sehr gut, das hat wirklich eine sehr hübsche Bild- und Sinnebene. Da beneide ich dich fast ein bisschen, vor allem das erzählende Du überzeugt. Die anderen beiden verschleißen irgendwie ein bisschen in Belanglosigkeit, am Ende weiß man kaum noch, was du eigentlich sagen wolltest, weil ein Abschluss, etwas, das den Kreis schließt, wie es hier zu finden ist, irgendwie fehlt. Bei Individuen fehlt es gänzlich an Klangbarkeit, irgendwie schmeißt du hier sehr viel übereinander, ohne das ein einziges Mittel der Form Vollständig wäre oder sich die verschiedenen Muster stimmig verbänden.