Hier sind zwei Gedichte von mir, das eine in einer klassischen Form, das andere etwas freier und chaotischer. Beide handeln von einer Person und entstanden kurz hintereinander.
Zwischengedanke
Das große Leben, ein Fragment.
Dazwischen wir, nur Sternenschnee.
Sag mir, ist es dir nun fremd,
dass ich von all dem nichts versteh?
Schau doch, der ewig drehend' Kreis!
Bereit zu schließen, ich mittendrin.
Ist das der Sehnsucht wahre Preis,
dass ich im Geiste gefangen bin?
Mach' zu Ruinen die Barrikaden,
die zwischen uns man aufgestellt!
Mögen wir heute in Weisheit baden!
Morgen lieben wir die ganze Welt!
Und dann, ganz leise, flüsterst du
Staubkorn, sag, wo willst du hin?
Und dann endlich find' ich Ruh',
in deinen Armen, ohne Sinn.
schwarzweiß
im spiel des verstandes
spielst du mit gezinkten karten
ich seh dich an, du mich
wir wissen es beide
immerfort
es ist abstrakt, was uns verbindet
so reich an namen
und doch unbekannt bist du mir
in der asche deiner träume
schwimme ich
immerfort
Es ist grotesk, was uns unterscheidet
im kontrast verloren
suchend nach momenten
liegen die scherben verteilt
ich setze sie zusammen
und zerbreche selbst daran
leise, leise
nur dein lächeln ist, was bleibt