Ein freies Attributsystem sieht auf den ersten Blick interessant aus, aber manchmal versteckt sich dahinter auch nur eine Art Beschäftigungstherapie. Wenn der Spieler beim Verteilen der Punkte keine Fehler machen kann, ist das System nämlich witzlos; sind Fehler aber möglich, kann der Spieler sich das ganze Spiel versauen (und gerade Makerspiele wandern in so einem Fall oft schnell in den Mülleimer).

Am sinnvollsten ist ein freies System wohl dann, wenn man nur einen einzigen Charakter spielt. Der Spieler kann sich entscheiden, ob der Held ein Krieger ist, der kräftig zulangen kann, ein schneller Dieb oder ein Zauberer, der sich von den Gegnern fern hält. Bei einer Gruppe ist es besser, wenn die Figuren ihre individuellen Stärken und Schwächen behalten. So lassen sich dann auch die Kämpfe besser planen.

Eine Mischung aus beidem hat für mich wieder den Nachteil, dass die Punkte, die der Spieler verteilen kann, vermutlich keine große Auswirkung auf das Spiel haben. Es wäre wie gesagt eine Beschäftigungstherapie; die Freiheit wäre nur eine Illusion. Das gilt z. B. auch für Gegenstände, mit denen man die Attribute steigern kann. Solange man davon nicht entweder riesige Mengen findet oder das Attribut signifikant erhöht wird, sind die Gegenstände nur der Abwechslung wegen da.