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Thema: bestätigt mich: 700kB .avi = 300kB .mkv?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    hallo,

    ich habe jetzt eine recht große .wmv-datei. Wenn ich diese mit vlc abspielen möchte, friert etwa alle fünf sekunden das Bild ein, der Ton läuft weiter und nach geraumer Zeit setzt das Bild (syncron zum Ton) wieder ein. Dann geht das ganze wieder von vorne los.

    Kann mir jemand helfen?

  2. #2
    Ich würd mal auf "zu langsamer Rechner, zu wenig Arbeitsspeicher" tippen.
    Eventuell in Kombination mit schlechtem Encoding und einem zu rechenintensiv zu dekodierenden codec.

  3. #3
    jupp, das kann daran liegen, dass das bei weitem nicht die einzige Anwendung war... Dankeschön

  4. #4
    Also noch zum BD-File Format.

    Richtig ist das die Videofiles auf einer BD im M2TS Format abliegen. Hintergrund ist der, dass in der ersten BD-Version noch mit MPEG2-Full HD Streams gearbeitet wurde. Das liegt daran, das MPEG2-Full HD Streams wenig Prozessor-Power brauchen. Ihr dürft nicht vergessen das die ersten BD-System in Japan seit 5 Jahren ne länger (PS3 ist ja schon 3 Jahre alt) Jahre auf den Markt sind. Das gleiche ist übrigens bei Ton gewesen dort wurde am Anfang fast nur auf unkomprimierten PCM Ton gesetzt. Problem war nur das halt dann auch auf einer BD kaum extras raufgepasst haben. Übrigens würde ja BD in Japan am Anfang nur als Aufnahmemedium verwendet, für die HD-Sat Übertragungen.

    Mit der HD-DVD wurde dann das VC-1 Verfahren sowie das h.264 / AVC Verfahren eingesetzt. Da die HD-DVD (übrigens Fileformat EVOB) weniger Speicherkapazität haben als die BD musste man diesen Weg gehen, wobei Microsoft die HD-DVD von Anfang an stark unterstüzt hat, und deswegen hat man deren VC-1 Codec mit übernommen. Auch hatte man damit schon gute Erfahrungen mit den WMV-HD Scheiben gemacht, die auch auf VC-1 gesetzt haben. VC-1 ist übrigens extrem nah mit h.264 verwandt, es nutzt nur einige andere komprimierungsalgorhytmen um eine kleinere Datei bei gleicher Bildqualität zu erzeugen. Einige behaupten das dies dann aber auf kosten der Bildbrillianz geht, das glaube ich aber nicht und konnte ich bisher nicht bestätigen. Übrigens auch hier war beim Sound das gleiche PCM gab es auf HD-DVD nach meinen Wissen gar nicht sondern nur die DD+ sowie HD-Soundformate (und die normalen Surround-Sound Formate), der Player musste dann dass auf PCM runterrechnen da zu dieser Zeit kein Soundreceiver mit diesen Sound umgehen konnte.

    Das BD-Konsortium hat dann auf drängen der Filmfirmen (die wollten die Filme nicht doppelt codieren) sich auch auf diese Standards geeinigt, das war zur Zeit von BD 1.0. Beim Sound waren die BD-Player der ersten Generation aber den HD-DVD Player hinterher. Erst ab der 1.1 Generation ging auch bei der BD der HD-Sound so richtig auf reisen. Mit BD 2.0 hat man es geschafft auch bei den Add-Ons mit der HD-DVD aufzuschliessen, und dann gab es den HD-DVD Todesstoss von Warner.

    Warum übrigens in den Downloadportalen das MKV Format verwendet wird bei den BDs ist recht simple. Das AVI-Format konnte bis vor kurzen wie oben schon erwähnt nur schlecht mit HD Bildmaterial umgehen. Dank DivX 7 soll es wohl besser gehen wobei auch hier ja DivX auf MKV setzt.

    Die Dateigröße eines Filmes auf der BD in Full-HD hängt ganz stark vom Bildmaterial, Farbe und Kompriemierungsmöglichkeit ab. Zeichentrick / Animationsfilme lassen sich sehr gut Komprimieren. Bsp. Clone-Wars the Movie 1080p, einer DD 5.1 Soundspur knappe 12 GB bei 98min Laufzeit.

    Ist das Bild ein gescanntes Film-Negativ mit viel Körnung kann sehr schnell die größe des Filmes das doppelte oder dreifache der Größe erreichen. Wenn man Kompressionsartefakte und ähnliches vermeiden will.

    Wenn man den Film dann aber auf 720p runterrechnen läßt bekommt man einen solchen Film auf gut 1-single Layer DVD mit DD/DTS 5.1 Soundspur unter. Wenn der Film nicht länger als 110min ist. Danach wird es schwer und man geht häufig auf Double-Layer weil die Kompressionsartefakte zu stark sind.

    Der Informationsgehalt zwischen 720p und 1080p sind übrigens gut der Faktor 1:3. Damit sind die 720p Filme meist auch nur ein drittel so groß wie die 1080p Filme.

  5. #5
    Zitat Zitat von akira62 Beitrag anzeigen
    VC-1 ist übrigens extrem nah mit h.264 verwandt, es nutzt nur einige andere komprimierungsalgorhytmen um eine kleinere Datei bei gleicher Bildqualität zu erzeugen. Einige behaupten das dies dann aber auf kosten der Bildbrillianz geht, das glaube ich aber nicht und konnte ich bisher nicht bestätigen.
    Ich weiß jetzt nicht, wie intern die beiden Formate arbeiten aber wenn sie nahezu identisch sind, dann benutzt VC-1 wohl eine andere Quantisierungsmatrix für die DCT Werte, was dann eine höhere Kompression und gleichzeitigig Verschlechterung des Bildes zur Folge hat. Ob die Verschlechterung mit dem bloßem Auge zu sehen ist, sei mal dahingestellt.

    Wie ich grad sehe, schmeißt VC-1 Farbinformationen weg, die das Auge nicht erkennen kann und arbeitet mit 4:2:0 (In JPEG heißt es 4:2:2) und h.264 arbeitet mit allen Informationen, also 4:4:4.
    Der Performancevorteil von VC-1 liegt wohl darin, dass VC-1 nicht mit B-Frames arbeitet. B-Frames können die Kompression erhöhen, allerdings müssen auch schon alle P-Frames in einer GOP (Group of Pictures) berechnet worden sein.

    Zitat Zitat
    Die Dateigröße eines Filmes auf der BD in Full-HD hängt ganz stark vom Bildmaterial, Farbe und Kompriemierungsmöglichkeit ab. Zeichentrick / Animationsfilme lassen sich sehr gut Komprimieren. Bsp. Clone-Wars the Movie 1080p, einer DD 5.1 Soundspur knappe 12 GB bei 98min Laufzeit.
    Das ist nicht nur bei BD der Fall. Das ist generell bei Videos der Fall. Die einzelnen Werte der Pixel werden mit dem RLE (Run Length Encoding) Verfahren zusammengefasst. Bei größeren, gleichfarbigen Flächen, ist es platzsparender nur ein Wert anzugeben, als jeden Pixel einzeln.
    Bilder werden auch noch zusätzlich mit dem RLE-Verfahren komprimiert aber einige Videoformate gehen noch einen Schritt weiter. Sie speichern nicht die Farbwerte, sondern die Differenz des aktuellen und des vorherigen Pixel. Da man davon ausgeht, dass die Differenz nicht so groß sein wird. So spart man sich noch zusätzlich einige Bits pro Pixel ein, was bei einer großen Menge an Pixel schon viele Megabytes werden können.

  6. #6
    jetzt muss ich aber nochmal nachhaken: Ist es normal, dass diese 12GB-Datei bei
    4x2.3GHz, 2.5GB RAM, nVidia GeForce 9600GT 512MB stockt, obwohl sonst keine andere Anwendung läuft und der vlc-Player im Taskmanager erhöhte Priorität zugewiesen bekommen hat?

    Was kann ich dagegen tun? Kann ich was an der Datei bzw. am Player ändern oder muss neue Hardware her? Ich dachte eigentlich, dass man bzgl. dem Abspielen von Videos mit dem Ding ganz gut fährt...

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