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  1. #1

    Typisch Deutsch!

    Oder doch nicht?

    Was ist denn für euch "typisch deutsch"? Die Klischees laufen ja letzten Endes immer auf den lederhosentragenden, Sauerkraut und Bratwurst fressenden, biersaufenden und bierbäuchigen und dennoch immer pünktlichen Mann (Menschen ^^ ) hinaus.

    Aber~ was macht denn eurer Meinung nach die Deutschen tatsächlich aus? Gibt es überhaupt typisch deutsches Verhalten?

    Die Frage kam bei mir jetzt auf, da ich seit einigen Monaten im Ausland bin und öfter mal zu hören bekomme, dass ich "typisk tysk" (also typisch deutsch ) wäre... zwei Momente in denen es aufkam waren einfach, dass ich zum einen immer gerne fünf Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt am Treffpunkt bin, da es fuer mich wenige Dinge gibt, die noch peinlicher sind, als zu spät zu kommen, und zum anderen habe ich am Montag Schokoriegel gekauft, da ich die fuer Donnerstag mitnehmen wollte... Typisch deutsch daran war, laut Aussage der Person, dass ich alles "genau durchplanen" würde... ^^' Meine Begründung ist einfach, dass ich vergesslich bin und mich sonst im Bus wieder ärger, dass ich nicht dran gedacht habe, mir was zu naschen mitzunehmen... ^^'

    Tja, dann schiesst mal los! :3

    (natürlich sind die Österreicher und Schweizer und was hier nicht noch kreucht und fleucht auch dazu aufgefordert, zu schreiben, was denn fuer ihre Landsleute ihrer Meinung nach typisch ist... :3 )

  2. #2
    IMO ist es annähernd verbrecherisch, das Verhalten einer Nationalität auf Sichtworte zu reduzieren. Im allgemeinen drückt sich das Spezifische eher in einem Halo aus, der entsteht wenn sie viel schreiben oder wenn viele einer bestimmten Nation zusammen ganz oft wenig schreiben.

    Und selbst dann ist der Gruppencharakter nicht im expliziten, sondern im Impliziten zu finden, in der Art, wie Themen umschifft oder angefasst werden.

    Wenn ich z.B. ein ganz einfaches Beispiel bringen kann: Niemand in Österreich würde sagen: "Ich bin aus Graz", wenn sie oder er Steierer ist und aus einem Dorf in der Nähe von Graz kommt.
    Bei Deutschen hingegen erlebe ich es immer wieder, dass sie "Aus München" sind oder "Aus Köln", obwohl sie faktisch dreißig Kilometer von der Stadt in einer separaten Gemeinde wohnen. Es scheint hier einen durch die Gemeindeverwaltungsstruktur bediengten Unterschied in der Selbstwahrnehmung zwischen Österreichern und Deutschen zu geben.

    Ähnlich ergeht es mir auf 4chan. Manchmal kann ich einzelne User damit zum Lachen bringen, dass ich sie darauf hinweise, wie überaus Amerikanisch ihre Aussage und Herangehensweise in diesem und jenem Fall wieder war.

    Etwas anderes, dass schonn einigen Leuten aus meinem Bekanntenkreis aufgefallen ist, ist dass es stressig ist, als Ausländer in der Schweiz zu studieren. Denn als Nicht-Schweizer hat man anscheinend immer ein bischen den Schwarzen Peter gezogen. Fairerweise muss aber auch gesagt werden, dass in Österreich der Isolationismus so seltsame Blüten trägt, dass unser Verhältnis zu den Nachbarn zurzeit der Mauer und Reisebeschränkungen viel besser war als heute. Scheint, als ob Österreicher als Brieffreunde die perfekte Wahl wären.

  3. #3
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Etwas anderes, dass schonn einigen Leuten aus meinem Bekanntenkreis aufgefallen ist, ist dass es stressig ist, als Ausländer in der Schweiz zu studieren. Denn als Nicht-Schweizer hat man anscheinend immer ein bischen den Schwarzen Peter gezogen..
    Mentalitätskonflikt. (Und das obwohl die Deutschschweiz eigentlich dem selben "Kulturkreis" angehört.)
    Und Neid, weil ihr besser im Fussball seid.

  4. #4
    Zitat Zitat von Sumbriva Beitrag anzeigen
    Mentalitätskonflikt. (Und das obwohl die Deutschschweiz eigentlich dem selben "Kulturkreis" angehört.)
    Und Neid, weil ihr besser im Fussball seid.
    Kannst du das erklären? Ich meine was mir bei meiner Verwandtschaft immer ins Auge springt sind die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen uns und den Schweizern - andere Einstellung zum Staat und so...aber inwiefern das die Zusammenarbeit in der Schule belasten würde ist mir schleierhaft.

    Zitat Zitat
    Weil aber Schland ein recht zahlungsfähiger (und -bereiter) Staat ist, lassen sich die Einheimischen das gefallen, ich glaube nicht, dass auch der Rest von Westeuropa sich das gefallen lassen würde, wenn ein lettischer Saufkonvoi einen Urlaubsort in Trümmern hinterlässt .
    "Schweden, Russen, Briten - sie sollen nur kommen, solange sie Geld bringen." ist das Motto bei uns in den Tourismusgebieten.

  5. #5
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    "Schweden, Russen, Briten - sie sollen nur kommen, solange sie Geld bringen." ist das Motto bei uns in den Tourismusgebieten.
    Lolz, ist das nicht überall so...?

  6. #6
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    IMO ist es annähernd verbrecherisch, das Verhalten einer Nationalität auf Sichtworte zu reduzieren. Im allgemeinen drückt sich das Spezifische eher in einem Halo aus, der entsteht wenn sie viel schreiben oder wenn viele einer bestimmten Nation zusammen ganz oft wenig schreiben.
    Dito!
    Je nach Bundesland: Moin,Hallo,Grüß Gott etc. Es ist sehr schwierig, das alles in einen nationalen Topf zu werfen, ohne das man sich nacher die Zunge verbrennt~
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Ähnlich ergeht es mir auf 4chan. Manchmal kann ich einzelne User damit zum Lachen bringen, dass ich sie darauf hinweise, wie überaus Amerikanisch ihre Aussage und Herangehensweise in diesem und jenem Fall wieder war.
    4chan.....

  7. #7
    Zitat Zitat von Lucian der Graue Beitrag anzeigen
    Es ist sehr schwierig, das alles in einen nationalen Topf zu werfen, ohne das man sich nacher die Zunge verbrennt
    Das könnte man aber noch weiter deduzieren, von Bundesländern auf Kreise und von Kreisen auf Städte, von Städten auf Stadtteile und Dörfer und zuletzt auf jede einzelne Person.
    Zitat Zitat
    Naja, bin selber keine Deutsche, daher denke ich öfters mal, wie "typisch deutsch" jemand sich verhält.
    Frollein Aiu dürfte das recht wurst sein, ob die deutschen Schnapsleichen (ehemalige)Rheinländer, Bayern, Sachsen oder Schwaben sind.

    Umgekehrt, wenn man als Europäer Mexikanern nachsagt, aufdringlich zu sein, ist auch nicht die Rede davon, dass es nur die aus Yucatán betrifft, wogegen man die aus Guadalajara vor dem Vorurteil verschont.
    Weiß da auch nich bescheid o_O

  8. #8
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Kannst du das erklären? Ich meine was mir bei meiner Verwandtschaft immer ins Auge springt sind die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen uns und den Schweizern - andere Einstellung zum Staat und so...aber inwiefern das die Zusammenarbeit in der Schule belasten würde ist mir schleierhaft.
    Ah sorry, ich hatte deine Aussage anders/falsch aufgefasst. Ich dachte, du meinst einfach, dass man immer etwas "isoliert" ist, weil die Beziehung zu den Schweizer Mitstudenten kühl bleibt. (Was natürlich nicht immer der Fall ist.)
    Und, dass du das Beispiel mit Studium etc. nur genommen hast, weil der Vergleich deiner Altersklasse entspricht und du es eigentlich auf alle Dinge beziehst, was Deutsche in der Schweiz betrifft.


    Was das Schulsystem betrifft, ist es halt schon so, dass Ausländer da einige Hürden zu meistern haben. Z.B. die "Aufnahmeprüfung" um überhaupt in der Schweiz studieren zu dürfen. Das hat schon seinen Grund, nämlich um eine Art "Mindestqualität" der Studenten zu garantieren. (Denn Schweizer werden nur mit einer Matur an die Uni (und mit Berufsmatur an Fachhochschulen) zugelassen, die aber vergleichsweise ein geringer Prozentsatz schafft. (Sprich höhere Anforderungen.)) Und schliesslich sollte das Schweizer Bildungssystem doch vorrangig Schweizern eine gute Ausbildung ermöglichen, da wäre es unfair, wenn alle Unis hier voll wären, nur weil in anderen Ländern "der Abiturstandard" tiefer ist, bzw. ein grösserer Prozentsatz diesen Abschluss absolviert.

    Sonst fallen mir eigentlich keine grösseren Hürden ein (kleine gibt es immer, auch für Schweizer). Was für Hürden hast du denn vor Augen?
    Geändert von Sumbriva (25.11.2009 um 19:52 Uhr)

  9. #9
    Zitat Zitat von Sumbriva Beitrag anzeigen
    Ah sorry, ich hatte deine Aussage anders/falsch aufgefasst. Ich dachte, du meinst einfach, dass man immer etwas "isoliert" ist, weil die Beziehung zu den Schweizer Mitstudenten kühl bleibt. (Was natürlich nicht immer der Fall ist.)
    Und, dass du das Beispiel mit Studium etc. nur genommen hast, weil der Vergleich deiner Altersklasse entspricht und du es eigentlich auf alle Dinge beziehst, was Deutsche in der Schweiz betrifft.
    Nee, ich bin Vorarlberger. Das einzige, was mich betroffen hätte, waren die etwas seltsamen Anforderungen vor Studienantritt (neun Monate Praktikum im Bereich, in dem ausgebildet wird) und die vernünftigerweise erhöhten Studiengebühren. Es ging mir um einen anderen Umstand:

    Zitat Zitat
    Sonst fallen mir eigentlich keine grösseren Hürden ein (kleine gibt es immer, auch für Schweizer). Was für Hürden hast du denn vor Augen?
    Ich habe von meinem Vater und von einem guten Freund gehört, dass Fachhochschulstudium drüben ein sinnloses Unterfangen sei, da einem die Schweizer Mitstudierenden das Leben nicht gerade erleichtern würden. Beide haben das als Grund angegeben, warum sie ihre Ausbildung drüben abgebrochen und hier weitergemacht haben.

    Im Kontrast dazu sind ein Onkel und eine Tante schon seit über zwanzig Jahren drüben verheiratet.

  10. #10
    Deutsche sind pünktlich, sagt man ja und ich merk das auch bei mir, wobei man als Student gerne mal zuspät kommt xD

  11. #11
    Typisch deutsch ist sicherlich auch dieser Thread, also die Selbstbefragung nicht nur als vergnügliche Beschäftigung, sondern als Lust am konkreten Kriterium. Diese Selbststilisierung im Hader mit sich sich, anstatt sich etwas unreflektierter einfach aus Prinzip toll zu finden, nervt mich manchmal, manchmal rede ich mir auch ein, das sei gewiss schon von Gewinn. Irgendwie.
    Neben diesen Denkausformungen existieren aber auch handfeste Charakteristika des Alltags. Vor allem eine halte ich für eine elementare, unleugbare Gemeinsamkeit echten Deutschseins; die Ouvertüre zur Wohnungsbeschreibung. Jeder, JEDER, Deutsche, der eines anderen Behausung beschreibt, beginnt so: "Man kommt rein ..." Wer anders vorgeht ist schlecht integriert und hat ein Vorfahrenproblem.

    "Wolfenhain" fertig. "Endzeit": fertig. Neues Projekt: "Nachbarlicht"
    Webseite, Blog, Instagram, Youtube

  12. #12
    Viel meckern, nichts machen.

  13. #13
    elektronische Musik. In den Staaten wird man (sobald man als deutscher enttarnt ist) auf Kraftwerk und die Autobahnen angesprochen. Tempofreie Zonen sind für viele das Schlaraffenland der PS Junkies

  14. #14
    Ich habe beruflich viel mit Engländern, Amerikanern, Franzosen und vielen anderen Ländern zu tun und mich schon öfter genau über das Thema unterhalten und der allgemeine Tenor aus deren Munde ist, gekennzeichnet nach Ländern:

    - Deutsche sind sehr pünktlich und zuverlässig. (Im direkten Vergleich der Arbeitsmentalität zwischen uns Kollegen, stimme ich dem vorbehaltlos zu, Aussage von US, UK und FR)

    - Deutsche sind extrem selbstkritisch und kommen über die Vergangenheit nicht hinweg, werden aber auch ständig durch alle Medien daran erinnert. (FR, UK)

    - Deutsche haben großes geschichtliches Wissen. (US, FR)

    - Deutsche essen sehr fettig. (FR)

    - Deutsche sind bei Feiern sehr gehemmt (FR)

    - Deutsche schämen sich beim Umgang mit Ländern, die aktiv im zweiten Weltkrieg involviert waren, so sehr, dass sie überhöflich und extrem freundlich sind. (UK, FR)

    - Deutsche haben große Schwierigkeiten, sich mit Ausländern richtig eng anzufreunden. (FR)

    - Deutschland hat die besten Süßigkeiten (FR, UK, US, SC, PL)

    - Deutsche befolgen die Regeln des Straßenverkehrs genauer als Andere (FR, UK, IT)

    - Deutschland hat eine erfreuliche unkorrupte Regierung und gewährt Rechtssicherheit (FR, IT, PL, BG)

    - Deutsche wissen selten zu schätzen, was sie haben/ meckern sehr viel (US, IT)

    - Deutsche sind sehr kinderfeindlich (FR, IT, BG)

    - Deutsche lassen Wärme und körperliche Nähe vermissen, auch wenn man sich ein bisschen besser kennt (IT, FR)

    - Deutsche haben eine enorme Allgemeinbildung (UK, US, FR)

    Nur mal ein paar der Sachen von Vielen, die ich in drei Jahren enger Zusammenarbeit aufgeschnappt habe

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

  15. #15
    Wenn ich mich nicht irre ist Deutschland das einzige Land in dem eine Schulpflicht besteht. Die meisten anderen haben eine Bildungspflicht oder irre ich mich da.
    Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird,
    aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.
    Albert Einstein

  16. #16
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Viel meckern, nichts machen.
    Das sind doch die Franzosen

    Hier auf der internationalen Uni merkt man, dass wir Deutschen ziemlich pünklich und ordentlich und groß sind. Außerdem sind wir zurückhaltender und steifer als die meisten anderen. Und unsere Polizei ist nicht korrupt. Und die Bildung ist sehr hoch in vielen Bereichen. Außer Mathematik, da sind die Rumänen nämlich die Killer.

  17. #17
    Wir hassen die Franzosen.

    Als ich neulich einmal in Spanien im Urlaub war, hab ich mit anderen jungen Leuten angefreundet die dort ebenfalls Urlaub gemacht haben. Darunter waren auch ein Franzose und ein Brite (+ natürlich ein paar Spanier) Der einzige mit dem ich mich nicht verstanden habe war der Froschfresser und ihm gings nicht anders. Die anderen haben es dann darauf zurück geführt, dass wir ja Erbfeinde sind und Franzosen und Deutsche in Ewigkeit dazu bestimmt sind sich gegenseitig bekriegen.

    Vorurteil mehr oder weniger bestätigt.
    Along the shore the cloud waves break - the twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen - In Carcosa.

  18. #18
    Zitat Zitat von Hummelmann Beitrag anzeigen
    Wir hassen die Franzosen.
    Nach Frankreich fahre ich nur...


  19. #19
    Zur Pünktlichkeit: An meiner FH merke ich, dass wir Deutschen ziemlich unpünktlich sind. Es vergeht nicht ein Tag, an dem nicht mindestens 10% unseres Kurses zu spät kommen.

    Okay, das mag auch damit zusammenhängen, dass die Bahn zur FH morgens zur FH in geschätzt 75% aller Fälle unpünktlich ist, aber egal.

    Hm... meine Freundin ist polnisch, fühle ich mich zu ihr hingezogen weil ich somit einen Teil Polens erobert habe?

  20. #20
    Zitat Zitat von Seraph Beitrag anzeigen
    Hm... meine Freundin ist polnisch, fühle ich mich zu ihr hingezogen weil ich somit einen Teil Polens erobert habe?
    Eher weil der Preusse in ihr den Deutschen in dir stramm stehen lässt.

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