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Thema: [Meine Uni] brennt! - Bildungsstreik

  1. #21
    Zitat Zitat von Blade_ss Beitrag anzeigen
    Keine Ökonomisierung von Bildung!
    Demokratisierung der Universitäten!
    ... http://unsereuni.at/?p=383

    sind wohl, jene Forderungen, gegen die ein klar denkender Mensch nicht sein kann.
    Würd ich jetzt mal nicht so sagen. Kommt immer drauf an, was man unter "Ökonomisierung von Bildung" sieht, aber wenn Universitäten ein arbeitsmarkttaugliches Angebot anbieten, das etwa von Staat und Unternehmen co-finanziert wird, ist das doch nicht unbedingt was Schlechtes - wer darüber hinausgehend Bildung will (also etwa Nischenfächer belegen), kann dann ja selbst dafür aufkommen.

    "Demokratisierung" ist ja auch so eine Sache - ich finde ehrlich gesagt schon die Existenz einer ÖH zu viel, die ja nicht viel macht außer sich wichtig und Gebühren einzutreiben. Den "Service", den ich dort angeblich bekomme, krieg ich genauso gut etwa bei StudentPoint der Hauptuni oder halt bei der Studienservicestelle.
    Ansonsten denke ich nicht, dass Studierende allzuviel bei der Gestaltung der Universitäten mitbestimmen sollten, da diese a) dazu neigen, sehr maßlos mit dem Geld anderer umzugehen und b) immer noch Kunden und nicht etwa Angestellte sind. Das sollte man niemals vergessen.

  2. #22
    Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Little Beitrag anzeigen
    Ansonsten denke ich nicht, dass Studierende allzuviel bei der Gestaltung der Universitäten mitbestimmen sollten, da diese [...] immer noch Kunden und nicht etwa Angestellte sind. Das sollte man niemals vergessen.
    nton:
    Wenn das Verhältnis von einem Studenten zu seiner Universität bereits zu einem bloßen Kundenverhältnis verkommen ist, dann wundert es mich überhaupt nicht, dass so viele Studenten gegen eine Ökonomisierung der Bildung protestieren.

    Degradiert zu bloßen Kunden - so sollte das Verhältnis zwischen Uni und Studenten sicher nicht aussehen. Die Studenten selbst sind ein Teil der Uni, und zwar ein ganz entscheidender.

  3. #23
    Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Little Beitrag anzeigen
    Würd ich jetzt mal nicht so sagen. Kommt immer drauf an, was man unter "Ökonomisierung von Bildung" sieht, aber wenn Universitäten ein arbeitsmarkttaugliches Angebot anbieten, das etwa von Staat und Unternehmen co-finanziert wird, ist das doch nicht unbedingt was Schlechtes - wer darüber hinausgehend Bildung will (also etwa Nischenfächer belegen), kann dann ja selbst dafür aufkommen.

    gerade WENN Unternehmen Studiengänge finanzieren wirds schlimm. dann gehts nur mehr um die Interessen der Unternehmen. Projekte werden gratis von den Studenten gemacht (Uni oder FH bekommen keinen extra Organisationsaufwand), der Horizont wird einfach extrem eingeschränkt. durch den enormen einfluss der unt. wird es einseitig, starr und unflexibel.
    das ist nicht im Sinn von BILDUNG!
    Ein Student muss frei sein von den Wertvorstellungen der Konzerne.

    ich sehs schon kommen:
    Pepsi University of California
    VW Technische Universität Wolfsberg
    McDonalds Master of Business Administration
    ...
    zum kotzen!

  4. #24
    McDonalds bietet schon Restaurant-Ausbildungen an, die man mit einem Bachelor abschließen kann. Selbst während des Studiums ist man im Restaurant. Das heißt, man kann dort das Klo putzen und sich am Grill verbrennen und an der Kasse angeschnautzt werden und was weiß ich nicht alles, was passierte, als ich dort arbeitete.

  5. #25
    Hast du dort regulär gearbeitet oder tatsächlich deinen Bachelor dort gemacht?
    Ist aber schon eine nette Idee, da hat man gleich fette praktische Erfahrungen. Wer keine Abneigung gegen diese Kette hat und ein Restaurant Studium macht, für den ist das sicher nett. Verbessere mich bitte wenn ich Stuss vermute, Maxiking.

  6. #26
    Gut, wenn man Durchfall von Toiletten aufwischen muss (musste ich noch nicht, bekam es aber im Detail geschildert), sich ständig an spritzendem Fett verbrennt und Kunden vor der Nase hat, die fast Amok laufen, weil ein Burger "verbrannt" ist

    Das wird für B.Sc.-Studenten nicht anders sein, denn im Restaurant gibt es nun mal nichts anderes zu tun als kochen, saubermachen und Küche auffüllen, Kasse.

    Regulär habe ich eineinhalb Monate gearbeitet, und zwar bevor ich im August mit meinem B.Sc. angefangen habe (der nichts mit McDonalds zu tun hat, Gott bewahre!).

    Also soweit stimmt das von dir alles: WENN man keine Abneigung hat und mal den Ablauf von innen gesehn hat, DANN kann man da auch studieren und praktische Erfahrungen sammeln...

  7. #27
    Urgh, ich habe mir schon gedacht, dass McDonalds nicht unbedingt der Traumjob ist, aber ich bekomme langsam Mitleid mit den Leuten hinter dem Tresen. Echt heftig, was man als Zahnrad in der Maschinerie der Kapitalisten für wenig Geld leisten muss. Herzliches Beileid!

    Und auch wenn die Frage jetzt bescheuert klingt, aber bekommt ihr Gratisessen, und wenn es nur die unverkauften Reste vom Tag sind? Meine Mutter arbeitet in einem Asia Restaurant und da kann sie sich in ihrem Pausen auch am Buffet gütlich tun.

  8. #28
    Am Anfang bekommen wir 50% Rabatt auf alles. Getränke umsonst (wenn man sich die im kleinsten Becher nimmt, das ist 0,1 Liter und für eine Mahlzeit sehr wenig). Soviel man will; wird aufgeschrieben und vom Lohn abgezogen.
    Ausnahme: Milchshakes, McFrühstück oder wie das heißt, und Kaffee. Insbesondere mit den Milchshakes ist das schade. Ich denke nicht, dass das an dem infiziösen Milchanteil oder sonstiger Hygiene liegt, sondern daran, dass die so lecker sind.

    Weiterhin bekommt man ab dem dritten Monat pro Arbeitsstunde 60ct Guthaben. Das heißt: Nach acht Stunden Arbeiten (ohne Pausen) bekommt man freies Essen für 4,80€. Nicht der Hammer. Ich weiß aber nicht, ob das alles ist oder ob die 50% Rabatt auf alles, was darüber hinausgeht, auch noch angewendet werden dürfen. Habe ja, wie gesagt, nur kurz dort geschuftet. Das Guthaben wird selbstverständlich bei nicht-essen nicht auf den Lohn angerechnet.

    Zuletzt gibt es pro 8-Stunden-Schicht zwei Pausen à 10 Minuten (soweit ich weiß); dadurch, dass ich minderjährig bin, bin ich sehr gut gefahren mit einer Stunde Pause pro acht Stunden. Das ist wiederum ganz entspannt (Und für mich werden die Pausen auch mitbezahlt, theoretisch zumindest).

    Unverkaufte Reste müssen weggeschmissen werden, die darf man auch nicht essen. Meistens werden die aber "gerissen" als Neuwertig verkauft:

    Die Produkte stehen im Idealfall nur 10 Minuten auf dem Schieberegal zwischen Küche und Kasse, danach werden sie weggeschmissen. Um das einhalten zu können, gibt es Metallschildchen mit 12 Zahlen in rot und schwarz, also 24 verschiedene schildchen.
    Ein Monitor zeigt Zahlen an wie
    Zitat Zitat
    11 In, 9 Out
    Das bedeutet, dass die Produkte, die jetzt reingelegt werden, die Rote Elf bekommen, und die Produkte, die mit der roten Neun noch rumliegen, rausgenommen werden müssen. Wir haben 24 Schildchen, verteilt auf je 2,5 Minuten, die eines Angezeigt wird, sodass das dann 10 Minuten sind.

    Der Trick ist, dass die Mitarbeiterinnen - ich weiß nicht, ob aus Unwissenheit oder zum "Betrügen" bzw. kostengünstigeren Arbeiten -, bei z.B. der obengenannten Anzeige die Schildchen mit der roten Neun zwar rausholen, aber nicht die Burger. Dafür stellen sie dann rote Elfen zu den neuner-Burgern.
    Das machen nicht die Schichtleiter, sondern nur die "normalen" Köche. Und auch "zufällig" nur dann, wenn kein Schichtleiter dabei ist.

    (Übrigens lässt sich das Personal in zwei Gruppen teilen: Die, die auf einen Job warten bzw. in den (Semester-)Ferien jobben, oder die nach der Ausbildung die arbeitslose Zeit damit überbrücken, und die, die 50+ sind, kaum deutsch sprechen, meistens weiblich, klein und dick sind. Und die Schichtleiter, Manager etc, die 30 sind und zumindest fließend deutsch sprechen. Das nur nebenbei.)

    Zurück zu den Schildchen: Wenn ab und zu (passierte in den 80 Arbeitsstunden von mir nur einmal) ein Testshopper im Restaurant ist, drehen die Schichtleiter durch, weil von den Köchen offenbar niemand in der Lage ist, wenn es drauf ankommt, die Regeln anzuwenden ^^. Gerne wird auf Vorrat produziert (z.B. bevor einer in die Pause geht, seine Schicht beendet oder die Rush Hour beginnt - die ist sehr schlimm!), sodass die Schilchen hoffnungslos veraltet bzw. gefälscht sind. Wenn wir nen Tester da haben, kommt alle fünf Minuten eine hektische Schichtleiterin an und sagt "Das muss weg! Raus! alles weg!!!" - und die aussiedlerinnen (die jungen Spunde stehen nämlich an der Kasse ) können oder wollen das nicht verstehen und produzieren weiter, nur damit 2/3 davon nach 10 Minuten in den Müll kommt. Ist zum totlachen (Wenn man nicht wieder an hungernde auf anderen Kontinenten und den typisierten "amerikanischen Konsum" erinnert würde).

    Andererseits muss gesagt werden, dass ein Burger, der dort nach 10 Minuten lag, gut essbar ist. Selbst zwanzig Minuten sind für mich kaum ein Problem. Ich schmecke eh keinen Unterschied bei McDonalds-Essen, und ich denke, jemand, dessen Geschmacksnerven fein genug dafür sind, isst nicht in dem Restaurant ^^. Bei einer halben Stunde wird es "labberig". Trotzdem ist die Qualtität, in Relation zu der Quantität, erstaunlich hoch; gute Köche können aber chemikalische, intensivierte Fertigsaucen und fettiges Fleisch auch nicht gesünder machen. Ich preferiere in der Hinsicht Burger King, da dort mehr Gemüse als Geschmacksgeber benutzt wird, während McDonalds seine Saucen draufpumpt. Und zwar en masse!

    *Finger lösch*

    Geändert von MaxikingWolke22 (05.12.2009 um 20:41 Uhr)

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