McDonalds bietet schon Restaurant-Ausbildungen an, die man mit einem Bachelor abschließen kann. Selbst während des Studiums ist man im Restaurant. Das heißt, man kann dort das Klo putzen und sich am Grill verbrennen und an der Kasse angeschnautzt werden und was weiß ich nicht alles, was passierte, als ich dort arbeitete.
Karlsruhe:
Daimler-Benz-Hörsaalgebäude (2 Säle) seit letzter Woche Dienstag besetzt. An der PH ist auch irgendwas besetzt, aber ich weiß nicht, was.
Wenn es nach der Unileitung geht, ist das Ganze keine Besetzung, sondern eine semioffizielle Veranstaltung, da sie die meisten Forderungen (eigentlich alle, bis auf die Abschaffung der Studiengebühren) befürwortet. Man hat nicht vor, die Säle zu räumen, beauftragt die Campus Security, nachts aufzupassen und schickt regelmäßig Vertreter, die über den aktuellen Stand der Verhandlungen sprechen. Insgesamt kann also eigentlich jeder kommen und gehen, wann er will, solange immer jemand da ist.
Man kann zur Besetzung sagen, was man will, aber die Tatsache, dass wir dadurch zwei große Aufenthaltsräume mit recht lockerer Stimmung haben, ist äußerst angenehm. Man trifft ne Menge Leute und hat bei Bedarf nen ruhigen Platz zum Lernen und Arbeiten... oder um spontan mit 10 Leuten Warcraft 3 zu zocken.
Man kann zur Besetzung sagen, was man will, aber die Tatsache, dass wir dadurch zwei große Aufenthaltsräume mit recht lockerer Stimmung haben, ist äußerst angenehm. Man trifft ne Menge Leute und hat bei Bedarf nen ruhigen Platz zum Lernen und Arbeiten... oder um spontan mit 10 Leuten Warcraft 3 zu zocken.
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ja, die meisten surfen eher oder machen sonstwas... Aber wenigstens sind sie jetzt in den Redtenbacher umgezogen.
Ich kenn aber mehr Leute aus meinem Studiengang, die der Streik mehr aufregt, als dass sie ihn gut finden...
Freie Universität Berlin: Der größte Hörsaal wird besetzt, es gibt jeden Tag irgendwelche Aktionen etc... aber in meinem Fachbereich (Physik) kriegt man das auch nicht so sehr mit. Also, maximal ein Plakat irgendwo "Schneller. Besser. Bachelor" oder sowas. Wobei man sagen muss, dass viele Studenten extrem dabei, an den Leuten selbst liegt das also weniger - die großen Aktionen finden halt in den Gebäuden statt, die wirklich von Interesse sind.
Ich kann mittlerweile diese ganzen Weltverbesserer nicht mehr sehen. Ich bin zwar absolut für den Streik, und für die eigentlichen Ziele der Studenten. Aber was hier abgeht, ist teilweise nur noch linkes Gewäsch. Irgendwann hieß es so "Jaaa in Österreich geht's grad so ab, da BRENNEN die Unis! Wir müssen uns mit unseren österreichischen Freunden verbrüdern!!!!" O_o
Auf die Plena kann ich schon gar nicht gehen. Da geht einer nach vorne, ruft irgendwas Linkes (nichts Linksradikales, wohlgemerkt, immerhin das), und alle klatschen wie blöde.
Im Sommer gab's auch eine Demo, auf der ich war. Die zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass ständig irgendwelche Hansel "Antikapitalista!" oder sowas als Sprechchor anfangen wollten, wo zum Glück niemand mitgemacht hat... aber das waren halt die Organisatoren von all dem, und ich hab mich echt gewundert für was ich da eigentlich gerade mitlaufe.
Naja, kurz zusammengefasst: Das hat mir insgesamt den Spaß am Streik versaut. Ich gebe noch meine Unterschriften für irgendwelche Forderungen etc. her, aber aktiv mitmachen kann ich da einfach nicht, ohne dass es mir hochkommt.
Hast du dort regulär gearbeitet oder tatsächlich deinen Bachelor dort gemacht?
Ist aber schon eine nette Idee, da hat man gleich fette praktische Erfahrungen. Wer keine Abneigung gegen diese Kette hat und ein Restaurant Studium macht, für den ist das sicher nett. Verbessere mich bitte wenn ich Stuss vermute, Maxiking.
Gut, wenn man Durchfall von Toiletten aufwischen muss (musste ich noch nicht, bekam es aber im Detail geschildert), sich ständig an spritzendem Fett verbrennt und Kunden vor der Nase hat, die fast Amok laufen, weil ein Burger "verbrannt" ist
Das wird für B.Sc.-Studenten nicht anders sein, denn im Restaurant gibt es nun mal nichts anderes zu tun als kochen, saubermachen und Küche auffüllen, Kasse.
Regulär habe ich eineinhalb Monate gearbeitet, und zwar bevor ich im August mit meinem B.Sc. angefangen habe (der nichts mit McDonalds zu tun hat, Gott bewahre!).
Also soweit stimmt das von dir alles: WENN man keine Abneigung hat und mal den Ablauf von innen gesehn hat, DANN kann man da auch studieren und praktische Erfahrungen sammeln...
Urgh, ich habe mir schon gedacht, dass McDonalds nicht unbedingt der Traumjob ist, aber ich bekomme langsam Mitleid mit den Leuten hinter dem Tresen. Echt heftig, was man als Zahnrad in der Maschinerie der Kapitalisten für wenig Geld leisten muss. Herzliches Beileid!
Und auch wenn die Frage jetzt bescheuert klingt, aber bekommt ihr Gratisessen, und wenn es nur die unverkauften Reste vom Tag sind? Meine Mutter arbeitet in einem Asia Restaurant und da kann sie sich in ihrem Pausen auch am Buffet gütlich tun.
Am Anfang bekommen wir 50% Rabatt auf alles. Getränke umsonst (wenn man sich die im kleinsten Becher nimmt, das ist 0,1 Liter und für eine Mahlzeit sehr wenig). Soviel man will; wird aufgeschrieben und vom Lohn abgezogen.
Ausnahme: Milchshakes, McFrühstück oder wie das heißt, und Kaffee. Insbesondere mit den Milchshakes ist das schade. Ich denke nicht, dass das an dem infiziösen Milchanteil oder sonstiger Hygiene liegt, sondern daran, dass die so lecker sind.
Weiterhin bekommt man ab dem dritten Monat pro Arbeitsstunde 60ct Guthaben. Das heißt: Nach acht Stunden Arbeiten (ohne Pausen) bekommt man freies Essen für 4,80€. Nicht der Hammer. Ich weiß aber nicht, ob das alles ist oder ob die 50% Rabatt auf alles, was darüber hinausgeht, auch noch angewendet werden dürfen. Habe ja, wie gesagt, nur kurz dort geschuftet. Das Guthaben wird selbstverständlich bei nicht-essen nicht auf den Lohn angerechnet.
Zuletzt gibt es pro 8-Stunden-Schicht zwei Pausen à 10 Minuten (soweit ich weiß); dadurch, dass ich minderjährig bin, bin ich sehr gut gefahren mit einer Stunde Pause pro acht Stunden. Das ist wiederum ganz entspannt (Und für mich werden die Pausen auch mitbezahlt, theoretisch zumindest).
Unverkaufte Reste müssen weggeschmissen werden, die darf man auch nicht essen. Meistens werden die aber "gerissen" als Neuwertig verkauft:
Die Produkte stehen im Idealfall nur 10 Minuten auf dem Schieberegal zwischen Küche und Kasse, danach werden sie weggeschmissen. Um das einhalten zu können, gibt es Metallschildchen mit 12 Zahlen in rot und schwarz, also 24 verschiedene schildchen.
Ein Monitor zeigt Zahlen an wie
Zitat
11 In, 9 Out
...
Das bedeutet, dass die Produkte, die jetzt reingelegt werden, die Rote Elf bekommen, und die Produkte, die mit der roten Neun noch rumliegen, rausgenommen werden müssen. Wir haben 24 Schildchen, verteilt auf je 2,5 Minuten, die eines Angezeigt wird, sodass das dann 10 Minuten sind.
Der Trick ist, dass die Mitarbeiterinnen - ich weiß nicht, ob aus Unwissenheit oder zum "Betrügen" bzw. kostengünstigeren Arbeiten -, bei z.B. der obengenannten Anzeige die Schildchen mit der roten Neun zwar rausholen, aber nicht die Burger. Dafür stellen sie dann rote Elfen zu den neuner-Burgern.
Das machen nicht die Schichtleiter, sondern nur die "normalen" Köche. Und auch "zufällig" nur dann, wenn kein Schichtleiter dabei ist.
(Übrigens lässt sich das Personal in zwei Gruppen teilen: Die, die auf einen Job warten bzw. in den (Semester-)Ferien jobben, oder die nach der Ausbildung die arbeitslose Zeit damit überbrücken, und die, die 50+ sind, kaum deutsch sprechen, meistens weiblich, klein und dick sind. Und die Schichtleiter, Manager etc, die 30 sind und zumindest fließend deutsch sprechen. Das nur nebenbei.)
Zurück zu den Schildchen: Wenn ab und zu (passierte in den 80 Arbeitsstunden von mir nur einmal) ein Testshopper im Restaurant ist, drehen die Schichtleiter durch, weil von den Köchen offenbar niemand in der Lage ist, wenn es drauf ankommt, die Regeln anzuwenden ^^. Gerne wird auf Vorrat produziert (z.B. bevor einer in die Pause geht, seine Schicht beendet oder die Rush Hour beginnt - die ist sehr schlimm!), sodass die Schilchen hoffnungslos veraltet bzw. gefälscht sind. Wenn wir nen Tester da haben, kommt alle fünf Minuten eine hektische Schichtleiterin an und sagt "Das muss weg! Raus! alles weg!!!" - und die aussiedlerinnen (die jungen Spunde stehen nämlich an der Kasse ) können oder wollen das nicht verstehen und produzieren weiter, nur damit 2/3 davon nach 10 Minuten in den Müll kommt. Ist zum totlachen (Wenn man nicht wieder an hungernde auf anderen Kontinenten und den typisierten "amerikanischen Konsum" erinnert würde).
Andererseits muss gesagt werden, dass ein Burger, der dort nach 10 Minuten lag, gut essbar ist. Selbst zwanzig Minuten sind für mich kaum ein Problem. Ich schmecke eh keinen Unterschied bei McDonalds-Essen, und ich denke, jemand, dessen Geschmacksnerven fein genug dafür sind, isst nicht in dem Restaurant ^^. Bei einer halben Stunde wird es "labberig". Trotzdem ist die Qualtität, in Relation zu der Quantität, erstaunlich hoch; gute Köche können aber chemikalische, intensivierte Fertigsaucen und fettiges Fleisch auch nicht gesünder machen. Ich preferiere in der Hinsicht Burger King, da dort mehr Gemüse als Geschmacksgeber benutzt wird, während McDonalds seine Saucen draufpumpt. Und zwar en masse!
*Finger lösch*
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Geändert von MaxikingWolke22 (05.12.2009 um 20:41 Uhr)