Ja, auch und gerade im Sinne des Gesetzes ist es ein Sportgerät. So wie ein Degen oder Florett auch - das heißt, man darf damit trainieren, man darf in einem gewissen Rahmen Wettkämpfe veranstalten - man darf damit nicht in der Fußgängerzone rumfuchteln oder alte Omis erschrecken. Ansonsten gilt der gesunde Menschenverstand. Daß man ein Schwert nie einfach so gegen andere Leute richtet - auch nicht im Spaß - versteht sich sicherlich von selbst (der / die Kampfpartner mal ausgenommen. Sonst wärs ja auch witzlos).
Handarbeiten nehmen in "der Szene" (die es so homogen natürlich mal wieder nicht gibt, warum sollte es auch so einfach sein) übrigens einen ziemlich hohen Stellenwert ein. Von handgefärbt über handgenäht bis handbestickt - wer den Anspruch hat, sich mit seiner Klamotte weitestmöglich an seine dargestellte Zeit anzunähern, muß jede Menge Zeit und oft auch Geld investieren. An nicht industriell gefertige Massenabfertigungsprodukte ist nunmal nicht leicht ranzukommen.
Aber auch hier gilt: Der Weg ist das Ziel. Mit seiner Klamotte wird man eigentlich nie richtig fertig. Spätestens beim nächsten Moorleichenfund kann man alles wieder über den Haufen schmeißen, weil es neue Erkennntnisse gibt. Es hilft übrigens wirklich, wenn man einigermaßen verrückt ist.![]()