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  1. #33
    Kaffee! Was für ein Thema!
    Da könnte ich erzählen, wie im letzten Jahrhundert der Begriff 'Bohnenkaffee' noch als etwas Besonderes galt. Inzwischen kann ich mir nicht mehr vorstellen, was da sonst getrunken wurde und will es auch gar nicht mehr wissen.
    Von einem Oberkocher, der das Wasser auch wirklich bis zum blubbern erhitzt hat aber nicht mehr unter den Oberschrank der Küche passte, kam ich zur Melitta-Kaffeemaschine, die bei 94° C brüht. (Von den billigen € 5,- Kaffeemaschinen mit Filtertüte 4 kam ich ab, weil selbst Jacobs meinen Geschmacksnerven nicht mehr genügte.) Der Privat-Kaffee von Tschibo 'Brazil' trifft inzwischen ins Schwarze. Man kann ihn im Supermarkt selbst mahlen, was mich auf die Idee brachte, bei Aktionen, wo er einen Euro billiger ist, mehr einzukaufen und mir von dem gesparten Geld eine Mühle zu kaufen. Frisch gemahlen und dazu Milch und Zucker ist das Zeug inzwischen eine richtige Tradition geworden. Es muss nicht unbedingt das Hochgewächs sein, das man in Kaffee- und Schokoladenläden bekommt - und teilweise sogar bei den Strassenkaffee2Go, die mittlerweile eine solche Auswahl haben, dass mir das Kaffeeherz höher schlägt.
    Auch in den Bäckereien ist der Kaffee inzwischen besser geworden. Doch achte ich immer noch darauf, keine Kanne irgendwo auf einer Warmhalte-Platte zu entdecken - das erinnert zu sehr an den Faustschlag aus der Tasse, den man vielleicht aus der Werbung kennt - das Aroma von solchem Kaffee ist weg. In Hotels ist das heute leider noch Gang und Gäbe, weswegen ich da auf Tee umsteige.
    Die berühmten Fast-Food Ketten MD und BK servieren heutzutage auch guten Kaffee, den ich mitsamt Frühstück nur empfehlen kann. Allerdings käme mich mein Konsum da teuer zu stehen. Ich habe keine Ahnung, was auf den Kaffeemaschinen als Masseinheit für eine einzige Tasse Kaffee steht. In der Design-Tasse schmeckt der Kaffee doch am besten. Steingut? Sie meinen doch nicht diese breitwandigen Becher mit handgemalten Ornamenten? Die sind doch völlig out! Porzellan muss es sein! Doch zurück zur Masseinheit: demnach trinke ich morgens sechs bis sieben Tassen Kaffee ... auch ein Grund, weswegen ich in Hotels immer am verzweifelt auf das Tässchen starren bin.
    Womit wir beim Espresso wären. Ein Trauerspiel. Wo ich mir fast wirklich Espresso angewöhnt hätte, war Rumänien, wo es in den Malls Espresso-Stände gab, wo man an der Bar eine Whisky-Portion von starkem Kaffee günstig bekam. Leider ist der Auslandsaufenthalt vorüber und hierzulande lohnt sich das wohl nicht, ausser in den Hotels und besseren Restaurants, die diesen, im Gegensatz zum Frühstück und dem normalen 'Kaffee' frisch zubereiten.
    Ich meine, bestellt doch 'mal einen Kaffee-Amaretto! Da geht es euch, wie den französischen Restaurantbesitzern, die quer durch die Lande fahren um ihre Spezialitäten einzukaufen. Da kennt man ein Café, das so etwas anbietet und das macht nach vier Jahren pleite und dann? Dann geht die Suche nach Alternativen los - oder die eigene Küche verwandelt sich in eine Probierstube des guten Geschmacks.
    Kaffee. Ein Wort und ein himmelweiter Unterschied. Bleib' mit weg mit der Krönung.
    Geändert von Dolmial (20.11.2009 um 15:54 Uhr)

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