Damit kein Missverständnis entsteht, ich habe gemeint, dass Computer- und Videospiele bislang per se nicht als Kunstform angesehen werden. Ich hab nicht gesagt, dass ein Computerspiel nicht im Einzelfall als Kunst betrachtet werden könnte. Leider galt bislang immer (und gilt bislang teilweise immer noch), dass Computerspiele im Zweifelsfall auch weiterhin nicht als Kunst angesehen werden.

Glücklicherweise gibt es in den letzten Jahren aber einige Bestrebungen, endlich auch Computerspiele generell als Kunst anzusehen. So hatte Mitte letzten Jahres der Deutsche Kulturrat verlauten lassen, eben diese Computerspiele (und damit auch Videospiele) generell als Kunst ansehen zu wollen, und damit auch als bedeutsames Kulturgut. Damit wäre ein erster wichtiger Schritt getan, dass Computerspiele in Zukunft auch allgemein von anderen Instanzen diese Würdigung zuteil wird. Bis dem aber so ist, wird noch etwas Zeit vergehen.

http://blog.teriell.de/2008/02/06/la...iele-nun-kunst

Meine Meinung: Ich betrachte Computer- und Videospiele schon sehr lange als Kunst und habe nie verstanden, wie man diese Frage allein vom Medium und einer zusätzlichen Interaktivität ausfindig machen konnte. Besonders wenn man bedenkt, dass bereits einige seltsame andere Werke (beispielsweise vier Farbflächen auf einer Leinwand) in Künstergallerien ausgestellt werden, sehe ich nicht ein, dass dies Kunst sein soll, ein Spiel mit aufwändig erstellten Grafiken, einem interessantem Gameplay und toller Musik aber nicht.

@Eisbär: Würde ich nicht alleine so sagen. Wenn jemand aus lauter Bierdeckeln mit tollen Bildern drauf eine Statue zusammenklebt, dann besteht die Statue zu 100 % aus Bestandteilen, die der Künster nicht selbst geschaffen hat. Damit bliebe der Statue nach dieser Argumentation von künstlerischer Seite her nichts mehr übrig. Dennoch bezeichnet man auch solche Dinge landläufig als Kunst. In diesem Fall ist es nicht das, woraus die Statue besteht, was die Kunst ausmacht, sondern die Zusammenstellung und Verbindung der einzelnen Elemente zu was Neuem. So ähnlich sehe ich das auch bei Makerspielen. Hier wird aus lauter Einzelteilen (Charsetfiguren, Chipsetfliesen usw.) etwas Neues zusammengestellt und auf diese Weise ein künstlerisches Gesamwerk entwickelt.