Im Grunde kannst du die bekloppte Begründung des Kulturrats heranziehen: Videospiele geben Grafikern, Komponisten und Drehbuchautoren Arbeit.
Nur hat das nichts mit den spezifischen Eigenschaften des Mediums zu tun. Die ureigene künstlerische Leistung leitet sich aus dem Gameplay ab und da würde ich an deiner Stelle unbedingt das Super Columbine Massacre RPG irgendwie erwähnen. Nicht nur, weil es ein öffentliches Echo hervorgerufen hat, sondern weil der Macher außerhalb der Szene abgefeiert und als Redner zu zahlreichen Veranstaltungen geladen wurde. In der Indie- Szene sieht man es wohl so, dass er Pervertierungen des menschlichen Zusammenlebens dadurch aufzeigt, dass man für das Töten von Mitschülern Erfahrungspunkte bekommt und gleichzeitig soll das ein Seitenhieb auf die üblichen RPG- Mechanismen darstellen. Darüber kann man sicherlich geteilter Meinung sein, aber eines ist wichtig: Videospiele sind das einzige Medium, das mir die Konsequenzen meines Handelns aufzeigen kann.
Vorstellen würde ich vielleicht noch Yume Nikki, The Mirror Lied und ein klassisches Spiel.
Was die Gemeinschaft angeht, bin ich skeptisch. Ich glaube, sie kann einem helfen eine Basis aufzubauen, aber gleichzeitig treibt sie auch den Purismus aus. Wobei ich Purismus in diesem Zusammenhang eher so definiere, dass man wirklich ungeachtet von allem tut was einem gefällt, sei es drum, dass es das schon einmal gab.