So... also, ich muss sagen, dass ich Kindern gegenüber lange Zeit sehr sehr skeptisch eingestellt war... jetzt bin ich seit drei Monaten Au Pair und ich liebe es. Ich denke auch, dass es eine gute Vorbereitung auf das spätere Elterndasein ist... gerade auch, weil ich die Familie gewechselt habe und auch so andere Arten der Erziehung und deren Umsetzung zu Gesicht bekommen habe... und vor allem halt den Effekt sehe. Ich liebe die Kinder hier in meiner momentanen Familie und hoffe, dass meine auch mal so werden... und dass ich vor allem selber als Elternteil nur ansatzweise so faehig bin wie meine Gasteltern. Denn das ist bisher auch meine groesste Angst gewesen... dass ich unfaehig dazu sein wuerde, ein Kind zu erziehen. Dass ich einfach nicht dazu in der Lage bin, streng zu sein und und und... aber ich denke halt, dass ich das ein bisschen hier lerne...

Dazu kommt, dass man später bei den eigenen Kindern die Sachen nicht das erste Mal macht und damit mehr oder weniger auf sich allein gestellt ist... hier hab ich halt den Vorteil, dass ich immernoch die Eltern direkt fragen kann. Ich bekomme Übung in den unterschiedlichsten Sachen.

Also... bisheriges Fazit nach einem Jahr Babysitten und drei Monaten Au Pair: Ich will in jedem Fall Kinder.

Aber nicht bevor ich nicht ca 30 Jahre alt bin. Ich denke, dass das ein gutes Alter ist. Man hatte die Möglichkeit, sich "auszutoben" und ja... aber ich muss sagen, was fuer mich hier am ungewohntesten ist glaub ich, dass es komplett normal ist, dass die Eltern auch mal am Wochenende feiern gehen und dann halt die Grosseltern die Kinder nehmen... die Eltern sind nicht nur Eltern. Die bekommen das hier so faszinierend unter einen Hut, und das scheint bei den meisten jüngeren norwegischen Familien so zu sein... ("jünger" = Der Vater ist 32 und die Mutter 36. Die Kinder sind (fast) 7 und 3. Eins der beiden Kinder, die ältere, hat das CHARGE Syndrom, fällt also in die Sparte "child with special needs")