Muss es, weil Meinungsfreiheit ein Grundpfeiler unserer Demokratie ist. Und nein, tun sie nicht.
Ich habe kein Recht darauf nicht gekränkt zu werden,
höchstens ein Recht darauf nicht beleidigt zu werden.
Denn wann ich mich gekränkt fühle ist eine sehr subjektive Sache, die nie
Einzug in ein Gesetz finden sollte.
Viele fühlen sich ja schon dadurch gekränkt wenn man eine Philosophie oder
Glaubensinhalte propagiert die ihren eigenen widersprechen.
(Siehe Werbung für atheistische Communitys in Amerika, die häufig
wegen vieler Beschwerden mit der Begründung "kränkend"
vom Anbieter der Werbetafeln wieder abgenommen wurde.)
Mit deiner Argumentation sprichst du gut der Hälfte aller philosophischen
Literatur (speziell Leuten wie Nietzsche, die gewollt provozieren), ihre
Existenzberechtigung ab.
Niemand hat das Recht nicht kritisiert zu werden, nicht in einer Demokratie.
Wenn man sich aufgrund von Kritik gekränkt fühlt, dann muss man damit leben.
Niemand hat ein Recht darauf, dass man sich nicht über seine Glaubensinhalte
lustig macht. Ich muss auch damit leben wenn man eine naturalistische
Weltsicht als eindimensional und vermessen bezeichnet,
und das ist auch gut so.
In einer unantastbaren Wunschwelt zu leben ist kein geschützes Rechtsgut.