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Ritter
Ich glaube mittlerweile das bei sowas wie Final Fantsy das "WoW" ver-Casual-isieren Einzug erhält.
Es geht nicht mehr darum etwas tolles und einzigartiges zu kreieren, sondern nur noch darum mit dem "kreierten" so viele Menschen wie möglich zufrieden zu stellen, ohne dabei zu berücksichtigen, das sie damit versuchen den Großteil zufrieden zu stellen, der sich ein FF nur aus Jucks und Dollerei gekauft hat, anstatt mit dem was sie haben die "treuen" RPG Fans zufrieden stellen zu wollen und mit genug Marketing eben den Großmarkt stärker anzusprechen. Daher das Beispiel WoW...11 Mio registrierte User(die Gebühren zahlen), davon ziehn wir jetzt einfach mal 5Mio Chinesen und Chinafarmer ab, dann sind wir wohl bei der "realeren" User Zahl von WoW. Davon loggen sich dann vielleicht 1 Mio täglich ein, die anderen 5 Mio, loggen je nach Lust und Zeit zwischen 3-5x die Woche ein. Die 1. Mio die jeden Tag einloggt macht eben nur 10% des Gewinns aus, also was macht Blizzard. Sie kreieren Dinge und bauen Spielinhalte ein, die nicht die 1. Mio zufrieden stellen(die eben die "treuen" Kunden sind), sondern Dinge die die 5 Mio anderen zufrieden stellt, die eben 50% des Gewinns ausmachen. Chinafarmer muss man ja nicht zufrieden stellen.
Und da hab ich das Gefühl das FFXIII irgendwie von diesem "Virus" infiziert wurde. Es geht nicht darum die RPG Fans anzulocken, denn die kaufen sichs ja eh(so wie die 1 Mio User bei WoW trotzdem jeden Tag einloggen, egal wie scheisse es ist), sondern diese 5 Mio die SE fehlen, ins Boot zu holen. Das 4 Mio davon dann bei FFXIV und FFXV sagen "Ach der XIIIte Teil, den hab ich gespielt, naja war ok, aber is mir scheiss egal" und sich die Nachfolger dann nicht kaufen und die 1 Mio die sich FF kaufen, egal was ist, dann bei FFXV sagen werden "Oh mal gucken ob der was wird" anstatt bedenkenlos zuzugreifen, wie sie es früher gemacht hätten, und damit zwar für einen Teil vielleicht die Verkaufszahlen pushen können, aber die Zukunft eher den Gegenteiligen Effekt haben wird.
Als Vergleich würd ich da z.B. sowas banales wie Rennspiele und Beat em Ups hernehmen. Die Spiele wollen seit jeher die Leute zufrieden stellen, die eben auf Renn und Beat em Up Spiele stehn, da wird nicht versucht durch "Anpassungen" neue Zielgruppen zu treffen. Komischerweise scheint der Fantasy und RPG Markt aber irgendwie diesem Irrglauben zu verfallen, das sie immer mehr Zielgruppen erreichen müssen, anstatt sich auf das zu Besinnen was Tatsache ist, nämlich das sich RPG Fans eben RPGs kaufen und kein Beat em Up Fan auf einmal seine Hiobsbotschaft erhält, das RPGs ja so genial sind, das er jetzt unbedingt jedes davon kaufen muss, genau so wenig wie ein RPG Fan auf einmal jedes Beat em Up oder Rennspiel kaufen wird, nur weil er jetzt mal eins geholt hat.
Insgesamt lässt sich das Ganze wohl am einfachsten auf die Wirtschaft schieben. Videospiele kämpfen darum als Kunst und Kulturgut anerkannt zu werden, aber im Grunde macht die Wirrtschaft dieses Vorhaben schon im Vornherein kaputt, denn am Ende gehts auch nur wieder um Zahlen.
@Ost-West RPG Diskussion:
Das größte Problem was ich in sowas sehe wie "Entscheidungen frei wählen können(meistens gepaart mit eigens erstellten Charakteren) und damit den Verlauf beeinflussen" ist die, das West Entwickler sowas gerne einbauen, dabei die Inszenierung der Story aber arg schwächelt und leidet, weil eben durch die vielen Variationen zu viel Aufwand dahinter steckt jede Variation davon gleichstark zu inszenieren. Meistens läuft das in West RPGs dann eher interaktiv ab, also man ist mitten drin im Geschehn und beobachtet einfach was passiert. Ost Entwickler setzen dabei mehr auf die Super Inszenierung, Kamerafahrten, Musik und Effekte um so etwas zu "erzählen".
Ich persönlich bin auch der Meinung das Ost Entwickler sich in Sachen Story nichts von West Entwicklern abschauen müssten, mir gehts in der Sache eher ums Gameplay. Das schwächelt nämlich in den letzten Jahren bei den meisten Ost Spielen, während die West Spiele sich in Sachen Gameplay immer weiterentwickeln.
In Sachen Story sieht man auch immer wieder bei West Entwicklern, so wie z.B. Dragon Age Origins, das da mittlerweile auch ein leichter Ost Einfluss zu spüren ist und zwar im Sinne von "festen" Charakteren, die unwiederuflich ihren Verlauf haben, der sich gar nicht, oder nur kaum beeinflussen lässt und dann klappt die Inszenierung der Story auf einmal viel besser(da eben keine Variationen der ein und der selben Szene vorhanden sind).
Alles in allem bin ich der Meinung das Ost von West das Gameplay en bisschen abgucken sollte und West von Ost Inszenierung und Darstellung. Man muss ja nichts 1:1 übernehmen, aber sich zumindest mal von sowas beeinflussen lassen um en "frischen" Wind reinzubringen.
PS: Ich konnte mit Amanos Artworks auch nie was anfangen, ich find sie jetzt nicht hässlich, aber als Charakter würd ich sowas nicht unbedingt "interessant" empfinden.
Da ist mir die Welt viel wichtiger, die kann von mir aus Fantasievoll und "seltsam" aussehn, Charaktere sollten aber nicht zu abgedreht aussehn, weil sie sonst einfach kaum glaubwürdig in irgend eine Welt einzubeziehn sind, ausser die Welt sieht genau so aus wie die Charaktere und die Story ist auch etwas "schräg". Das "gut" rüberzubringen ist aber deutlich schwieriger. Denn wenn, dann muss das Gesamtkonzept stimmen, wie z.B. in einem Tim Burton Film, aber versucht mal in einem FF Charakter Designs, die 1:1 von Amano umgesetzt sind in eine Welt und in eine Story einzubeziehn, die dabei nicht vollkommen "abwegig" wirkt. Das ist einfach schwer, wenns gut gemacht wird, dann ist es fantastisch, aber wer ausser den "Hardcore" Fans wird sich das Spektakel schon geben? Und damit fällt die Politik von SE flach, "neue" Zielgruppen zu erreichen.
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