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Neuling
Das erste RPG seit langem, was mir gefällt. Dieses Spiel widerspricht gängigen Klischees und die Geschichte hat ihren Reiz, indem die Protagonistin sich nicht ins Abenteuer stürzt, auch nicht stolpert. Nein, sie versucht sie zu vermeiden. Das Spiel ist eine Mischung aus Peterchens Mondfahrt und Michael Ende, aber in der Demoversion eine Geschichte, die leider schnell ihr Ende findet. Die Rätsel sind wegen einer umständlichen Formulierung eine Hürde, statt
"Des Rätsels Lösung ist kein Wort, nimm nur vom Anfang und Ende fort, mach die Buchstaben zur Zahl, dir bleibt sonst keine andere Wahl."
würde ich zum Beispiel schreiben:
"Des Rätsels Lösung ist ein Wort, doch bleibt nur der Anfang und das Ende dort. Der Platz der Lettern macht die Zahl, dir bleibt nur diese eine Wahl."
Weil ich tatsächlich Anfang und Ende vom Lösungswort weggenommen habe, statt es drinzubehalten, konnte ich das Rätsel anfangs nicht lösen. Die Musik ist stimmig und könnte wegen des Arrangements auch aus deiner eigenen Feder stammen, doch holen einen manchmal hölzerne Dialoge in die Spiel-Realität zurück. Wenn die Pfeile aufblinken, brauchst du niemandem erklären, dass er jetzt frei steuern kann - du hast das schon so intuitiv gestaltet, dass man so etwas gar nicht mehr erwähnen muss. Auch wenn du in manchen Orten wieder speichern kannst, würde eine Diskette oder ähnliches ausreichen; doch noch besser wäre wohl, in der Wahl der Speicherorte konsequent zu sein, z.B. nicht in Dungeons, aber dafür im Freien, nicht in Räumen, aber dafür am Hauseingang (wie in Zelda).
Auch die im Spiel dargestellte Realität, was Deutschland darstellen soll, ist noch nicht sehr glaubhaft. Niemand würde z.B. sagen, "ich habe nur wenige Euro bei mir", sondern eher: "ich hab nicht so viel Geld dabei". Du kannst ruhig öfter Dialoge vorlesen und checken, ob sie natürlich klingen. Das würde dem Spiel noch mehr Authenzität verleihen.
Wenn du die Gegenwart und die Realität darstellen willst, und das Internat auf dem Lande ist, stell draußen einen Traktor hin. Stell Müllkörbe auf und ein paar Toilettentüren. Ein Graffitti würde in ein Internat passen, wo die beiden Zwillings-Lästermäuler das Regiment anführen (und jemand unschuldiges, der es saubermacht).
Besonders gut gefiel mir der Turm des blechwerdenden Jungen, doch auch dort konnten die Rätsel ein Nintendo-typisches Balancing nicht erreichen und erforderten ein bisschen zu viel Geschick für die reaktionsarme Steuerung der RPG-Maker-Engine.
Ich hoffe, bald die Vollversion spielen zu können!
PS: Wieso hast du eigentlich die meisten Maps als Hintergrundgrafik gestaltet und nicht aus Chipsets gebaut?
Geändert von stoneheart (29.11.2009 um 16:20 Uhr)
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