Nein, ich denke, da müsstest eben schon fragen, wieso sind die Gesetze der Physik so wie sie sind, denn die Evolution ist nur eine Konsequenz daraus. Die Evolution sagt ja, im kapitalistischen Denken ganz einfach verständliche Aussage, nur, dass die Lebewesen, welche besser angepasst sind überleben. Und das ist ja dann wo die Logik einsetzet... natürlich überlebt eher das Lebewesen, welches besser angepasst ist, weil es so zu mehr Essen etc. kommt.
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Eh nein, die Evolution sagt, dass Spezies mit großer Fitness sich erfolgreich vermehren und das dieser Kampf ums Überleben dazu führt, dass sie eine Reihe von äußeren und inneren Merkmalen durchsetzen, welche die Fitness erhöhen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist die Entwicklung so weit gediengen, dass sich zwei Arten abspalten und die eine in einer neuen Form einen anderen Lebensraum belegt, d.h. nicht mehr in direkter Konkurrenz mit ihrer anderen Ursprungsspezies steht.
Zitat
Mit einer Erklärung hackt man dann alle auf einmal ab und nicht jedes einzeln.
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Soweit wir wissen, verändern sich die Regeln der Physik allerdings mit zunehmender Masse - was wiederum bedeutet, dass es bescheuert und kontraproduktiv wäre, dir das Butterbrot auf dem Niveau von Atominteraktionen zu erklären. Man sollte eher bei den Eigenschaften von Mehl anfangen.
Eh nein, die Evolution sagt, dass Spezies mit großer Fitness sich erfolgreich vermehren und das dieser Kampf ums Überleben dazu führt, dass sie eine Reihe von äußeren und inneren Merkmalen durchsetzen, welche die Fitness erhöhen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist die Entwicklung so weit gediengen, dass sich zwei Arten abspalten und die eine in einer neuen Form einen anderen Lebensraum belegt, d.h. nicht mehr in direkter Konkurrenz mit ihrer anderen Ursprungsspezies steht.
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Ah stimmt, ich habe die Natürliche Selektion aufgeführt. Aber die Argumentation bleibt meiner Meinung nach die gleiche.
Ah stimmt, ich habe die Natürliche Selektion aufgeführt. Aber die Argumentation bleibt meiner Meinung nach die gleiche.
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Der Kapitalismus ist ein System, in welchem Menschen ihr Privateigentum dazu benutzen, Produkte für den Markt herzustellen. Der Markt reguliert durch Angebot und Nachfrage den Preis, welcher für das Produkt geboten wird und der Verkäufer strebt danach, sein Produkt mit einem Mehrwert zu verkaufen. Der Mehrwert ist einfach gesprochen, was übrig bleibt, wenn der Verkäufer seine Kosten von seinem Gewinn abgezogen hat.
Diesen Mehrwert spart er oder re-investiert er idealerweise, um danach mehr Produkte auf dem Markt anbieten zu können. Er tut dies vermutlich, bis Angebot und Nachfrage gedeckt sind und er keinen Gewinn mehr durch seine Arbeit hat.
Angebot und Nachfrage erzeugen stets einen fairen Preis und die Unsichtbare Hand sorgt dafür, dass der Reichtum einer Nation über den Markt gerecht verteilt wird.
Nun haben wir es schön getrennt vor uns.
Schlag mir den Spagat zwischen den beiden Aussagen.
Der Kapitalismus ist ein System, in welchem Menschen ihr Privateigentum dazu benutzen, Produkte für den Markt herzustellen. Der Markt reguliert durch Angebot und Nachfrage den Preis, welcher für das Produkt geboten wird und der Verkäufer strebt danach, sein Produkt mit einem Mehrwert zu verkaufen. Der Mehrwert ist einfach gesprochen, was übrig bleibt, wenn der Verkäufer seine Kosten von seinem Gewinn abgezogen hat.
Diesen Mehrwert spart er oder re-investiert er idealerweise, um danach mehr Produkte auf dem Markt anbieten zu können. Er tut dies vermutlich, bis Angebot und Nachfrage gedeckt sind und er keinen Gewinn mehr durch seine Arbeit hat.
Angebot und Nachfrage erzeugen stets einen fairen Preis und die Unsichtbare Hand sorgt dafür, dass der Reichtum einer Nation über den Markt gerecht verteilt wird.
Nun haben wir es schön getrennt vor uns.
Schlag mir den Spagat zwischen den beiden Aussagen.
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Was soll das jetzt? Ich weiss, was Kapitalismus ist. Ich habe es nur aufgebracht, weil ich damit sagen wollte, dass die Natürliche Selektion wohl jeder nachvollziehen kann, da wir in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem leben. Mag ja sein, dass der Gedanke für dich ein wenig weit gespannt ist.
Soweit wir wissen, verändern sich die Regeln der Physik allerdings mit zunehmender Masse - was wiederum bedeutet, dass es bescheuert und kontraproduktiv wäre, dir das Butterbrot auf dem Niveau von Atominteraktionen zu erklären. Man sollte eher bei den Eigenschaften von Mehl anfangen.
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Und genau das ist der Punkt. Warum bei Mehl anfangen? Warum bei den Atomen? Die Physik hat einiges getan um uns die Struktur des Universums zu verdeutlichen. Was sollte da mehr getan werden?
Wenn man wissen will, was ein Atom ist, so schlage man in Wiki nach. Wenn man wissen will, was Evolution ist, so schlage man in Wiki nach.
Ich begreife das Problem bei dieser Diskussion nicht.
Erklärungen gibt's genug. Man nehme eine zur Hand und 'hacke' damit alles auf einmal ab.
Es sei denn, natürlich, dass diese 'Erklärungen' dem persönlichen Geschmack nicht entsprechen. Also falls eine Disney-Urknall-Theorie gewünscht wird, so kann ich damit nicht dienen. Da liegt das Problem aber wieder im Auge des Betrachters. Also, was will dieses Auge? Geht es hier ansatzweise um die Blickrichtung von Herschel, eine Erkenntnistheorie, die auch die Medizin und die Psychologie mit einbeziehe, oder um die exakte Wissenschaft, die mathematische Beschreibbarkeit realer Probleme (so man die Realität als Problem auffasst ...).
Wer bei dieser Problematik die Mega-Information erwartet, die einem zum Verständnis von allem befähigt, sei darauf hingewiesen, dass er einem Hirngespinst hinterherläuft.
Wer bei dieser Problematik die Mega-Information erwartet, die einem zum Verständnis von allem befähigt, sei darauf hingewiesen, dass er einem Hirngespinst hinterherläuft.
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Im allgemeinen wählt man ein Modell, welches auf den Problemumfang passt. Ist das Modell zu fein oder zu grob, so verzerrt sich der Untersuchungsgegenstand zur Unkenntlichkeit.
Für die Geschichte von Allem gibt es keine passende Theorie außerhalb der Religion oder der Geschichtstheorie, weil der Problemumfang zu groß gewählt worden ist. Manchmal scheitert man auch daran, dass man die Theorie zu klein gezogen hat - z.B. habe ich eine sehr interessante Antwort auf Jared Diamond gelesen, in der ihm nachgewiesen wird, dass er die Wärmezyklen im Weltklima nicht beachtet hat und seine Theorie somit vermutlich zu klein für eine korrekte Aussage über seinen Untersuchungsgegenstand war.
Zitat
Was soll das jetzt? Ich weiss, was Kapitalismus ist. Ich habe es nur aufgebracht, weil ich damit sagen wollte, dass die Natürliche Selektion wohl jeder nachvollziehen kann, da wir in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem leben. Mag ja sein, dass der Gedanke für dich ein wenig weit gespannt ist.
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Du beweist gerade das Gegenteil deiner Aussage indem du weder das eine noch das andere richtig erfasst.
Das System des Kapitalismus beschreibt, wie ein virtueller Ort auf dem Einzelpersonen egoistisch handeln den Ausgleich zwischen allein Einzelpersonen herstellt.
Der Prozess der Evolution beschreibt, dass sich aus Populationen im Widerstreit mit ihrer Umwelt neue Spezies entwickeln.
System und Prozess haben gar nichts miteinander zu tun. Sie leiten nicht ineinander über und den einen zu verstehen hilft einem kein Stück, den anderen zu begreifen. Du trägst die Fitness deiner Population nicht auf den Markt und Populationen mit weniger Fitness fragen diese nicht nach.
Es wäre recht bescheuert, sich Sichelzellenanämie über Marktmechanismen dorthin zu holen, wo sie keinen Selektionsvorteil bietet - blos um durch die Unsichtbare Hand auf dem weltweiten Markt den Ausgleich zwischen allen Individuen zu schaffen. Andererseits kann ein Medikament gegen Malaria durchaus weltweit nachgefragt und angeboten werden. Population und Markt decken sich als Begriffe nicht.
Wie schon gesagt, ich habe von Natürlicher Selektion geredet. Ausserdem fällt jeder Vergleich irgendwann in sich zusammen.
Zitat von .matze
[...] Die Physik könnte anfangen zu versuchen komplexere Probleme zu untersuchen, [...]
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Ist die Relativität der Zeit für dich kein komplexes Problem? Okay, das war jetzt Haarspalterei. Aber ich habe davon gesprochen, dass Physik zuunterst liegt, Biologie und Chemie beschreiben nur Phänomene, welche durch Gesetze der Physik gefolgert werden könnten. Bei der Physik hat (dämlicherweise?) schon so mancher versucht, eine Formel für alles zu finden. Und bei einer philosophischen Frage, wie sie Ricky beantwortet haben möchte, würde es mich kaum interessieren, ob man es nun mit der Physik erklärt oder nicht, nur weil es ewig dauern würde oder ob es praktisch ist oder nicht.
Wie schon gesagt, ich habe von Natürlicher Selektion geredet. Ausserdem fällt jeder Vergleich irgendwann in sich zusammen.
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Wo bitteschön findet natürliche Selektion auf dem Markt statt? Es gibt keine Population in der Theorie. Der Markt ist ein abstrakter Ort, der von Individuen zur Nutzenmaximierung besucht wird.
In der natürlichen Selektion ist das Individuum unwesentlich - die Evolution wirkt nicht auf einzelne Wesen, sondern nur auf Populationen. Ein Wesen hat keinen Markt, auf dem es sich anbietet, da Selektionsentscheidungen zum einen durch die Vertreter unbewusst und zum anderen durch unbeeinflussbare Umweltveränderungen getroffen werden. Du suchst deinen Partner nicht nach seiner Fitness aus sondern umgekehrt. Und eurer beiden Kinder werden wiederum auf ihre Fitness vice versa der Umwelt getestet werden - bis sie sich vermehren.
Du darfst du mir allerdings gerne erklären, wie du deinen evolutionären Nutzen maximieren willst. Inklusive Vorplanung für eventuelle Umweltveränderungen und mit welchen aktiven Gensequenzen im Bestand deine Nachfahren genau in jener Periode darauf reagiert werden soll. Das wäre das mindeste, um Marktähnliches Verhalten auf dem Feld der Evolution zu erreichen.
Selbe Aussage wie oben: Einem Eisenatom kann es doch eigentlich ganz egal sein, ob es nun teil eines hypermodernen Supermenschen, eines Affen oder in eines Eisenklumpens ist. wobei das ja scheinbar nicht so egal ist, sonst würde sowas doch nicht passieren oder?
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Mir fällt gerade auf... ich würde sagen ja, es ist egal, wo ein einzelnes Eisenatom ist. Aber es ist nicht egal, sobald es um mehr als nur ein Eisenatom geht. Also kommt es darauf an, was ein Atom davon hat sich auf diese Weise mit anderen zu verbinden und nicht bei der Steinverbindung zu bleiben.
Zitat von drakes
wieso sind die Gesetze der Physik so wie sie sind,denn die Evolution ist nur eine Konsequenz daraus
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hieße das dann, dass die Entwicklung von Leben ein "Zufall" ist (weil "zufällig" Gamma-Strahlung auf ein Wasserstoffatom gekommen ist), oder vorherbestimmt aufgrund von physikalischen Gesetzen ("Ruhiges" aufeinandertreffen... sowas wie chemische Reaktionen)?
...wobei das im Endeffekt eh beides dasselbe ist...weil auch ein Festteilchen ja "zufällig" dort war
Zitat von Drakes
Ja, aber eben stelle ich zum Beispiel in Frage, ob das bei deinem Gedankenprozess Einfluss hat, oder einfach nur viel zu winzig ist und somit vernachlässigt werden könnte.
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da es die Grundlage bildet würde ich dann sagen auf jedenfall. Wie bei einem Haus, wo das Fundament auch nicht der größte Teil, aber dennoch sehr ausschlaggebend ist.
Zitat von Dolmial
Es gibt ein paar verschiedene Versuche der Erklärung. Die erste wäre, dass Du nicht wirklich wissen willst, was Du in Deiner Post ansprichst. Denn Du suchst eine Metaphysik. Dabei bringst Du die Einheiten durcheinander und verwechselst Äpfel mit Birnen. Einem Atom ist es egal, wo es ist. Und der Grund für die Evolution hat mit deren Bausteinen nichts zu tun. Genauso könntest Du eine Demokratie Deiner Buchstaben fordern - und wie üblich kommt ohne den grossen Diktator an der Tastatur nur Quatsch bei so etwas heraus.
Der zweite wäre, dass Du eine absolute Wahrheit suchst. Und dabei vergisst, dass es Dich selbst gibt und Du diese Wahrheit auch noch verstehen musst. Warum verleugnest Du Dich selbst? Die Evolution, das Universum und die Atome haben nicht angefangen, hören bei Dir auf und gehen nach Dir wieder weiter. Du stehst mitten darin wie andere auch.
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Ich finde es hört sich vielversprechend an, aber so kann ich noch nicht genug damit anfangen. Kannst du beides nochmal anders Formulieren
Bei 1. hab ich probleme mit dem Tastaturvergleich. Beim zweiten...alles oO
Zitat von Dolmial
Ich begreife das Problem bei dieser Diskussion nicht.
Wer bei dieser Problematik die Mega-Information erwartet, die einem zum Verständnis von allem befähigt, sei darauf hingewiesen, dass er einem Hirngespinst hinterherläuft.
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Warum ist die Natur nicht bei Steinen geblieben? Die brauchen viel weniger Energie zum Überleben...
Es geht genau um das, was hier passiert. Um die Diskussion. Dass jemand meinen Kopf dreht und ich nicht nur in eine (meine) Richtung gucke
Zitat von .matze
Die Physik ist eine Wissenschaft die einen Teil der Natur untersucht und zu verstehen versucht, f=m*a, damit befasst sich die Physik, das ist aber nicht Physik, das ist eine Beobachtung in der Natur.
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Da stimme ich dir zu. Allerdings sitzen doch Physik, Chemie und Bio nicht neben, sondern übereinander.
Zu komplexe Themen der physik werden in der chemie behandelt und zu komplexe Themen für die Chemie werden in der Biologie behandelt...
Zitat von Drakes
Zitat von .matze
Die Physik könnte anfangen zu versuchen komplexere Probleme zu untersuchen, [...]
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Ist die Relativität der Zeit für dich kein komplexes Problem? Okay, das war jetzt Haarspalterei
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naja. Durch "komplexere" hat er seine Aussage stark relativiert. Im Zusammenhang stellt sich allerdings die Frage, was komplexer ist
Zitat von Drakes
Aber ich habe davon gesprochen, dass Physik zuunterst liegt, Biologie und Chemie beschreiben nur Phänomene, welche durch Gesetze der Physik gefolgert werden könnten
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Du meinst das könnten aus "Wenn er wollte, könnte er" oder? oder meinst du "Wenn es so wäre, könnte es sein"?... Ich gehe von ersterem aus, aber will nicht auf dem falschen Pfad laufen